Der weltweit erste Katalog-Chatbot für Bibliotheken wurde für Berlins Öffentliche Bibliotheken entwickelt und ging Anfang Juli in Betrieb.
Der Chatbot des Verbunds der Öffentlichen Bibliotheken Berlins (VÖBB) spricht über 90 Sprachen und empfiehlt auf ganz einfache Weise Medien aus dem Katalog. Auch sonst baut er Barrieren im Katalog ab, der sonst immer nur nach recht genauer Eingabe Medien finden kann. Jetzt kann man fragen: “Ich bin traurig, such mir einen Film, der mich aufheitert” und bekommt schnelle und kompetente Antwort. Oder auch: “Ich erinnere mich an ein Buch mit drei verrückten alten Damen” und schon erhält man mehrere Vorschläge für diese Suche. So öffnet sich der Bibliothekskatalog nicht nur für die Menschen, die sowieso gern intuitiv suchen, auch Menschen mit Einschränkungen können einfacher zum gewünschten Ziel kommen.
Der Bot besteht aus zwei KI-Systemen: Eines, das mit dem Nutzer spricht, und eines, das daraufhin im Katalog recherchiert und spezialisiert ist auf diffuse Suchanfragen. So kann das System z.B. erkennen, ob ein Medium “seicht” oder “lustig” oder “spannend” ist, auch wenn diese Informationen nicht wörtlich im Datensatz hinterlegt sind.
Unseres Wissens gibt es dieses Angebot bisher weltweit noch nicht in Öffentlichen Bibliotheken. Ein hohes internationales Interesse ist schon sichtbar geworden in ersten Präsentationen und natürlich ist der VÖBB-Chatbot offen für Nachnutzungen anderer Bibliotheken. Entwickelt wurde er gemeinsam mit der KI-Firma reelport und dem Bibliotheksmanagementhersteller aStec eG, die die KI-Software auf Bibliotheksfragen angepasst haben und in die Website des VÖBB eingebaut haben.
Probieren Sie den Bot gern aus – Sie benötigen keinen Bibliotheksausweis und finden ihn auf der VÖBB-Webseite unten rechts im Sprechblasensymbol.
(Dieser Text wurde der Pressemeldung der ZLB entnommen.)