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Menschenkette um Reichstag: 100.000 Demonstranten angemeldet

Demo gegen Rechtsextremismus

Demonstrierende nehmen an einer Protestveranstaltung unter dem Motto «Demokratie verteidigen» vor dem Reichstagsgebäude teil.

Für die schon länger angekündigte Menschenkette für Demokratie und gegen Rechtsextremismus an diesem Samstag am Berliner Reichstagsgebäude sind inzwischen 100.000 Menschen angemeldet.

Geplant ist die Menschenkette aus Demonstrantinnen und Demonstranten um den Reichstag am Mittag unter dem Motto «Wir sind die Brandmauer». Sie sei als Reaktion auf die AfD und bevorstehende Wahlen gedacht, teilte das Veranstalter-Bündnis «Hand in Hand» mit. Viele hundert Gruppen und Initiativen unterstützen den Aufruf.

Aufruf: Demokratie und Menschenrechte verteidigen

Die Veranstalter appellierten: «Hand in Hand - jetzt solidarisch aktiv werden. Wir rufen dazu auf, der rechten Normalisierung in Deutschland und Europa nicht länger zuzuschauen.» Die Brandmauer von demokratischen Parteien gegen Rechts «bröckelt enorm». Die Gesellschaft müsse leisten, «was politische Parteien derzeit nicht schaffen»: Demokratie und Menschenrechte verteidigen.

Integrationssenatorin Kiziltepe nimmt teil

Zu den Unterstützern zählen zahlreiche kleine Initiativen, aber auch große Organisationen wie die Gewerkschaften Verdi, GEW und IG Metall, Amnesty International, Attac, BUND, Caritas, die Evangelische Kirche, Flüchtlings-Hilfsorganisationen und auch die Klimaprotestgruppen Extinction Rebellion und Letzte Generation. Auch die Berliner Integrationssenatorin Cansel Kiziltepe kündigte ihre Teilnahme an der Menschenkette am Freitag an: «Wir gehören in diese Stadt, wir sind ein Teil Berlins!»

Verkehrseinschränkungen in Tiergarten

Wie die Verkehrsinformationszentrale Berlin (VIZ) mitteilte, müssen Verkehrsteilnehmende am Samstag mit Einschränkungen in Tiergarten rechnen. Bereits am Vormittag werden demnach umfangreiche Sperrungen im Bereich Regierungsviertel, Scheidemannstraße, Dorotheenstraße, Paul-Löbe-Allee und Reichstagufer eingerichtet. Auch die Straße des 17. Juni sowie der Bereich Washingtonplatz werden voraussichtlich im Laufe des Tages gesperrt. An den Bahnhöfen Brandenburger Tor, Bundestag und Hauptbahnhof sind ebenfalls aufgrund des erwarteten Fahrgastaufkommens mit erheblichen Einschränkungen zu rechnen.

Autor:in: dpa
Veröffentlichung: 2. Februar 2024
Letzte Aktualisierung: 2. Februar 2024

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