Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:
Das Bezirksamt wird beauftragt, die in der VI. Wahlperiode umgesetzten und geplanten Entsiegelungsmaßnahmen bis Ende 2023 auf der Webseite des Bezirksamts aufzuführen, diese stetig zu aktualisieren und somit die Entwicklung zur Schwammstadt für die Öffentlichkeit nachvollziehbar zu machen.
Hierbei sollen folgende Informationen aufgelistet werden:
Adresse, Art der Entsiegelung, Größe der Fläche, Datum der Umsetzung, Art der finanziellen Mittel, jeweiliger Prozentsatz von Entsiegelung im Bezirk, erreichter Gesamtprozentsatz von Entsiegelung im Bezirk. Auch bodenverbessernde Maßnahmen wie die Schaffung von u.a. Wildblumenwiesen in Kooperation mit Anwohner*inneninitiativen und Vereinen sollten hier dargestellt werden und somit die Stadtnaturkarte ergänzen.
Begründung
Entsiegelung und Begrünung sind im hoch verdichteten und versiegelten Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg von herausragender Bedeutung für die Klimaanpassung. (Laut Studie „Mehr Grün in Friedrichshain-Kreuzberg“ von Dezember 2019 beträgt der Versiegelungsgrad hier 64,4% im Vergleich zum Berliner Mittel von 32,8%. https://www.berlin.de/ba-friedrichshain-kreuzberg/politik-und-verwaltung/aemter/umwelt-und-naturschutzamt/aktuelles/artikel.907090.php) Zusätzliche Vegetation auf neu entsiegelten Flächen verbessert das Mikroklima, sorgt für Kühlung durch Verdunstung und filtert Schadstoffe. Regenwasser kann versickern, steht der Vegetation zur Verfügung, mindert Trockenstress und bildet neues Grundwasser. (Schwammstadt-Prinzip) Wasser ist in den letzten Hitzesommern zu einer kostbaren Ressource geworden, die nicht mehr einfach in die Kanalisation abgeleitet werden sollte. Eine vermehrte Abkoppelung von der Kanalisation verhindert bei Starkregen, dem anderen klimabedingten Extremwetter, die Gefahr von Infrastrukturschäden und Gewässerverunreinigungen. Aufgrund der Wichtigkeit des Themas sollten die Anwohner*innen nicht nur über vereinzelte Pressemitteilungen von jeweiligen Entsiegelungsmaßnahmen erfahren, sondern die Entwicklung zur Schwammstadt insgesamt verfolgen können.
Wenn die Entsiegelungs- und Begrünungsmaßnahmen des Bezirks nicht nur auf der Webseite des Bezirksamts erscheinen, sondern durch stetige Pressearbeit Aufmerksamkeit bekommen, ist zu hoffen, dass Privateigentümer*innen beispielsweise von versiegelten Innenhöfen und großen Parkplätzen die Vorbildfunktion der öffentlichen Hand wahrnehmen und vergleichbare Maßnahmen in die Wege leiten.
BVV 24.05.2023
Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt:
Überweisung:
- Ausschuss für Umwelt- und Naturschutz, Grünflächen und Klimaschutz
- Ausschuss für Personal, Haushalt, Investitionen, Rechnungsprüfung und Wirtschaftsförderung (federführend)
UGK 22.06.2023
Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:
BVV 28.06.2023
Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt:
Das Bezirksamt wird beauftragt, die in der VI. Wahlperiode umgesetzten und geplanten Entsiegelungsmaßnahmen bis Ende 2023 auf der Webseite des Bezirksamts aufzuführen, diese stetig zu aktualisieren und somit die Entwicklung zur Schwammstadt für die Öffentlichkeit nachvollziehbar zu machen.
Hierbei sollen folgende Informationen aufgelistet werden:
Adresse, Art der Entsiegelung, Größe der Fläche, Datum der Umsetzung, Art der finanziellen Mittel, jeweiliger Prozentsatz von Entsiegelung im Bezirk, erreichter Gesamtprozentsatz von Entsiegelung im Bezirk. Auch bodenverbessernde Maßnahmen wie die Schaffung von u.a. Wildblumenwiesen in Kooperation mit Anwohner*inneninitiativen und Vereinen sollten hier dargestellt werden und somit die Stadtnaturkarte ergänzen.
BVV 29.05.2024
Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:
Die Bezirksverordnetenversammlung beschließt:
Die Vorlage wird zur Kenntnis genommen.