Das Stadtentwicklungsamt besteht aus den Fachbereichen Stadtplanung, Bau- und Wohnungsaufsichtsamt, Vermessung und Geoinformation sowie der Unteren Denkmalschutzbehörde und dem bezirklichen Quartiersmanagement.
Der Fachbereich Stadtplanung beschäftigt sich dabei mit der städtebaulichen Entwicklung des Bezirkes sowie dessen räumlichen und sozialen Strukturen. Darauf aufbauend erarbeitet er Planungskonzepte unter Abwägung möglichst aller relevanten Interessen und Belange. Ziel ist eine geordnete städtebauliche Entwicklung. So werden die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die öffentliche und private Bautätigkeit erarbeitet und die raumbezogene Infrastrukturentwicklung im Bezirk koordiniert.
Die Bau- und Wohnungsaufsicht hat die Aufgabe, bauordnungsrechtliche Verfahren durchzuführen, nach deren Abschluss gebaut werden darf (Genehmigungsfreistellungsverfahren, verschiedene Genehmigungsverfahren gemäß der Bauordnung für Berlin). Weiterhin wird hier die Einhaltung baurechtlicher Vorschriften beim Bau und bei allen bestehenden Gebäuden überwacht, um so Schwarzbauten, illegale Nutzungsänderungen und andere zu verfolgen. Auch die Abwehr konkreter Gefahren, zum Beispiel durch schadhafte Fassaden und Dächer, gehört dazu.
Die Wohnungsaufsicht hat die primäre Aufgabe, die ordnungsgemäße Nutzung und Benutzbarkeit von Wohngebäuden, Wohnungen und Wohnräumen sowie den dazugehörigen Nebengebäuden und Außenanlagen sicherzustellen.
Die Aufgabe des Denkmalschutzes besteht darin, wichtige Zeugnisse der Baukultur, unter Berücksichtigung ihrer Denkmaleigenschaften, zu bewahren, wie beispielsweise Kirchen, Schlösser und Palais. Aber auch Wohn- und Geschäftshäuser, Industriegebäude, Gärten, Parkanlagen, Friedhöfe sowie Bodendenkmale unterliegen manchmal dem Denkmalschutz.
Denkmale, im Sinne des Denkmalschutzgesetzes Berlin (DSchG Bln), sind Baudenkmale, Denkmalbereiche (Gesamtanlagen und Ensembles), Gartendenkmale sowie Bodendenkmale. Die Denkmale sind in einem öffentlichen Verzeichnis eingetragen.
Der Schutz dieser Denkmale obliegt der Unteren (bezirklichen) Denkmalschutzbehörde als Ordnungsbehörde.
Die Denkmalschutzbehörde vermittelt auch gegenüber den (Denkmal-)Eigentümern den Denkmalgedanken. Sie erteilt auf Antrag die erforderlichen denkmalrechtlichen Genehmigungen beziehungsweise Bescheide und nimmt weitere denkmalschutzrechtliche Ordnungsaufgaben wahr.
Der Fachbereich Vermessung und Geoinformation hat die Aufgaben das Liegenschaftskataster in Übereinstimmung mit dem Grundbuch zu führen, Vermessungen für landeseigene Grundstücke vorzunehmen, das Höhenfestpunktfeld zu pflegen und zu aktualisieren, der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses für Grundstückswerte zuzuarbeiten, sowie eigene Gutachten und Verkehrswertermittlungen durchzuführen. Hier werden Grundstücksnummern festgesetzt, Grundlagen für Bauleitpläne erstellt, Fluchtlinienpläne bereitgestellt, Landeskartenwerke gefertigt und über Geoinformationssysteme Fachdaten kartografisch ausgewertet und dargestellt.
Benachteiligte Stadtteile unterstützt das Berliner Quartiersmanagement – abgekürzt QM – seit 1999. Es startete als Pilotprojekt im Bund-Länder-Städteförderungsprogramm „Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf – die soziale Stadt“. Seit 2020 lautet der neue Name „Sozialer Zusammenhalt“ und trägt den Zusatz „Zusammenleben im Quartier“. Das QM möchte Stadtteile, denen droht, von der gesamtstädtischen Entwicklung abgehängt zu werden, stabilisieren. Es soll negative Folgen von gesellschaftlicher Benachteiligung abmildern oder kompensieren. Wie das geht? Das QM – mit einem Team vor Ort und Beauftragten in Bezirk und Senatsverwaltung – aktiviert die Bewohnerschaft und beteiligt sie aktiv. Dadurch können Viertel mit besonderen sozialen Integrationsaufgaben ihr volles Potenzial entwickeln. Das QM schafft Netzwerke und Kooperationen: zwischen Verwaltung und Stadtteil sowie innerhalb der Verwaltung. Wenn ein Quartier stabilisiert
ist, hat das QM sein Ziel erreicht und die Regelversorgung des Bezirkes reicht aus. Von den im Land Berlin insgesamt 34 geförderten Gebieten in neun Bezirken befinden sich drei im Bezirk Tempelhof-Schöneberg. Die beiden QM-Gebiete Nahariyastraße und Germaniagarten wurden 2021 neu eingerichtet, und das Gebiet Bülowstraße/Wohnen am Kleistpark wurde 2020 verstetigt.
Weitere Informationen zu den einzelnen Bereichen und Kontaktmöglichkeiten finden Sie auf den Internetseiten des Bezirksamtes.