Was gibt es hier eigentlich zu sehen? Nichts besonderes. Nur einen Bären, der in seinem Käfig mittig auf der Bühne sitzt und das Publikum beobachtet, während das Publikum ihn beobachtet. Es ist schwer zu sagen, wer hier bestimmt was auf der Bühne und im Zuschauerraum geschieht - das Publikum, oder der Bär? Und warum denn eigentlich überhaupt der Bär?
„WARUM NICHT DER BÄR?“ ist eine immersive Performance und partizipative Installation, teils durchkomponiert, teils improvisiert, bei der das Publikum die Rolle der Zoobesucher übernimmt und gleichzeitig Improvisationsimpulse und Ideen für den Darsteller liefert.
Skurrile Zeiten schaffen skurrile Helden und so ist aus den vielfältigen Erfahrungen der Pandemiezeit heraus der Charakter des depressiven Bären entstanden, den die Physical Theater Künstlerin und Clownin Lena Binski geschaffen hat.
Die gezwungene Isolation ist eine Belastungsprobe. Ohne Zweifel ist die Freiheit das Wertvollste, was ein Mensch hat. Aber wie füllt man sich, wenn man das ganze Leben lang eingesperrt ist? Vermisst man die Freiheit? Oder hat man sich mit der Situation abgefunden und leidet gar nicht? Wie interagiert man mit dem Geschehen außerhalb des Käfigs?
Treten Sie näher, finden Sie es selbst heraus!
Künstler/Beteiligte: Lena Binski, Otto Richard, Patricio Tonato, Katarzyna Wieczerzak, Otto Richard
Lena Binski ist Autorin, Regisseurin und Performerin mit den Schwerpunkten Physical Theater und Clownerie. Sie studierte von 1999 bis 2001 an der Schule für Clownerie und Pantomime Berlin. 2002 hat sie das Clown-Duo "Theater Kavardak" mitgegründet, dem sie bis 2012 angehörte und mit dem sie Europa- und Welttourneen unternahm.
Eine von Lena kreierte Clown-Nummer wurde von Cirque Du' Soleil in das Programm „ZED“ aufgenommen und 2008-2011 in Tokio (Japan) aufgeführt. In 2016-2017 ist sie mit der Kreation der experimentellen Physical Theater Performance „Warteraum“ beschäftigt. 2017 und 2023 ist sie mit ihren Solo-Performances "Die 7 Leben des Fräuleins B." und "Why Not The Bear #theCage" auf dem Performing Arts Festival Berlin zu sehen.
Als freischaffende Theatermacherin ist Lena weiterhin in der freien Theaterszene Berlins engagiert. Ihr Fokus ist nach wie vor das nonverbale Storytelling und Regie, sowie die Entwicklung und Durchführung von Workshops im In- und Ausland.