SFZ Newsletter 2024/01

Seminarraum 208

In dieser Ausgabe lesen Sie

NEUIGKEITEN AUS DEM SFZ

VERANSTALTUNGSTIPPS

Kooperation mit der Stadtbibliothek
Ganzschriften im Unterricht

Künstliche Intelligenz
Sprachsensible Unterrichtsgestaltung mit KI

Fortsetzung der Themenreihe Schul- und Klassenklima
Für eine diskriminierungssensible Sprache

NEUES ZU SPRACHBILDUNG UND SPRACHFÖRDERUNG

BERICHTE AUS DEN PROJEKTEN

Neue Projektleitung für die Ergänzende Lernförderung & MITsprache sowie die Jugendsozialarbeit für Neuzugewanderte an Grundschulen
Sabine Pergande von gss Schulpartner stellt sich vor

Neue Koordination für MITsprache
Nadine Frey von gss Schulpartner stellt sich vor

Projekt der HORIZONTE gGmbH
Theaterworkshop für Willkommensklassen

Kletterprojekt in Kooperation mit „Magic Mountain“ für u.a. neuzugewanderte Kinder und Jugendliche an der Grundschule am Nordhafen
Gemeinsam aufwärts

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NEUIGKEITEN AUS DEM SFZ
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Geschäftsstelle und Öffentlichkeitsarbeit am SFZ

Unsere neue Kollegin Stefanie Berndt stellt sich vor:

Mein Name ist Stefanie Berndt. Seit Dezember 2023 bin ich im SFZ tätig. Als studierte Sprachwissenschaftlerin begleitet mich das Thema Sprachen und Spracherwerb seit vielen Jahren. Dabei interessiert mich besonders die soziale Funktion von Sprache als Mittel ein „Miteinander“ zu gestalten.
Entsprechend der Zielsetzung des SFZ ist eine frühzeitige und dauerhafte Sprachförderung für soziale Teilhabe und unser gesellschaftliches Zusammenleben ein grundlegendes Werkzeug.
Nach langjähriger Arbeit im Assistenzbereich in der freien Wirtschaft freue ich mich nun die Kolleginnen und Kollegen des SFZ in ihren verschiedenen Arbeitsbereichen auf Verwaltungsebene zu unterstützen. Neben der allgemeinen Büroorganisation und der Unterstützung der Leitung des SFZ bin ich für unsere Webpräsenz verantwortlich und weiteren Bereichen der Öffentlichkeitsarbeit.

Stefanie Berndt erreichen Sie montags bis freitags im Sprachförderzentrum unter der Telefonnummer: (030) 403 9492 212 oder via E-Mail: berndt@sprachfoerderzentrum.de

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VERANSTALTUNGSTIPPS
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Kooperation mit der Stadtbibliothek

Ganzschriften im Unterricht – 6. März von 15-17 Uhr

Am 06.03.2024 werden in der Bibliothek am Luisenbad von 15-17 Uhr Ganzschriften im Unterricht thematisiert. Lernen Sie einige Ganzschriften der Mitte-Bibliotheken kennen, die in Klassensatz-Stärke entliehen werden können. Dazu passend werden umfangreiche Materialien, speziell konzipiert für heterogene Klassen und mit Mehrfachdifferenzierungen, vorgestellt. Auch für Willkommensklassen gibt es eine Lektüre mit passendem Sprachförder-Material.

Als Neuerung möchten wir Ihnen ein Choice Board zur individualisierten Bearbeitung von Ganzschriften im Unterricht vorstellen. Mit dem Choice Board können Sie im Klassenverband auch längerfristig differenziert zu einem komplexen Themenbereich arbeiten.

Anmeldungen über die Regionale Fortbildung
oder per E-Mail

Künstliche Intelligenz

Sprachsensible Unterrichtsgestaltung mit KI – 8. Mai 2024 von 14:30-17 Uhr

Künstliche Intelligenz kann uns unter anderem bei der Planung des sprachsensiblen Unterrichts helfen. Warum sollten wir technische Möglichkeiten nicht dabei nutzen, um zeiteffizienter vorzugehen? In dieser Fortbildung werden wir eine konkrete Unterrichtsstunde Unterrichtseinheit planen, Prompts als Anweisung für die KI ausformulieren und schauen, worauf wir achten müssen, damit wir sinnvolle und gut anwendbare Ergebnisse bekommen. Es werden auch ganz konkrete Tools, die den sprachsensiblen Unterricht interaktiver gestalten, mit einbezogen.

