Jeder Schritt ein Statement, jedes Kleidungsstück eine Geschichte: Die Models, die den Laufsteg betreten, sind keine makellosen Mannequins, sondern Erzählkünstler*innen, die von vergangenen Hoffnungen und neuen Wegen träumen und sich dabei nicht scheuen, dem Publikum wie auch sich selbst den Spiegel vorzuhalten.
In „Stoffwechsel – Die alternative Modenschau“ wird der Catwalk zur Bühne für zweite Chancen – sowohl von Menschen als auch Materialien. Ein Ort der Begegnung, in dem in einem Moment Beziehungen und zarte Bande geknüpft werden, die am seidenen Faden hängend im nächsten Augenblick schon wieder zu zerreißen drohen.
Ist mehr wirklich mehr? In Secondhand-Schätze gehüllt, stellt das schillernde Ensemble die Schattenseiten von Konsumgesellschaft und Wegwerfmentalität zur Schau. Im Zusammenspiel aus Textilien, Tanz und Theater verschwimmen die Grenzen zwischen Fassade und Freiheit, Schein und Sein, zwischen Lust und Last des Materiellen.
Mode mit Mehrwert: „Stoffwechsel“ will dabei aber nicht nur den niemals enden wollenden Kreislauf des Konsums hinterfragen, sondern mit einer wirkungsvollen Wendung auch eine Plattform für positive Veränderung sein. Ausgewählte Kleidungsstücke werden am Ende der Performance zur Auktion freigegeben. Der Erlös der Auktion geht an das Berliner Frauenhaus Cocon. So schafft die Modenschau nicht nur einen wortwörtlichen Stoff-, sondern zugleich einen Perspektivwechsel und verwandelt vermeintlich Wertloses in Wertvolles. Auf die Besucher*innen dieses einmaligen Events wartet so neben einem bewegenden Erlebnis auch die Möglichkeit, Gutes zu tun.