Liebe Marienfelder_innen,
die Krisen unserer Zeit können wir uns leider nicht aussuchen. Mit dem Angriffskrieg Wladimir Putins auf die Ukraine am 24. Februar 2022 haben wir eine Zäsur in unserem Leben erlebt. Dieses Verbrechen gegen das Völkerrecht und gegen die Menschlichkeit hat und wird seine Auswirkungen auch bei uns haben. Deswegen habe ich den größten Respekt vor dem ehrenamtlichen Engagement, was sich alltäglich durch eine ungebrochene Spendenbereitschaft und in der Betreuung von Geflüchteten zeigt. Auch am Bahnhof Südkreuz sind seit Kriegsbeginn an 7 Tagen in der Woche, 24 Stunden am Tag und in der Nacht, Ehrenamtliche vor Ort um Menschen aus der Ukraine willkommen zu heißen. Die Ehrenamtlichen vor Ort werden dabei vom bezirklichen Ehrenamtsbüro begleitet und unterstützt. Dafür möchte ich meinen aufrichtigen Dank aussprechen!
Die neue Situation hat auch die Verwaltung wieder vor unerwartete Aufgaben gestellt. Neben dem Gesundheitsamt, welches immer noch mit der Pandemiebekämpfung und dem Infektionsschutz ausgelastet ist, benötigt auch das Sozialamt eine personelle Unterstützung. Auch hier bin ich dankbar, dass Mitarbeitende aus anderen Fachbereichen diese Hilfe und Unterstützung leisten, obwohl es sich oftmals um ein völlig anderes Aufgabengebiet oder auch eine andere Tätigkeit handelt.
Durch den Personalmangel und den notwendigen Priorisierungen bleiben viele Aufgaben für eine gewisse Zeit liegen. Dafür bitte ich um Ihr Verständnis. Wenn wir jetzt alle nochmal ein Stück enger zusammenrücken, werden wir auch diese Herausforderung meistern. Seit Kriegsbeginn tagt dafür jeden Donnerstag auch ein Krisenstab im Bezirksamt, bei dem sich die Fachämter über die aktuelle Situation austauschen, sich unterstützen und über Maßnahmen entscheiden, um den ankommenden Menschen im Bezirk die jetzt erforderliche Hilfe zu geben und Integrationsangebote zu schaffen.
Doch das Bezirksamt kommt selbstverständlich auch weiterhin seinen eigentlichen Aufgaben nach. So hat die Bezirksverordnetenversammlung den Haushalt für 2022/2023 beschlossen. Jetzt bedarf es noch des Beschlusses des Abgeordnetenhauses im Juni, um die vorläufige Haushaltswirtschaft aufzuheben und vollumfänglich ins Tagesgeschäft einzusteigen. Ich kann Ihnen bereits versichern, dass wir trotz schwieriger Rahmenbedingungen einen Haushalt aufgestellt haben, der den Bezirk sozial und nachhaltig weiter voranbringen wird.