01 Newsletter: Im Amt des öffentlichen Raumes – Ein Rückblick seit der Wahlwiederholung

Lastenrad

Liebe Lichtenberger:innen,

über ein Jahr ist seit den Wiederholungswahlen vergangen und ich bin stolz darauf, als Stadträtin in unveränderter Funktion für Kontinuität und Stabilität zu stehen. Gemeinsam mit meinen Ämtern möchte ich die Verkehrswende in unserem Bezirk vorantreiben, unser Stadtgrün nachhaltiger gestalten und den Bezirk weiter entsiegeln. Stück für Stück verbessern wir die Aufenthaltsqualität und das macht mir am meisten Spaß.

Als Ihre Bezirksstadträtin für Verkehr, Grünflächen, Ordnung, Umwelt und Naturschutz blicke ich mit Freude und Dankbarkeit auf das vergangene Jahr zurück. Es war eine aufregende Reise durch ein vielfältiges und spannendes Arbeitsfeld. Die Maßnahmen, die ich gemeinsam mit meinen Ämtern umsetzen konnte, sind für die Lichtenberger:innen konkret sichtbar und spürbar – sei es die Gestaltung von Grünflächen, die Verbesserung der Verkehrssicherheit oder die Sauberkeit im Bezirk.

Einige besondere Momente und Entwicklungen möchte ich hervorheben:

1. Für mehr Sicherheit im Verkehr für Alle

Schulwegsicherheit

Schulwegsicherheit

Auf unseren Straßen ist viel los. Mir ist es sehr wichtig, die Sicherheit der schwächsten Verkehrsteilnehmenden in den Mittelpunkt meiner Verkehrspolitik zu stellen. Dazu gehören vor allem die Kinder. Daher liegt mir das Thema Schulwegsicherheit besonders am Herzen. Bereits in meiner früheren Funktion als Schulstadträtin habe ich die AG Schulwegsicherheit reaktiviert, die ich nun als Verkehrsstadträtin weiterführe. Gemeinsam mit Vertreter:innen der Schulgemeinschaften, Elternvertretungen, der Polizei sowie Kolleg:innen aus der Verwaltung beraten wir einzelne kurz- und mittelfristige Maßnahmen, die zur Schulwegsicherheit beitragen. Besonders freut mich, dass einige Maßnahmen rasch umgesetzt werden können, wie zum Beispiel Kiss&Go-Zonen, Halteverbote, Piktogramme und Verkehrszeichen, aber auch Schwerpunktkontrollen des Ordnungsamtes.

Verbundeinsatz mit OA

Auf Streife mit meinen Kolleg:innen vom Allgemeinen Ordnungsdienst (AOD)

Ich begleite meine Kolleg:innen vom Ordnungsamt regelmäßig auf Streife, um ihre Arbeit besser zu verstehen. Sie kümmern sich nicht nur um die Sicherheit auf Schulwegen. Spannend waren für mich zum Beispiel die Verbundeinsätze mit der Berliner Feuerwehr und dem Technischen Hilfswerk, bei denen wir alle einige falsch geparkte Autos vorfanden, die weniger als fünf Meter in den Kreuzungsbereich hinein parkten, Feuerwehrzufahrten blockierten oder Straßen so verengten, dass Rettungswagen nicht mehr durchkamen. Dadurch würden lebensrettende Maßnahmen verzögert oder sogar zu spät eingeleitet.

Pollerfest

Verkehrsberuhigung für den Kaskelkiez

Ein Thema, das viele Menschen in Lichtenberg bewegt, ist die Verkehrsberuhigung und Reduzierung des Durchgangsverkehrs durch Wohngebiete. Ein Ergebnis des zivilgesellschaftlichen Engagements ist der Einwohnerantrag zum Kaskel-Kiezblock, der von der BVV Lichtenberg beschlossen wurde. Gemeinsam mit meinem Amt habe ich mich dafür eingesetzt, dass die Stadthausstraße im Dezember 2023 für den Autoverkehr gesperrt wird. So konnten wir den Durchgangsverkehr aus dem Kaskelkiez heraushalten. Ich freue mich sehr, dass mir viele Menschen berichten, dass der Lärm in ihrem Kiez abgenommen und die Sicherheit auf dem Schulweg ihrer Kinder zugenommen hat. Immer wieder sprechen mich Schüler:innen und Eltern der Schule an der Victoriastadt an und bedanken sich für den „Poller“, da die Kinder nun sicherer aus dem Kaskelkiez in die Schule gehen können.
Der Poller in der Stadthausstraße hat für Diskussionen gesorgt – es gibt Befürworter:innen und Gegner:innen. Kontroverse Debatten gehören zur Umgestaltung des öffentlichen Raums, deshalb ist es mir wichtig, alle Perspektiven zu hören und unsere Entscheidungen gut und verständlich zu erklären.

