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Artist Talk mit Gisèle Vienne und Florentina Holzinger

Die Künstlerinnen Gisèle Vienne und Florentina Holzinger sprechen mit Kerstin Stakemeier, Professorin für Kunsttheorie und -vermittlung über ihre Arbeiten.

Dieser Talk ist Teil einer Zusammenarbeit zwischen dem Haus am Waldsee, dem Georg Kolbe Museum und den Sophiensælen. Die drei Institutionen bringen Viennes Werk in seiner ganzen Komplexität im Rahmen der Berlin Art Week 2024 in die Stadt und präsentieren unterschiedliche Zugänge zu ihrer facettenreichen Praxis, die sich zwischen Fotografie, Skulptur und Installation, Film, Choreografie und Theater ansiedelt. Der Film Jerk von Gisèle Vienne wird am 15.09.2024 in den Sophiensaelen gezeigt und die Aufführungen von Crowd zeigen wir am 14./15./16.11.2024. Das Haus am Waldsee eröffnet This Causes Consciousness to Fracture am 11.09.2024 (Ausstellung vom 12.09.2024–12.01.2025). Im Georg Kolbe Museum eröffnet die Ausstellung Ich weiß, daß ich mich verdoppeln kann, die Viennes Werk im Kontext von Avantgarde-Künstlerinnen präsentiert, am 12.09.2024 (Ausstellung vom 13.09.2024–09.03.2025).

Gisèle Vienne hinterfragt mit ihrem Werk unsere Wahrnehmungsmuster und erfindet dabei neue künstlerische Sprachen, um den Weg für strukturelle gesellschaftliche Veränderungen zu ebnen. Viennes Kreationen, sowohl auf der Bühne als auch in ihrer visuellen Praxis, werden zusammen mit Tänzer*innen und Schauspieler*innen entwickelt und oft von anthropomorphen Figuren und Puppen belebt, um die Sinnlichkeit, Wut und Kreativität von Gegenkulturen in ihrem ganzen subversiven Potenzial zu erforschen. Indem sie ihre philosophischen Einflüsse mit ihrem ästhetischen Erfahrungsschatz zusammenführt, versucht ihre Arbeit auf der Bühne und in anderen Bereichen, die vorherrschenden Strukturen umzustoßen und neue künstlerische Formen zu entwickeln, die die Welt anders zu kodieren versuchen.

Florentina Holzingers Tanzperformances werden von der Idee der Identität, der sexuellen und körperlichen Überschreitung angetrieben. Inspiriert vom Wiener Aktionismus, von Körperkunst und Bodybuilding, aber auch von klassischem Ballett, Kabarett und Zirkus, dekonstruiert sie in ihren Shows hegemoniale Bilder von Weiblichkeit. Dies zeigt sich auch in der vielfältigen Besetzung ihrer Company, wo Performerinnen unterschiedlichster Herkünfte, Generationen und Fähigkeiten zusammenkommen. Neben Performerinnen mit tänzerischer Ausbildung stehen mit ihr Stuntfrauen, Sexarbeiterinnen, Piercerinnen, und Martial-Arts-Künstlerinnen auf der Bühne.

Kerstin Stakemeier ist Professorin für Kunsttheorie und -vermittlung an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg und lehrt seit Beginn der 2000er Jahre in den Bereichen politische, kunst-, kultur- und Medientheorie sowie in der Kunstgeschichte (u.a. Freien Universität Berlin, Bauhaus-Universität Weimar, Universität der Künste Berlin, Leuphana Universität Lüneburg). Ein kontinuierlicher Schwerpunkt ihrer Lehrer ist die Frage künstlerischer und politischer Praxis, ihres Materials, ihrer Träger*innen, ihres Umfangs, ihrer Grenzen – historisch ebenso wie gegenwärtig.

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