Anmeldungen über die Regionale Fortbildung
oder per E-Mail

Fortsetzung der Themenreihe Schul- und Klassenklima

Inspiration zur Schulentwicklung im Sprachförderzentrum: Wie wollen wir miteinander reden? Für eine diskriminierungssensible Sprache in der Schule

Schulen sind Orte der Diversität, an denen wir lernen können, fair und gleichberechtigt miteinander umzugehen. Jedoch sind sie häufig auch Ort der bewussten und unbewussten Verletzung und Ausgrenzung. Um dem entgegenzutreten und Sensibilisierung in Kollegium sowie in der Schüler*innenschaft zu schaffen, brauch es Aufklärung und Expertise. In der vom Sprachförderzentrum organisierten Reihe wollen wir uns spezifisch damit auseinandersetzen, wie wir in der Schule miteinander reden und welche Konsequenzen ein unsensibler und unaufgeklärter Sprachgebrauch für uns haben kann.

Im ersten Halbjahr fand daher erfolgreich der Auftakt der Vortrags- und Workshopreihe „Sprache und Diskriminierung“ statt, bei der über die Ethik pädagogischer Beziehungen nachgedacht, Bewusstsein für das weite Feld von „Diversity und Sprache“ geschaffen und im ersten Schwerpunktworkshop der antimuslimische Rassismus und seine Äußerungsformen in der Schule unter die Lupe genommen wurde.
Sie sind herzlich eingeladen, alle weiteren oder auch nur einzelnen Veranstaltungen zu besuchen, um sich zu Schwerpunktthemen fortzubilden sowie Referent*innen kennenzulernen, die auch Workshops an Schulen anbieten.

Nächste Veranstaltungen:

5/6: Sprache und Gender – Workshop „Gendersensible Sprache“ am 20. März von 14-16:30 Uhr

Anmeldungen über die Regionale Fortbildung
oder per E-Mail

6/6: Sprache und Antisemitismus am 10. April von 14-16:30 Uhr

Anmeldungen über die Regionale Fortbildung
oder per E-Mail

Weitere Infos zur Veranstaltungsreihe

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NEUES ZU SPRACHBILDUNG UND SPRACHFÖRDERUNG
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Titelbild Schwerpunkt Lehrkräftesprache - Zeichnung Lehrer vor Tafel

SFZ-Schwerpunktthema zur Lehrkräftesprache

Lehrkräftesprache und personelle Steuerung in der Sprachförderung und im sprachsensiblen Fachunterricht

Die Sprache von Kindern und Jugendlichen gibt vielen Erwachsenen immer wieder Anlass für Beschwerden wie „Die Kinder können sich gar nicht mehr im ganzen Satz äußern!“ oder „Das liegt alles an dem Handygebrauch!“
Klar ist: Die Kommunikation im Alltag gelingt den Kindern und Heranwachsenden meistens durchaus gut! Denn dann verwenden sie die Alltagssprache. Eine wichtige Aufgabe der Schule jedoch ist die Entwicklung der Bildungssprache.

In diesem Schwerpunktbeitrag nimmt unsere Autorin Anne Rübel-Le Gal die Rolle der Lehrkräftesprache bei der Entwicklung der Bildungssprache im sprachförderlichen und sprachsensiblen Unterricht in den Fokus.
Lehrerinnen und Lehrern werden verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt, wie sie ihre eigene Sprache bewusster verwenden können. Denn ein gezielter Einsatz der Lehrkräftesprache im Unterricht ist das beste und einfachste Förderinstrument, um den Schülerinnen und Schülern ein dauerhaftes und nachhaltiges „Mehr“ an Spracherfahrungen zu ermöglichen und sie auf ihrem Weg zur Bildungssprache zu unterstützen.

Zum vollständigen Beitrag: Lehrkräftesprache und personelle Steuerung in der Sprachförderung und im sprachsensiblen Fachunterricht

Bild zu Rezension "Carina Janas: Differenziert lesen"

Die neue SFZ-Buchrezension

Janas, Carina. Differenziert lesen – der Vielfalt gerecht werden: Methodentipps & Praxismaterialien. Klett: Stuttgart, 2023.