Radverkehrssicherheit

Radverkehr - ein Ausblick

Der Ausbau von Radwegen für Verkehrssicherheit und nachhaltige Mobilität ist mir ein zentrales Anliegen. Um sichere Radwege auf die Straße zu bringen, braucht es einen langen Atem, Ausdauer und viel Vorbereitung. Wir haben in Lichtenberg noch viel vor, aber ich bin hoch motiviert und setze die Prioritäten entsprechend.
2023 haben wir in der Zingster Straße einen Radweg grundhaft saniert. Im Hönower Weg haben wir aktuell auf rund einem Kilometer eine Fahrradstraße mit Trennung von Fuß- und Radverkehr geschaffen. Damit schließen wir ein wichtiges Teilstück der RadBahn U5.
Endlich kommt die Radverkehrsanlage in der Siegfriedstraße(Baubeginn)! Nach jahrelangem zivilgesellschaftlichen Engagement, mehrjährigen Planungen und einem kurzzeitigen Stopp durch die Verkehrssenatorin freue ich mich sehr, dass wir 2024 endlich mit dem Bau des Radweges in der Siegfriedstraße beginnen können. Ich bin sehr dankbar, dass ich viel Unterstützung aus der Bevölkerung bekommen habe, damit die Verkehrssenatorin die Mittel für diesen Radweg freigibt. Ich freue mich auch sehr, dass wir im Juni 2024 mit dem Bau der Radverkehrsanlage in der Scheffelstraße starteten.
Seit ich den Geschäftsbereich innehabe, habe ich auch die Vorbereitung von Fahrradstraßen priorisiert. So haben wir bisher eine Machbarkeitsstudie und diverse Beteiligungsveranstaltungen zur Verkehrsberuhigung „An der Bucht“ durchgeführt und festgelegt, dass wir dort eine Fahrradstraße bauen werden. Im Hintergrund laufen die Vorbereitungen für weitere Fahrradstraßen (z.B. Rüdickenstraße sowie Caeser-/Hentigstraße als sichere Ergänzung der fehlenden Radverkehrsanlage an der Treskowallee).

2. Für mehr Grün und Entsiegelung in Lichtenberg

Enthüllen Findling

Landschaftsschutzgebiet Wartenberger und Falkenberger Feldflur

Ein persönliches Highlight war für mich die Ausweisung des Landschaftsschutzgebietes Wartenberger und Falkenberger Feldflur, die mich das ganze Jahr begleitete – vom 10. Mai 2023 der Festsetzung bis zur Eröffnung am 29. November 2023. Gerne erinnere ich mich an die Eröffnung – trotz eisiger Kälte konnten wir bei Glühwein die schöne Schneelandschaft genießen. Fun Fact: Die Ausweisung durch die Senatsverwaltung war die letzte Amtshandlung der Grünen Senatorin Bettina Jarasch.

Entsiegelte Fläche

Auf dem Weg zur Schwammstadt

Wir entsiegeln, so viel wie möglich und blicken dabei zuversichtlich in die Zukunft. Seit letztem Jahr haben wir unter anderem folgende Flächen entsiegelt:
  • ca. 1.500 m² durch die Neugestaltung der Grünanlage am Betriebsbahnhof Rummelsburg (2021-2023) – befestigte Flächen wurden entsiegelt und begrünt
  • ca. 2.500 m² durch die Grünverbindung Wartenberger Straße (2022-2023) – hier wurde ein ca. 20 m breiter Streifen des Lagerplatzes abgekoppelt und Betonflächen aufgebrochen, entsiegelt und so zu einer öffentlichen Grünfläche mit einer drei Meter breiten wasserdurchlässigen Wegeverbindung entwickelt, Sitzgelegenheiten werden noch in diesem Jahr aufgestellt

Die 4000 m² aus dem Jahr 2023 wollen wir 2024 natürlich toppen. Ob uns das gelingt, erfahren Sie im nächsten Newsletter.

Eröffnung sanierter Vorplatz im Regen

Entsiegelung und Regenwasserbewirtschaftung stets im Blick

Neben den sichtbaren Ergebnissen der Umgestaltung des Roedeliusplatzes, die einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Verkehrssicherheit leisten, möchte ich auf die auf den ersten Blick nicht sichtbare Regenwasserbewirtschaftung des Platzes hinweisen. Durch diese Maßnahme wird das Wasser vor Ort klimafreundlich versickert und landet nicht mehr in der Kanalisation. Damit wird ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet.
Mit dem neu gestalteten Vorplatz des Fennpfuhlparks südwestlich der Kreuzung Landsberger Allee und Weißenseer Weg erhoffe ich mir eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität für die Anwohnerinnen und Anwohner. Der Vorplatz ist nicht nur gestalterisch besonders gelungen, sondern leistet mit seiner rollstuhlgerechten Umgestaltung und dem nachträglich eingebauten taktilen Blindenleitsystem einen Beitrag zur Barrierefreiheit und mit seinem Entwässerungssystem einen Beitrag zur „Schwammstadt“.

