Auszug - Truman Plaza  

Anhand von Schautafeln, die den Mitgliedern des Ausschusses im Nachgang zur Sitzung als pdf-Datei zur Verfügung gestellt werden und die dem Protokoll als Anlage 1 beigefügt sind, präsentieren der Projektleiter der Stofanel Investment AG, Herr Neuendorf, sowie Herr Romberg (ebenfalls Stofanel) und Herr Lohausen und weitere Vertreter der Firma KSP Jürgen Engel Architekten dem Ausschuss die Planungen für das letzte Teilprojekt des Bauvorhabens 5 Morgen / Truman Plaza. Dabei handelt es sich um eine Mischbebauung auf dem Grundstücksteil Clayallee/ Hüttenweg.

Herr Romberg berichtet, dass insgesamt fünf Gebäude errichtet werden sollen (Anlage 1, Grafik 1), wobei der Wohnanteil größer sein soll als der Gewerbeanteil. Alle Wohnungen sollen als Mietwohnungen langfristig im Bestand bleiben. Sie haben eine maximale Größe von 60 qm, besitzen Balkone, sind schallabgewandt (Grafik 2 und 3) sowie alten- und behindertengerecht. Durch den Bau von Tiefgaragen kann der Grünstreifen an der Clayallee bis in den rückwärtigen Bereich erweitert werden. Eine Erweiterung zur Tiefgarage unter dem Sondergebiet ist allerdings nicht möglich, da sich dazwischen die Fernwärmeleitungen befinden. Der Baumbestand soll erhalten bleiben. Eine Kita mit 50 Plätzen wird in den Gewerbeteil integriert.

Herr Lohausen weist darauf hin, dass die geplanten Gebäude im Gegensatz zur ursprünglichen Planung nunmehr in einer loseren Gruppierung entstehen sollen. Im Erdgeschoss entlang der Clayallee ist überall eine gewerbliche Nutzung vorgesehen. Für die Wohnungen kommt ein breit gefächertes Klientel von Studenten bis Senioren in Frage.

Herr Lohausen erläutert, dass die Fassaden das in der Umgebung Vorhandene fortführen würden, es neu interpretieren und so eine Homogenität im Gesamtkomplex entstehen lassen. Es sind mineralische Fassaden (strukturierter Putz) mit einem warmen, hell-cremefarbigen Farbton. Bei weiteren in die Fassade eingefügten Elementen handele es sich um eine moderne Interpretation von Erkern aus der Gründerzeit. Sie dienen ebenfalls zur Strukturierung der Gebäude, bestehen aus einem matt-metallischem Material (vermutlich Aluminium) und sind in einem warmen Champagner-Ton gehalten. Durch ein Staffelgeschoss wird das Volumen strukturiert. Struktur und Harmonie von Wohn- und Gewerbebauten sollen auch durch die unterschiedlichen stehenden Fensterformate entstehen (Grafik 4).

In der anschließenden Aussprache begrüßen die Fraktionen der SPD und der GRÜNEN, dass kleinere Wohneinheiten z.B. für Senioren und Studenten geplant sind und fordern, dass die noch vorhandene Grünfläche unangetastet bleibt. Die Fraktion GRÜNE fordert weiterhin, dass bei dem Projekt anspruchsvolle energetische Ziele verfolgt werden. Alarmiert zeigt sie sich über die Verwendung von Aluminium als Fassadenmaterial. Die SPD-Fraktion erklärt, sie wolle die vorgestellte Architektur zunächst fraktionsintern beraten.

Die Piraten-Fraktion zeigt sich nicht überzeugt von den vorgestellten Plänen, da diese nur die nicht sehr glückliche Fortsetzung des bisher Unvollendeten darstellten. Sie fragt, welche Studenten oder Senioren sich die Wohnungen leisten können sollen. Herr Neuendorf erklärt, der Mietpreis würde unter 1000 Euro betragen, so dass sich zwei Studenten eine Wohnung teilen könnten.

Die CDU-Fraktion kritisiert die unruhige („weniger wäre mehr“) und „bunkerartige Anmutung“ der Fassade, die, wie sie erklärt, in der vorgestellten Form mit Sicherheit nicht entstehen solle. Die Form habe nicht der Funktion, sondern dem öffentlichen Interesse zu folgen. Die Gestaltung der Farben sei dagegen angängig.

Der Ausschussvorsitzende bittet die anwesenden Vertreter des Bauherrn, im Weiteren zunächst die Grundfragen (z.B. die Baumasse) mit dem Stadtplanungsamt zu klären und das Projekt anschließend erneut den Fraktionen und dem Ausschuss vorzustellen. Danach könne die öffentliche Diskussion des Vorhabens erfolgen.

Abstimmungsergebnis: