Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:
Das Bezirksamt wird beauftragt den Bebauungsplan VI-46-1 für das Postscheckareal dahingehend zu gestalten, dass die Neubauten der degewo einen normalen Abstand (0,4 der Gebäudehöhe) zur Grenze des angrenzenden Schulhofs der Clara-Grunwald-Schule einhalten.
Der Bebauungsplan sieht vor, dass die Gebäudekette am nördlichen Rand in einer Linie verläuft, so dass das letzte Gebäude mit acht Geschossen bis auf 3,5 Meter an den Schulhof heranragt. Diese räumliche Nähe hat nachteilige Auswirkungen auf den Schulbetrieb – Verschattung, Einschränkungen wegen Ruhestörung, die Erweiterungsoption nach Osten hin wird erschwert. Auch für die geplante Promenade wird eine Engstelle erzeugt.
Ein nach §6 BauO Bln regulärer Abstand (0,4 H) der Neubauten zur Grundstücksgrenze der Schule würde 9 bis 10 Meter betragen, so dass auch die Promenade ordentlich dazwischenpasst. Es wäre zudem städtebaulich wünschenswert, wenn die Gebäudekette nicht stur in einer Engstelle mündet, sondern sich zum Ida-Wolff-Platz hin etwas verschwenkt und aufweitet.
Soll der Bebauungsplan nicht mehr geändert werden, dann ist das Bezirksamt dazu aufgefordert sich dafür einsetzen, dass die degewo im Zuge des Bauantragsverfahrens eine Verbesserung der Situation herstellt. Dazu soll es eine Befreiung für eine moderate Verschiebung der beiden Baukörper nach Süden hin geben sowie eine Kürzung des Eckbaukörpers.
Begründung
Seit Jahren wehren sich die Schulleitung der Clara-Grunwald-Schule und die Eltern-Bau-AG gegen das zu dichte Heranrücken der geplanten Baukörper an den Schulhof und dessen weitere Verkleinerung. In deren Sinne und in Zusammenarbeit entstand dieser Antrag.
Die Begradigung der Promenade analog zur Gebäudeflucht, was zu einer Verkleinerung des Schulhofs geführt hätte, ist zwar abgewendet – aber die Riegelbauten stehen immer noch stur in einer Reihe. Sie sollen sich an den geschwungenen Grundstücksverlauf anpassen. Das ist ohne großen Aufwand möglich.
Unsere beratende Planungsagentur hat dazu eine Studie erstellt, in der exemplarisch dargestellt ist, wie eine Harmonisierung der Situation erfolgen kann:
• die Baukörper sollen durch die Abstaffelung des achten Geschosses niedriger erscheinen
• beide Baukörper werden um 2,20 Meter nach Süden verschoben
• der Eckbaukörper wird um rund 5,40 Meter gekürzt
Das wäre ohne Änderung des Bebauungsplans möglich und würde die Gesamtbaumasse um nur knapp 7% vermindern. (Studie nächste Seite)
Eine optimale Einfügung in die städtebauliche Situation gegenüber einer Grundschule sollte für eine landeseigene Wohnungsbaugesellschaft selbstverständlich sein. Das Gesamtgrundstück ist mit rund 36.000 m² groß genug, um die geplante Engstelle zu vermeiden.
Wir bitten Sie, diesem Antrag zuzustimmen, damit sich das Bezirksamt aktiv für die Qualitätssicherung des Betriebs der Clara-Grunwald-Schule einsetzen kann.
BVV 27.01.2021
Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt:
Überweisung: Ausschuss für Schule und Sport, Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen (federführend)
StadtBW 14.04.2021
ÄA die PARTEI
Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:
Das Bezirksamt wird beauftragt, die Verständigung zwischen der degewo und VertreterInnen der Clara-Grunwald-Schule zu unterstützen mit dem Ziel, eine nachhaltige Lösung für das Problem der geplanten Engstelle zwischen den beiden degewo-Neubauten gegenüber der Schule (Bebauungsplan VI-46-1 Postscheckareal) zu finden.
BVV 28.04.2021
Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt:
Das Bezirksamt wird beauftragt, die Verständigung zwischen der degewo und VertreterInnen der Clara-Grunwald-Schule zu unterstützen mit dem Ziel, eine nachhaltige Lösung für das Problem der geplanten Engstelle zwischen den beiden degewo-Neubauten gegenüber der Schule (Bebauungsplan VI-46-1 Postscheckareal) zu finden.