Tagesordnung - 27. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung, Schule und Kultur  

Der Überweisung des Antrages in den Ausschuss für Bildung, Schule, Kultur und Sport wird einstimmig zugestimmt.

Frau BV Christians-Roshanai begründet ihren Antrag und verweist auf Kooperationen von Grundschulen und Gymnasien in anderen Bundesländern.

Frau BzStRin Dr. Giffey verweist auf die Zuständigkeit der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft, Außenstelle Neukölln. Mehrfache Unterrichtsbesuche aller Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen in den 7. Klassen der Gymnasien sind aus Kapazitätsgründen nicht leistbar. In Neukölln gibt es über 2000 Sechsklässler an 36 Grundschulen (hinzu kommen noch drei Grundstufen der Gemeinschaftsschulen), denen lediglich 6 Gymnasien gegenüberstehen. In jedem Gymnasium müssten demnach rund 350 Grundschülerinnen und Grundschüler hospitieren. Aufgrund dieser hohen Anzahl ist das nicht leistbar. Darüber hinaus finden solche Unterrichtsbesuche punktuell bereits statt und firmieren unter dem Namen „gläserne Schule“. Echten Unterricht erleben die Sechsklässler dabei jedoch nicht.  Des Weiteren veranstalten alle Oberschulen „Tage der offenen Tür.“

Frau Unruhe ergänzt, dass das Ernst-Abbe-Gymnasium einen speziellen Mathematik-Workshop für interessierte Grundschülerinnen und Grundschüler zur Vorbereitung anbietet. Das Albert-Schweitzer-Gymnasium folgt in diesem Jahr. Solche Angebote seien wesentlich effektiver. 

Der Antrag wird mit den Stimmen der SPD und CDU gegen die Stimmen der Grünen und bei Enthaltung der LINKEN abgelehnt.

Der Ausschuss empfiehlt der Bezirksverordnetenversammlung die Ablehnung des Antrages in folgender Fassung:

Zusammenarbeit von Grundschule und Gymnasium

Das Bezirksamt wird gebeten, sich nach Möglichkeit dafür einzusetzen, dass Grundschüler*innen der sechsten Klasse, die sich für den Besuch des Gymnasiums entschieden haben, das ausgewählte oder ein anderes Gymnasium durch mehrere Unterrichtsbesuche einer 7. Klasse in verschiedenen Fächern, vor dem Probejahr kennenlernen.

Die Beschlussempfehlung wird mit Stimmen der SPD, CDU gegen die Stimmen der Grünen , der Piraten und bei Enthaltung der LINKEN angenommen.