Auszug - Bebauung Dünther Straße unterhalb Tiburtiusbrücke  

 
 
49. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung und Naturschutz
TOP: Ö 3.2
Gremium: Ausschuss für Stadtplanung und Naturschutz Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 11.01.2011 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:40 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: BVV-Saal
Ort: Rathaus Zehlendorf
 
Wortprotokoll
Abstimmungsergebnis

In Anwesenheit der Investoren Herrn Süßkind und Herrn Guttmann erläutert der Architekt Herr Johann Tücks in einem Powerpoint-Vortrag die Pläne für die Bebauung der Dünthener Straße unterhalb der Tiburtiusbrücke

In Anwesenheit der Investoren Herrn Süsskind und Herrn Gutmann erläutert der Architekt Herr Johann Tücks vom Büro REM+tec Architekten in einem Powerpoint-Vortrag die Pläne für die Bebauung des von der Tiburtiusbrücke überspannten Grundstücks in der Dünther Straße (vgl. Grafik 1 in der Anlage 1). Aufgrund der stark rückläufigen Belegungszahlen des Parkhauses, das sich unterhalb der Brücke befindet, solle dieses abgerissen und durch ein neues Gebäude ersetzt werden.

Da alle Investitionen, die in den letzten Jahren in der Schloßstraße vorgenommen wurden, sich im Bereich westlich der Straße befänden, weise die Ostseite noch einige städtebauliche Missstände sowie eine geringere Besucherfrequenz auf. Diese Situation solle durch das Bauprojekt verbessert werden. Herr Tücks nennt die Grundstücksgröße sowie die geplante Verkaufsfläche und die Zahl der Stellplätze; weiterhin erläutert er die geplante Belegung der Stockwerke durch Einzelhandel, Büros und Praxen (Grafik 2). Er weist insbesondere auf das Parkdeck im 1. Stock hin, das mit einer flächendeckenden Dachbegrünung versehen werden soll (Grafik 3), sowie auf die geplante direkte Zufahrtsmöglichkeit von der Tiburtiusbrücke, so dass der derzeitige Parksuchverkehr aus den umliegenden kleinen Straßen entfällt. Zwei für das Gebäudeklima notwendige Türme könnten auch zu Werbezwecken genutzt werden (Grafik 1). Die Besucher erreichen das Objekt über eine direkte Sichtachse zur Schloßstraße (Grafik 4). Ein hufeisenförmiger Baukörper auf dem Parkdeck verdeckt die bestehende optisch unbefriedigende Brandwand (Grafik 5 und 6).

Im Anschluss zu seinem Vortrag beantwortet Herr Tücks Fragen seitens des Ausschusses. Da die Fassadengestaltung nicht Teil seiner Powerpoint-Präsentation war, sagt er zu, hiervon Ansichten für das Protokoll nachzureichen (vgl. Grafik 7 und 8). Auf Nachfrage der SPD-Fraktion erläutert er, dass die beiden Türme der Entlüftung dienen, aber in ihrer äußerlichen Form auch zu einem Wahrzeichen der Schloßstraße oder zu Werbezwecken eingesetzt werden könnten.

Auf Nachfragen der CDU-Fraktion berichtet er, dass die Anlieferung über die an der Autobahn gelegene Seite des Gebäudes erfolgen soll, da hier ohnehin bereits eine starke Lärmbelastung vorhanden ist. Für den Handel sind eine große sowie eine Anzahl kleinerer Flächen geplant, die möglichst alle A-Lagen sein sollen, wobei dem größeren Markt eine Ankerfunktion zukommt. Die noch nicht näher bestimmten Baumaterialien z.B. beim Rundbau müssen wegen der Autobahnemissionen hochwertig sein, um nicht zu verschmutzen.

Auf Nachfragen der Fraktion GRÜNE erklärt Herr Tücks, neben Handel, Büros und Praxen könnte in dem Gebäude auch ein zentrennahes Wohnprojekt des Berliner Behindertenvereins untergebracht werden. BzStR Stäglin verneint die Frage der Fraktion GRÜNE, ob es bereits eine Genehmigung für die genannte direkte Zufahrt von der Tiburtiusbrücke gibt. Die Fraktion GRÜNE nennt die Erschließung des Parkhauses von Brücke sinnvoll, da hierdurch Verkehr vermieden wird, und bezeichnet eine Passage vom Parkhaus durch den Ladenbereich bis zum U-Bahnhof Schloßstraße als wünschenswert.

BzStR Stäglin problematisiert die mögliche Nutzung der beiden Pylonen für Werbezwecke. Herr Tücks erklärt, sie müssten nicht notwendigerweise als Werbefläche dienen, sondern könnten auch für eine gut von der Autobahn sichtbare künstlerische Markierung des Ortes genutzt werden.

Die Fraktionen der CDU, der GRÜNEN und der SPD begrüßen, dass dieser Teil des Schloßstraßenbereichs aufgewertet werden soll. Die CDU-Fraktion behält sich Nachbesserungen in einzelnen Punkten, z.B. bei der Dachbegrünung, vor. Die SPD-Fraktion begrüßt die Erschließung des Parkdecks von der Tiburtius­brücke außerordentlich und spricht die Möglichkeit eines Architektenwettbewerbs an, um z.B. eine bessere Lösung als die Pylonen oder die Dachbegrünung zu finden; die Fraktionen der CDU und der GRÜNEN halten einen solchen Wettbewerb nicht für nötig. Die CDU Fraktion bittet um schnelle Nachreichung der Fassadenansichten zu Protokoll und stellt fest, dass die Türme als Werbeanlagen unerwünscht sind.

BzStR Stäglin erklärt abschließend, das Amt werde nunmehr die Impulse und Anregungen der heutigen Sitzung mit dem Architekten und den Bauherren erörtern.


Abstimmungsergebnis:

 

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Tiburtius - Präsentation (6033 KB)    
Anlage 2 2 Tiburius - Grundrisse (5114 KB)    
Anlage 3 3 Tiburtius - Ansichten (1601 KB)    
 
 

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