Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:
Die Bezirksverordnetenversammlung Friedrichshain-Kreuzberg stellt aus Kapitel 4500, Titel 97130 Sondermittel der Bezirksverordnetenversammlung einmalig und zweckgebunden 6.000 Euro zur Finanzierung der würdigen Umsetzung ihres Beschlusses DS/0764/VI und DS/0678/V zur Verfügung. Hiermit soll ein angemessener Rahmen mit einem Festakt zur Umbenennung des Nördlichen Teils der Manteuffelstraße in Audre-Lorde-Straße ermöglicht und garantiert werden.
Begründung:
Bereits am 27.2.2019 hat die BVV beschlossen, eine Straße oder einen Platz nach der Aktivistin und Dichterin Audre Lorde zu benennen und ein entsprechendes Beteiligungsverfahren initiiert, an dessen Ende der Beschluss BVV vom 16.6.2021 stand, den nördlichen Teil der Manteuffelstraße in Audre-Lorde-Straße umzubenennen.
Mit der Veröffentlichung der Bekanntmachung im Amtsblatt Nr. 40 vom 15.9.2023 und dem Ablauf der Widerspruchsfrist ist diese Umbenennung nun zwar amtlich, aber im öffentlichen Raum vor Ort immer noch nicht vollzogen. Dies sollte und soll im Rahmen einer feierlichen Zeremonie noch in diesem Sommer umgesetzt werden.
Die Benennung des nördlichen Teils der Manteuffelstraße nach Audre Lorde, einer lesbischen, Schwarzen Frau ist ein kleiner, jedoch wichtiger, Schritt hin zu mehr Repräsentanz von LSBTTIQ*, Schwarzer Menschen und People of Color im öffentlichen Raum, der dann auch in angemessenem Rahmen stattfinden sollte, um dieses Zeichen nicht gleich wieder zu entwerten.
Seit mehreren Monaten arbeitet nun eine Arbeitsgruppe aus Vertreter*innen des Amtes für Kultur und Geschichte, des FHXB-Museums, der Gedenktafelkommission, der BVV (vertreten durch ihre Vorsteher*in) aber auch Weggefährt*innen und Mitstreiter*innen Audre Lordes wie Katharina Oguntoye (Mitautorin des Buches "Farbe bekennen - Afrodeutsche Frauen auf den Spuren ihrer Geschichte“), Dagmar Schultz (Mitherausgeberin des Buches „Farbe bekennen“, Regisseurin des Dokumentarfilmes "Audre Lorde - The Berlin Years 1984 to 1992", Initiatorin des Audre-Lorde-Archivs an der Freien Universität Berlin) und Vertreter*innen der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD) an der Planung und Konzeption eines Festaktes zur feierlichen Einweihung der Audre-Lorde-Straße, hierbei unterstützt von Anwohner*innen.
Den Beteiligten wurde nun aber mitgeteilt, dass die Finanzierung eines solchen, dem Anlass angemessenen Festaktes zur Einweihung der Audre-Lorde-Straße nicht aus den Mitteln des Amtes für Kultur und Weiterbildung bereitgestellt werden kann, da die Umsetzung der Sparvorgaben zur Auflösung der PMA zu „ein Aussetzen der aktiven Gedenkarbeit“ erzwinge. (Siehe auch Antwort auf SA320).
In den Verhandlungen zum Haushalt zeichneten sich solche Einschränkungen für die bezirkliche Gedenkarbeit bereits ab, wenn der entsprechende Titel nicht erhöht werde. Von einer pauschalen Erhöhung der entsprechenden Titel aus Sondermitteln der BVV wurde jedoch bewusst abgesehen, um der BVV die zielgerichtete Entscheidung über die Verwendung ihrer Mittel zur Förderung ihr besonders wichtiger Anliegen vorzubehalten. Die würdige und angemessene Einweihung der Audre-Lorde-Straße sollte ein solches sein.
BVV 28.02.2024
Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt:
Überweisung:
- Ausschuss für Diversity und Antidiskriminierung
- Ausschuss für Kultur und Bildung
- Ausschuss für Personal, Haushalt, Investitionen, Rechnungsprüfung und Wirtschaftsförderung (federführend)
PHIRW 19.03.2024
Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:
BVV 20.03.2024
Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt:
Die Bezirksverordnetenversammlung Friedrichshain-Kreuzberg stellt aus Kapitel 4500, Titel 97110 der Bezirksverordnetenversammlung einmalig und zweckgebunden 6.000 Euro zur Finanzierung der würdigen Umsetzung ihres Beschlusses DS/0764/VI und DS/0678/V zur Verfügung. Hiermit soll ein angemessener Rahmen mit einem Festakt zur Umbenennung des Nördlichen Teils der Manteuffelstraße in Audre-Lorde-Straße ermöglicht und garantiert werden.
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DGS
