Die Realität ist so absurd geworden, dass es schwer ist, Fakten von Fiktion zu unterscheiden, und wir, Zuschauende und Subjekte gleichzeitig, sind wie betäubt. Wenn unser authentisches Selbst durch die verheerenden Auswirkungen sozialer Missstände getrübt wird, was bleibt dann, um diese psychische Störung zu durchbrechen und mit anderen zu teilen? Die Antwort könnte in unseren Träumen liegen. Aber was ist, wenn wir so überwältigt und übersättigt sind, dass wir nur noch in einen traumlosen Abgrund starren können?
INTERMISSION ist ein Solostück, das auf einem kollektiven Traumarchiv basiert und darauf abzielt, die Lücken einer fragmentierten Erinnerung zu schließen. Indem vAL eine Reihe von Posen durchläuft, die in seinem Körperarchiv gespeichert sind, sucht er nach Klarheit in einem dichten Nebel aus zerrissenen Träumen. Was von der Erinnerung bleibt, wird durch eine Mischung aus Erzählung, Ballade und körperlichen Beschwörungen geteilt, die eine neue Vorstellung davon vermitteln, wie Träume klingen oder aussehen könnten. Das Archiv wird durch seinen eigenen performativen Zweifel, seine Variabilität und seine kuratierte Unterbrechung zum Leben erweckt. Diese unerbittliche Suche nach verlorenen Träumen inspiriert zu einer Anarchie, die letztlich zu vALs Heilung wird. Was mag schließlich ausbrechen, wenn wir in unserer Verwirrung zusammensitzen?
INFORMATIONEN ZUR BARRIEREFREIHEIT
Performance: Corey Scott-Gilbert Choreografische Beratung: Ariel Cecilia FreedmanKomposition, Sounddesign: Anton KatzKostüm, Textilien: SADAKProduktion: Neda Sanai
Eine Produktion von vAL. In Auftrag gegeben von Emerging Change Tanzfestival mit Unterstützung von Flutgraben Performances Residencies und Sophiensæle. Die 34. Tanztage Berlin sind eine Produktion der Sophiensæle. Gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt. Mit freundlicher Unterstützung von Tanzfabrik Berlin e.V., Theaterhaus Berlin und Uferstudios GmbH. Medienpartner: Berlin Art Link, Missy Magazine, Siegessäule, taz.