Pflanzaktion

Pflanzaktion für mehr Grün in Lichtenberg

Anlässlich des dritten Tags der Umweltbildung in Lichtenberg, organisiert von der Koordinierungsstelle Natur- und Umweltbildung, beteiligten sich Schüler:innen an einer Pflanzaktion. Meine Kolleg:innen vom SGA haben die Schüler:innen mit Spaten, Harken, Gießkannen und Blumenerde unterstützt. Gemeinsam mit den Schulgemeinschaften pflanzten wir Pflanzen wie Schwarzen Holunder, Haselnuss und Hundsrose.

NABU und Bezirksstadträtin

Kooperationsvereinbarung NABU Rummelsburger Bucht

Für das Bezirksamt Lichtenberg habe ich eine Kooperationsvereinbarung mit dem Landesverband Berlin des Naturschutzbundes e.V. (NABU) unterzeichnet. Inhalt der Vereinbarung ist das gemeinsame Ziel, bestimmte Flächen in der Rummelsburger Bucht zu schützen, naturnah zu pflegen und ökologisch zu entwickeln. Die grünen Oasen in unserem Bezirk und ihr Schutz liegen mir sehr am Herzen. Deshalb freue ich mich sehr über den erneuten Abschluss der Kooperationsvereinbarung. Der NABU leistet wertvolle Arbeit, die ich sehr schätze, und ich danke dem NABU Berlin ganz besonders für die Unterstützung bei der Pflege und dem Schutz unserer Biotope in der Rummelsburger Bucht.

Eröffnung Anleger

"0-Stunden-Anleger"

Direkt neben den Biotopen liegt auch der Bootsanleger, ein Treffpunkt für viele Menschen. Der Steg war in die Jahre gekommen und sehr morsch geworden. Mit Sondermitteln der Senatsverwaltung konnten wir die Sanierung der Steganlage in Auftrag geben und am 24. Mai bei herrlichem Wetter und Feierabendbier mit Anwohner:innen und Besucher:innen die neue, schöne Steganlage einweihen.

3. In unseren Spielplätzen und Parks ist Einiges los

Spielplatz Nöldnerstraße

Spielplätze

Lichtenberg ist ein familienfreundlicher Bezirk mit vielen Kindern. Für sie haben wir Spielplätze modernisiert und neu gestaltet – darunter die Spielplätze Nöldnerstraße, Dolgenseepromenade und Schalkauer Straße. Der Spielplatz im Seepark wurde von ca. 300 m² auf ca. 1.200 m² Erlebnisfläche erweitert. Auf dem Spielplatz Lisztstraße/Ilsestraße wurde der Spielhügel erneuert. Eine Komplettsanierung erfuhr der Spielplatz in der Zingster Straße 23, der Grünzug mit Spielplatz am Erieseering/Sewanstraße und der Schulhof der Schulgemeinschaft der Selma-/Gerda-Lagerlöf-Schule. Es ist für mich unbeschreiblich schön, bei Spielplatzeröffnungen zu sehen, wie Kinder unseren öffentlichen Raum mit so viel Freude und Leben füllen. Seitdem gehört es für mich dazu, jeden neuen Spielplatz selbst zu testen und die Rutsche zu „erobern“.

Hauptsstraße Ersatz

Bolzplatz in der Hauptstraße

Leider mussten für den Bau der Schule an der Hauptstraße/Georg-Löwenstein-Straße an der Rummelsburger Bucht ein Bolzplatz sowie Basketballkörbe entfernt werden. Ersatzflächen für Spielangebote standen in der näheren Umgebung leider nicht zur Verfügung. Deshalb habe ich mich dafür eingesetzt, dass wir als Bezirk erfolgreich eine Teilfläche in der Hauptstraße 8 von der BIM anmieten konnten. Das Grünflächenamt hat Teilflächen hergerichtet, Schächte verschlossen, ein Hochbeet angelegt, zwei abschließbare Tore sowie zwei Bänke, einen Papierkorb und zwei Tischtennisplatten aufgestellt. Damit ist es uns gelungen, der Nachbarschaft eine brachliegende Fläche für den Freizeitsport zur Verfügung zu stellen. Bis vor kurzem wurde die Fläche vom Verein JuLi betreut. Nun übernehmen engagierte Nachbar:innen die Verantwortung für die Betreuung der Hauptstraße 8.

