Die Ergebnisse der Umfrage zum Entscheidungsverhalten der Führungskräfte in der Berliner Verwaltung liegen vor. Eine Zusammenfassung der Auswertung wurde am 29.04.2016 an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Studie versandt. Sie ist hier für Sie abrufbar und bietet viele interessante Erkenntnisse.
Eine von vier Entscheidungen der Führungskräfte in der Berliner Verwaltung ist defensiv. Zum Vergleich: In DAX-Unternehmen enthält jede dritte, teilweise sogar jede zweite Entscheidung defensive Komponenten. Ursache für defensives Entscheiden im Land Berlin ist vor allem die Fehlerkultur in den Behörden, die noch nicht fehlertolerant und offen genug ist. Das heißt, es besteht noch nicht genügend Bereitschaft, aus Fehlern zu lernen. Als problematisch wurden von den Befragten die unterschiedlichen Herangehens- und Sichtweisen von politischer und fachlicher Ebene und fehlende Sanktionsmöglichkeiten gegenüber Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gesehen. Gut ist dagegen vor allem die Zufriedenheit der Führungskräfte mit ihrer Arbeit und ihre Motivation.
Insgesamt 950 Führungsverantwortliche haben an der Umfrage teilgenommen. Die Studie ist ein gemeinsames Projekt der VAk Berlin und des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung, das im Anschluss an ein Akademiesymposium mit Prof. Dr. Gerd Gigerenzer entstanden ist. Über den Start der Umfrage haben wir bereits im Januar 2016 berichtet. Eine zweite Studienwelle wird folgen. Noch im Juni 2016 wird die VAk eine Veranstaltung anbieten, bei der die Umfrageergebnisse im Einzelnen vorgestellt und Tipps für die Etablierung einer konstruktiven Fehlerkultur gegeben werden. Weitere Formate in Kooperation mit den „Entscheidungs-Experten“ vom Max-Planck-Institut für Bildungsforschung sind in Planung.