Dieses Buch richtet sich an Lehrkräfte, die in heterogenen Lerngruppen die Kernkompetenz Leseverständnis fördern wollen.
In diesem Band haben der Verlag Ernst Klett Sprachen und die Stiftung Lesen Methodentipps und Praxismaterialien für den Einsatz von der Grundschule bis zur Sekundarstufe zusammengestellt.
Der Erwerb des Buches beinhaltet auch den freien Zugang zu den dazugehörigen Downloads, Links und den sechs Online Seminaren, auf deren Grundlage der Band entstanden ist.

Zur vollständigen Rezension

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BERICHTE AUS DEN PROJEKTEN
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Projektleitung Ergänzende Lernförderung & MITsprache

Projektleitung Jugendsozialarbeit für Neuzugewanderte an Grundschulen

Unsere neue Kollegin Sabine Pergande stellt sich vor:

Ich bin Sabine Pergande und geborene Berlinerin. Von August 2012 bis Mai 2023 war ich an verschiedenen Grundschulen in Berlin tätig. Ich war Einrichtungsleitung in der eFöB (Ergänzende Förderung und Betreuung/Hort) und habe zuletzt auch hier in Mitte gearbeitet.

Ich bin ursprünglich Erzieherin und habe später berufsbegleitend Soziale Arbeit studiert. Meine neue Aufgabe am Sprachförderzentrum fordert mich nun zu Neuem heraus, worauf ich mich sehr freue.

Ich bin Projektleiterin für die Jugendsozialarbeit für Neuzugewanderte an Grundschulen und arbeite im gss Schulpartner Team mit 5 Kolleg*innen zusammen. Das neue Arbeitsfeld verknüpft meine Kenntnisse über die Berliner Grundschule mit neuen Aufgaben in Bezug auf die Begleitung der Kinder in den Willkommensklassen. Darüber hinaus bin ich die Projektleitung des Sprachförderprogramms MITsprache und der ergänzenden Lernförderung. Ich hoffe, dass ich mit meiner neuen Aufgabe einiges voranbringen werde und die langjährige Arbeit des SFZ und meiner Kolleg*innen unterstützen und begleiten kann.

Sabine Pergande erreichen Sie unter der Telefonnummer: (030) 403 9492 233 / 0157 76 29 50 79 oder via E-Mail: spergande@gss-schulpartner.de

Koordination MITsprache

Unsere neue Kollegin Nadine Frey stellt sich vor:

Mein Name ist Nadine Frey, und ich habe im Januar 2024 die Koordination des Projekts MITsprache übernommen.

Als ausgebildete Heilpädagogin, Erzieherin und Sprachförderkraft bringe ich jahrelange Berufserfahrung aus dem Kita- und Leitungsbereich mit. In meiner beruflichen Praxis konnte ich erleben, dass der Bedarf an Sprachförderung stetig steigt, und insbesondere die Förderung der Kleinsten immens wichtig ist.
Es ist mir daher ein Herzensanliegen, über das Projekt MITsprache sozial benachteiligten Kindern und insbesondere Kindern mit Migrationshintergrund durch den Erwerb der deutschen Sprache einen besseren Zugang zu Bildung zu ermöglichen und damit ihre Integration zu fördern. Ich freue mich darauf, gemeinsam mit externen Partnern aus Kita und Schule möglichst viele Kinder unterstützen zu können.

Wenn Sie Fragen haben, dann kontaktieren Sie mich gerne unter:
0176/10558051
nfrey@gss-schulpartner.de

Theaterworkshop von Horizonte mit der Pumpe

Projekt der HORIZONTE gGmbH

Theater-Workshop für Willkommensklassen

Wir, das Oberstufenteam für Willkommensklassen von der Horizonte gGmbH, freuen uns, dass wir im Dezember 2023 eine Theaterworkshop Woche für die Willkommensklassen des Gymnasiums Tiergarten in Zusammenarbeit mit dem JugendKulturZentrum Pumpe zum Thema „Vielfalt erleben“ organisieren konnten.

Die Jugendlichen waren mit Begeisterung dabei und erlebten, wie durch die spielerische kreative Arbeit in den Theaterprojektgruppen ihre sprachliche Entwicklung und ihr Selbstbewusstsein gestärkt wurde, nicht zuletzt durch die Aufführung, die bei allen gut ankam.

