Das Photocentrum VHS Friedrichshain-Kreuzberg wird mit dem Bildungspreis der Deutschen Gesellschaft für Photographie ausgezeichnet.

Photocentrum

Interessante Projekte im Bereich der Vermittlung von und mit Photographie zu entdecken und bekannt zu machen, das ist das Ziel des DGPh-Bildungspreises, der von der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh) seit 2013 vergeben wird. Gefragt sind innovative und nachhaltige Projekte, dazu zählen kultur- und museumspädagogische Initiativen, in denen Photographie thematisiert oder eingesetzt wird, ebenso mediale Bildungsangebote zur Photographie. Mit dem Bildungspreis soll die öffentliche Wahrnehmung photographischer Bildungsarbeit weiter erhöht und der Fokus auf das Medium Photographie als Kulturgut gelenkt werden.

Das Photocentrum der VHS Friedrichshain-Kreuzberg steht in einer langjährigen Tradition engagierter, anspruchsvoller Photographie. Ausgehend von der legendären, von Michael Schmidts 1976 in der Volkshochschule Kreuzberg gegründeten Werkstatt für Photographie, begann der schrittweise Aufbau des Photocentrums als Schwerpunkt des Programmbereichs Kultur und Gestalten der VHS. Seit 2008 ist das Photocentrum fest an der Volkshochschule Friedrichshain-Kreuzberg verortet.

Das Verständnis von Photographie als persönliche, künstlerische Ausdrucksmöglichkeit sowie didaktische Ansätze, wie das Begegnen auf Augenhöhe, den Diskurs als zentrales Vermittlungsinstrument oder das individuelle künstlerische Arbeiten in einer Gruppe wurden fortgesetzt, Photographie wird als Möglichkeit der Persönlichkeitsentwicklung vermittelt.
In ca. 100 Präsenz- und Onlinekursen mit über 1000 Teilnehmenden pro Jahr wird die Schärfung der subjektiven Wahrnehmung, die Verbesserung des eigenen Verständnisses von Bildsprache und der Ausbau der Kompetenzen im Verstehen und Erschaffen von Bildern erreicht. Der Wandel der Lebens- und Kommunikationswelt durch Corona findet sich in neuen Themen und Formaten, wie online-Ausstellungsbesuche oder photographische Tagebücher wieder.

Am Photocentrum unterrichten 13 Dozierende, die einen künstlerischen Background haben. Der Besuch der Kurse ist ohne Bewerbung oder Aufnahmeprüfung möglich. Es versteht sich als nicht-akademisch im Sinne der Zugangsfreiheit und nicht-kommerziell im Sinne der bestmöglichen Ansprache an interessierte Menschen aus allen Einkommensschichten.

Die beschriebenen Aspekte der Kontinuität, der Flexibilität in Zeiten der Pandemie, der hohen Qualität und vor allem der einladende, leichte Zugang für alle an Photographie Interessierten haben die Jury überzeugt.