Jeden Sonntag, 16 Uhr, steht Nunu auf dem Spielplatz. Aber zum Spielen keine Zeit. Es ist nämlich die Übergabe vom Mama Zuhause zum Papa Zuhause, Mama zu Papa und von Papa zu Mama und von Mama zu Papa, Mama Mama, Papa Papa, Pa- Ma, Ma-Pa… Woche für Woche. Meistens wird dabei gestritten, mal übers Wetter, mal über Nunus Klamotten. Nunu steht zwischen den Stühlen. Die neuen Spielregeln seiner Stief-, nee Bonus-, naja, doch irgendwie Geschwister sind andere als letzte Woche, und auch wenn Mama oder Papa etwas sagen, versteht er manchmal gar nichts mehr. Dann ist es, als würden sie eine andere Sprache sprechen. Doch Yella, die selbsternannte Superwoman oder gute Fee, die auf dem Spielplatz im Klettergerüst hängt und alles beobachtet, versteht wie doof es sich anfühlt, irgendwo neu zu sein. Sie ist schon so häufig umgezogen, dass sie in allen Sprachen und Dialekten Tschüss sagen kann. Als Nunus achter Geburtstag bevorsteht, stellt sich die Frage: Feiert er mit Oma und Opa im Papa Zuhause, mit Sushi im Mama Zuhause oder doch Yellas Weltregel folgend, dass man am Geburtstag nur das machen darf, wozu man Lust hat?
Künstler/Beteiligte: Eike N.A. Onyambu (Nunu), Sarah El-Issa (Yella), Katja Hiller (Nunus Mutter), Jens Mondalski (Nunus Vater), Marius Lamprecht (Max/Mimi/Stiefmutter), Jarita Freydank (Musikerin / Yellas Mutter), Ellen Uhrhan (Regie), Sanghwa Park (Bühne und Kostüm), Robert Ssempijja (Choreografie), Omar Gabriel (Video), Henriette Festerling (Dramaturgie), Lama Ali (Theaterpädagogik)