Aktuelle Sprache: Deutsch

Licht am Chanukka-Leuchter am Brandenburger Tor entzündet

  • Chanukka-Lichterfest - Berlin (3)
  • Chanukka-Lichterfest - Berlin (2)

    Kai Wegner (CDU), Regierender Bürgermeister von Berlin, spricht beim traditionellen zentralen Chanukka-Lichterzünden am Brandenburger Tor.

  • Chanukka-Lichterfest - Berlin (1)

    Rabbiner Yehuda Teichtal (2.v.r.), Vorsitzender Jüdisches Bildungszentrum Chabad Lubawitsch Berlin, und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD, r) zünden beim traditionellen zentralen Chanukka-Lichterzünden am Brandenburger Tor das mittlere Licht an.

Zu Beginn des Jüdischen Lichterfestes hat Bundeskanzler Olaf Scholz am Donnerstag die erste Kerze am Chanukka-Leuchter vor dem Brandenburger Tor entzündet.

Scholz forderte Solidarität und Mitgefühl für die Jüdinnen und Juden in Deutschland ein. «Das ist in diesen Tagen besonders wichtig», sagte der SPD-Politiker. «So kann jede und jeder von uns den Worten 'Nie wieder' Kraft verleihen.» Dass dieser Leuchter im Herzen der Hauptstadt stehe, sei genau richtig, sagte der Kanzler - «als Symbol der Hoffnung und der Zuversicht und als Symbol der untrennbaren Zugehörigkeit jüdischen Glaubens, jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger zu diesem, unserem Land».

Kai Wegner: «Sie sind nicht allein. Berlin steht fest an ihrer Seite»

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hielt zum traditionellen Start des Chanukka-Lichterfestes ein Grußwort. Er betonte: «Unsere Gedanken sind bei den Menschen in Israel. Besonders bei denjenigen, die noch immer als Geiseln festgehalten werden, und bei all jenen, die bei dem brutalen Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober geliebte Menschen verloren haben.» Die diesjährige Veranstaltung sei zudem ein Zeichen der Solidarität und des Gemeinschaftssinns an die Jüdinnen und Juden, die von Antisemiten bedroht und eingeschüchtert werden. Zahlreiche Menschen schauten sich das feierliche Entzünden der Kerze in der Abenddämmerung am Brandenburger Tor an.

Zahlreiche antisemitische Verfälle in den vergangenen Wochen

Der Gastgeber der Veranstaltung, Rabbiner Yehuda Teichtal, würdigte Deutschland und auch Scholz als Leuchtturm der Demokratie. Die Botschaft von Chanukka sei «Licht über Dunkelheit, Demokratie über Tyrannei», sagte Teichtal. Er forderte: «Mehr Licht, mehr Freude, mehr jüdisches Bewusstsein, das ist unsere Antwort.» In den vergangenen Wochen waren Hunderte antisemitische Vorfälle in Deutschland registriert worden. Viele Jüdinnen und Juden berichten von Ängsten. Für die Zeremonie galten strenge Sicherheitsvorkehrungen, der Pariser Platz war weiträumig abgesperrt.

Chanukka-Fest 2023 bis 15. Dezember

Chanukka erinnert an die Wiedereinweihung des zweiten Tempels in Jerusalem nach einem Aufstand gegen die Griechen 164 vor Christus und an das «Lichtwunder» eines acht Tage brennenden Leuchters. Auch das Fest dauert acht Tage, dieses Jahr bis zum 15. Dezember. Jeden Tag wird ein weiteres Licht auf dem Chanukkia genannten Leuchter entzündet.

Autor:in: dpa
Weiterführende Informationen: Pressemitteilung der Senatskanzlei Berlin
Veröffentlichung: 7. Dezember 2023
Letzte Aktualisierung: 8. Dezember 2023

Weitere Meldungen