Der Bundestagswahlkreis Tempelhof-Schöneberg wurde mit Blick auf die Größe des Wahlereignisses und der begleitenden Pandemie neu zugeschnitten. Damit gab es im Durchschnitt nur noch knapp 1.300 Wahlberechtigte je Wahllokal. Insgesamt gab es 198 Wahllokale, verteilt auf die sieben Wahlkreise im Bezirk. Daneben waren am Wahlsonntag 134 Briefwahllokale in zwei Schulen und dem Rathaus Schöneberg untergebracht. Auch die Auszählungen der Briefwahlen beginnen erst mit Schließung der Wahllokale ab 18:00 Uhr.
Dadurch waren am Wahlsonntag knapp 4.000 ehrenamtliche Wahlhelfende in Tempelhof-Schöneberg im Einsatz! Denen gilt ein ganz besonderer Dank, da ohne sie die Wahl überhaupt nicht möglich gewesen wäre.
Doch auch für die Mitarbeitenden des ständigen Wahlamtes bedeutet der Zeitraum der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung der Wahlen in großen Teilen eine enorme Mehrfachbelastung, da eine Freistellung von der alltäglichen Arbeit nur bedingt möglich ist. Am Wahlsonntag selbst beginnt die Arbeit vor Eintreffen der Wahlhelfenden in den Wahllokalen und endet mit der Rückgabe der letzten Auszählungsergebnisse und der entsprechenden Unterlagen an das Bezirkswahlamt. Das kann in Einzelfällen schon durchaus nach Mitternacht sein.
Allein am Wahlsonntag waren 120 Mitarbeitende im Wahlamt eingesetzt, um Unterlagen nachzuliefern, Fragen der Wahlvorstände zu beantworten, Wahlbeteiligungsmeldungen und Wahlergebnisse entgegenzunehmen und am Abend alle Unterlagen wieder sicher im Bezirkswahlamt einzulagern.
Eine Besonderheit lag in diesem Jahr in der Wahl an sich, dem parallel stattfindenden Berlin Marathon und den Umständen der begleitenden Pandemie. Vier Wahlereignisse, fünf Stimmzettel und sechs mögliche Stimmen haben einen noch nie dagewesenen organisatorischen Aufwand nach sich gezogen. Doch zu jeder Zeit waren ausreichend Stimmzettel in den Wahllokalen des Bezirks vorhanden.
Knapp 1,5 Millionen Stimmzettel wurden in Tempelhof-Schöneberg verarbeitet, 100.000 Wahlscheine ausgestellt. Zwei Wochen lang wurden die Wahllokale mit Urnen, Kabinen und Pandemiematerial beliefert. Und insgesamt wurden 54 Schulungen mit knapp 2.500 Wahlhelfenden durchgeführt.
Rechtlich vorgesehen konnten alle Personen, die sich bis 18:00 Uhr am Wahllokal eingefunden hatten, ihre Stimme auch abgeben. Ein Mitglied des Wahlvorstandes markierte dafür ab 18:00 Uhr das Ende der Schlange. Es kam auch im Bezirk zu längeren Wartezeiten, was jedoch auf die Länge des Wahlvorgangs und die Umstände der Pandemie zurückzuführen ist und leider auch zu erwarten war.
Eine Übersicht der Wahlergebnisse in den einzelnen Wahllokalen und weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite der Landeswahlleiterin.