Theaterworkshop von Horizonte mit der Pumpe

Reflektierend gab es dann von Seiten der Lehrkräfte der Willkommensklassen ein positives Feedback. Die individuellen und sozialen Kompetenzen der TeilnehmerInnen sowie der
Gruppenzusammenhalt wurden gefestigt. Weitere Projektwochen sind in Planung.

Jugendsozialarbeit für junge Geflüchtete in Willkommensklassen an Oberschulen, HORIZONTE gGmbH
Ansprechpartnerin: Franziska Weist
Telefon: (030) 403 9492 227/0163 38 81 716 oder E-Mail: weist@horizonte.biz

Magic Mountain Kletterprojekt

Kletterprojekt in Kooperation mit „Magic Mountain“ für u.a. neuzugewanderte Kinder und Jugendliche an der Grundschule am Nordhafen

Gemeinsam aufwärts

Ursprünglicher Gedanke bei der Initiierung des Projekts war die Begleitung des Übergangs von neuzugewanderten Kindern aus Willkommensklassen in ihre altersentsprechenden Regelklassen. Bei dem Projekt sollen neben den Kindern der Willkommensklassen auch die Regelklassenkinder profitieren. Jede Klasse war bereits vor der Ankunft von WK-Kindern überaus heterogen und multikulturell – mit allen Herausforderungen, die damit verbunden sind. Die Klassengemeinschaft zu stärken und allen Kindern persönliche Erfolgserlebnisse zu ermöglichen, die ihr Selbstbewusstsein stärken, ist den Lehrer*innen daher ein großes Anliegen. Dank der von der ARCUS GmbH bewilligten Unterstützung konnte bisher drei ganzen Regelklassen die Erfahrung ermöglicht werden, Schnupperkurse über je drei Stunden im angeseilten Klettern bei Magic Mountain zu absolvieren.

Mädchen an Kletterwand im Magic Mountain

Die Kinder ließen sich schnell begeistern fürs Klettern und wie erwartet stellten sich schnell persönliche Erfolgserlebnisse ein. Kein Kind ist bei diesem Sport von vornherein über- oder unterlegen und Wettkampf spielt keine Rolle. Die besondere Herausforderung und somit der besondere Reiz bestehen darin, dass die Kinder, die sich bis dahin kaum kannten, sich gegenseitig beim Klettern sichern. Sie wachsen über ihre persönlichen Grenzen hinaus.

Die Motivation und Freude, mit der die Kinder beim Klettern eigene Grenzen gemeinsam überwanden, wirkte sich sichtlich beflügelnd auf die Einzelnen und die Gruppe aus.Beim anschließenden gemeinsamen Essen kamen wir alle miteinander ins Gespräch. Die Kinder waren alle dankbar für diese Erfahrungen an der Kletterwand. Und ganz nebenbei wurden Kontakte geknüpft, sich kennen gelernt und Gemeinsamkeiten festgestellt.
Wir hoffen, dass wir mit diesem Projekt einen wichtigen Grundstein legen konnten für den Übergang der Kinder aus neuzugewanderten Familien in ihre künftigen Regelklassen – mit einem positiven Erlebnis als gemeinsame Erinnerung.

Wenn sich selbstbewusste Kinder unterschiedlicher Kulturen so respektvoll begegnen, wie es beim Klettern zu erleben war, ist vielen Konflikten in Klassen und auf dem Schulhof vorgebeugt.

Jugendsozialarbeit für Neuzugewanderte an Grundschulen, gss Schulpartner
Ansprechpartnerin: Birgit Adams
Telefon: 0163 5055854 oder E-Mail: badams@gss-schulpartner.de

Bezirksamt Mitte von Berlin
SprachFörderZentrum Berlin-Mitte
Badstraße 10
13357 Berlin

Leitung des Sprachförderzentrums Berlin-Mitte: Rainer Pede
Geschäftsstelle / Öffentlichkeitsarbeit: Stefanie Berndt
Telefon: (030) 403 9492 210
E-Mail: sfz@ba-mitte.berlin.de

Der nächste SFZ-Newsletter erscheint im September 2024.
Neuigkeiten aus dem SFZ erfahren Sie in der Zwischenzeit unter www.sprachfoerderzentrum.de.