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Staatstheater - Ein Musiktheatrales Kontinuum nach Mauricio Kagel

Of futures lost and found

Sophia Hegewald gestaltung Johannes Tönnies

Sophia Hegewald gestaltung Johannes Tönnies

Mauricio Kagels „Staatstheater" stellte 1971 die Institution Oper radikal in Frage, indem es theatralische und musikalische Elemente dekonstruierte und so die inneren Strukturen des Mediums Oper offenlegte. consord und die Regisseurin Gineke Pranger erforschen welchen öko-musikalische Utopien und Überlebensstrategien sich heute aus dem Werk ableiten lassen. „Staatstheater“ ist ein absurdes, überbordendes Werk und ein Aufruf zur Selbstbefreiung an eine Institution, die in ihren eigenen Hierarchien und Traditionen zu ersticken schien. Heute, mehr als vier Jahrzehnte nach der Uraufführung, steht die Oper als Institution und Kunstform unter Druck; sie muss ihre gesellschaftliche Relevanz angesichts multipler ökologischer und gesellschaftlicher Krisen unter Beweis stellen.

Gemeinsam mit der Regisseurin Gineke Pranger stellt sich Consord die Frage, welche möglichen Zukünfte, welche Utopien der Oper sich heute anhand von Kagels’ Staatstheater imaginieren lassen. Mit der Neuinszenierung erforscht das Team Strategien des Zusammen- und Überlebens, die aus der transformativen und regenerativen Kraft des Spielens und Improvisierens schöpfen. Es entsteht ein musikalisches Ökosystem, das alle menschlichen und nicht-menschlichen Akteur*innen in ihrer Zerbrechlichkeit und wechselseitigen Abhängigkeit anerkennt. Wo Kagels Werk noch den Einzeldarstellenden und eine in sich geschlossene Theaterwelt repräsentiert, begeben sich die Musiker:innen von consord in ein lebendiges Netzwerk aus Dingen, Körpern und Klängen und erforschen, was es bedeutet, in der Krise anwesend zu sein, dran zu bleiben und einen neuen Umgang mit dem zu etablieren, was bereits da ist. ---consord, das in Münster ansässige Ensemble für Neue Musik!Als ein lebendiges, kreatives Ganzes aus divers sozialisierten Künstlerpersönlichkeiten, das die vielfältigen Ressourcen der Einzelnen ausschöpft und sich damit regional und überregional einen Namen gemacht hat.Kammermusikalisches Spiel auch in großer Besetzung, interaktive Musik und Grenzgänge zwischen Jazz Rock, Performance und Neuer Musik sind aktuelle Schwerpunkte der 12-köpfigen Besetzung. Als Regisseurin inszeniert Gineke Pranger neue Musiktheaterwerke und Installationen. Ihre Arbeiten vereinen transdisziplinäre und multimediale Ansätze mit einer starken musikalischen Sprache. Sie studierte Alte Musik an der Universität der Künste Berlin sowie Regie für Schauspiel und Oper an der Theaterakademie August Everding. 2021 war sie Hausregisseurin am Theater Pfütze in Nürnberg. Sie arbeitete zuletzt mit dem Stegreif Orchester und dem Ensemble Neue Kammer.

Künstler/Beteiligte: Josephine Kalles (Choreografie), Victoria Maraia (Kostüm), Gineke Pranger (Bühne), Gineke Pranger (Kostüm), Ensemble consord (Regie)

Gefördert durch die Kunststiftung NRW, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

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