Bezirksstadträtin am Fitnessgerät

Sport im Freien

Als ehemalige Sportstadträtin und Hobbysportlerin sind mir frei zugängliche Sportmöglichkeiten im öffentlichen Raum sehr wichtig. Deshalb war es für mich etwas ganz Besonderes, im Jahr 2023 die Fitnessgeräte an vier neuen Standorten in Lichtenberg einzuweihen: im Seepark in der Trautenauer Straße, in der Grünanlage Küstriner Straße, auf dem Spielplatz in der Tasdorfer Straße und in der Darßer Straße gegenüber der Hausnummer 97. Es ist wichtig, dass alle Menschen die Möglichkeit haben, Sport zu treiben und sich fit zu halten – und das kostenlos und niedrigschwellig. Nicht zu vergessen ist in diesem Zusammenhang die Eröffnung des Sportbandes am Zoschke Stadion mit Calisthenics an der Ruschestraße. Ich freue mich sehr, dass wir eine Sportanlage geschaffen haben, die von den Anwohner:innen sehr gut angenommen wird. Ich habe die Sportgeräte selbst ausprobiert und finde sie richtig gut!

Plaudertaschen auf der Plauderbank

Wir haben das Parkmanagement erfolgreich umgesetzt

Die mehrsprachigen Parkläufer:innen tragen durch ihren deeskalierenden Ansatz zu einem harmonischen Miteinander bei. Sie sind in folgenden Grünanlagen präsent: Fennpfuhlpark, Stadtpark, Rathauspark, Zentralfriedhof, Gürtelstraße West/Jüdischer Friedhof. Sie bieten Hilfe sowie Information suchenden Parkbesucher:innen eine Anlaufstelle für Unterstützung und Auskunft. Aufgrund der sehr guten Erfahrungen, der positiven Wirkung auf die Müllvermeidung und der guten Resonanz von Bürger:innen und Vereinen habe ich mich gegenüber der Senatsverwaltung dafür eingesetzt, dass das Parkmanagement auch in den Jahren 2023 und 2024 ausgeweitet wird.
Als besonderes Projekt haben wir 2023 gemeinsam mit dem Bauhof und dem Parkmanagement die Plauderbank gegen Einsamkeit im Fennpfuhlpark aufgestellt. „Nebenbei“ haben die Tischler:innen im Jahr 2023 noch insgesamt 147 Parkbänke im Bauhof Lichtenberg repariert und 156 Parkbänke gestrichen. So machen wir Stück für Stück unsere Bänke für die Lichtenberger:innen schöner.

BSR Kieztag

Sauberkeit im öffentlichen Raum

In enger Zusammenarbeit mit der BSR bieten wir in Lichtenberg regelmäßig Sperrmüllaktionstage an – die BSR-Kieztage. Hier haben die Lichtenberger:innen die Möglichkeit, ihren Sperrmüll wohnortnah und kostenlos zu entsorgen. Zu jedem Kieztag bietet die BSR auch einen Tausch- und Verschenkmarkt an. Hier kann man Dinge abgeben, die man nicht mehr braucht, die aber zu schade zum Wegwerfen sind. Was für den einen unbrauchbar ist, kann für den anderen ein Fundstück sein. Ich bin regelmäßig vor Ort und freue mich, dass das Angebot gut angenommen wird. Viele Menschen erzählen mir, dass sie sich nicht um den Transport von sperrigen Gegenständen zu den Recyclinghöfen kümmern können, da kommen die BSR-Kieztage gerade recht. Ich freue mich, dass wir bis Ende des Jahres mindestens zwei Kieztage pro Monat über den ganzen Bezirk verteilt anmelden konnten. Die Termine finden Sie hier, sie werden ständig aktualisiert, kurzfristige Änderungen sind immer möglich: BSR-Kieztage in Lichtenberg

4. Danke an die Lichtenberger:innen

Ich freue mich, dass Sie die erste Ausgabe des Newsletters gelesen haben. Er wird zweimal im Jahr erscheinen und Sie auf dem Laufenden halten, was Sie als Lichtenberger:innen und mich als Bezirksstadträtin rund um den öffentlichen Raum bewegt.

Wenn Sie Fragen oder Anliegen haben und nicht wissen, an wen Sie sich wenden können, dann schauen Sie doch einfach in unserer Liste für Bürger:innenanliegen oder schreiben Sie uns: Postfach der Bezirksstadträtin

Über neue Entwicklungen im öffentlichen Raum in Lichtenberg werde ich Sie weiterhin auf der Seite des Geschäftsbereichs, in den Pressemitteilungen des Bezirksamtes und in den sozialen Medien informieren.

Bis zum nächsten Newsletter!

Herzliche Grüße,

Ihre Filiz Keküllüoğlu