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Territorium

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Territorium

War der Brand ein Unfall, ein Angriff oder schlicht ein Spiel der Natur? »Territorium« erzählt vom Schicksal einer Frau und dem Zusammenprall zweier Welten: Im jugendlichen Alter wird sie im Gutshaus eines landwirtschaftlichen Großbetriebs aufgenommen, um dort zu arbeiten, und so der Armut entrissen. Sie lebt fortan mit einer Familie, die nicht ihre Familie ist. Sie ist dabei, gehört abernie gänzlich dazu. Zugleich hält ihre Abstammungsgemeinschaft sie für eine Verräterin. Zu verhasst sind die deutschen Siedler_innen für ihre industrielle Ausbeutung der Natur. Die weitere Ausbreitung der landwirtschaftlichen Nutzfläche führt zu immer gewaltvolleren Konflikten zwischen Kolonisatoren und Einheimischen. Schließlich zerstört ein Feuer das Anwesen. Die Gutsherren sterben. Schnell wird die einzige Überlebende, die Angestellte, verdächtigt, ihre Zieheltern ermordet zu haben.
»Territorium« ist ein Stück über eine gequälte, bedrängte Landschaft und über das Aufeinanderprallen unterschiedlicher Weltanschauungen.

Welche Auswirkungen hat bis heute das koloniale Projekt? Die europäische Landnahme führte überall auf der Welt zu einer neuen Raumordnung: Natur wurde eingehegt und eingezäunt. Die Konstruktion eines Territoriums setzt dabei eine Macht voraus, die Grenzen kontrolliert, um Andere auszuschließen. Zugleich überwacht diese Instanz, was innerhalb des eingezäunten Gebietes passiert, und steuert die Ausbeutung des Gebietes. Diese Perspektive, die auf Nutzbarmachung, Technologie und Maschinen setzt, ignoriert jedoch, was vorher da war: Vielleicht sind die Wesen der Landschaft gar nicht vertrieben, sondern bewohnen als Schattenexistenz nach wie vor ihren angestammten Ort?
Vier Mal war Regisseur Marco Layera bisher mit seiner chilenischen Kompanie »teatro la re-sentida« beim FIND Festival: »Tratandode hacer una obra que cambie el mundo« (2014), »La imaginación del futuro« (2015), »Paisajes para no colorear« (2019) und zuletzt mit der Uraufführung von »Oasis de la Impunidad« (2022). Für »Territorium« arbeitet Marco Layera nun erstmalig mit dem Ensemble der Schaubühne.

Künstler/Beteiligte: (Sound), (Künstlerische Mitarbeit/Choreografie), Vanessa Sampaio Borgmann (Kostüme), Jan Pappelbaum (Bühne), Martín Valdés-Stauber (Dramaturgie), Damir Avdic (Mit), İlknur Bahadır (Mit), Holger Bülow (Mit), David Ruland (Mit), Julia Schubert (Mit)

Alternative Veranstaltungen

HEINRICH HEINE: DEUTSCHLAND. EIN WINTERMÄRCHEN

Heine schreit seine Liebe für Deutschland mit beißendem Sarkasmus und innigst empfundener Sehnsucht nach Demokratie in die Welt. Dabei lässt er sich vor keinen Karren spannen und hat zu allem und jedem ein kritisches Verhältnis. Erleben Sie Heine neu... mehrzu: HEINRICH HEINE: DEUTSCHLAND. EIN WINTERMÄRCHEN

Termin:
Mittwoch, 29. Januar 2025, 19:30 Uhr
Ort:
Theater im Palais
Adresse:
Am Festungsgraben 1, 10117 Berlin-Mitte
Preis:
ab 27,50 €

Tod auf dem Nil

An Bord eines Nil-Dampfes befindet sich nicht nur das Flitterwochen-Paar Simon und Linnet Doyle;  auch Simons Ex-Geliebte Jacqueline de Bellefort hat sich einquartiert. Schließlich schießt Jacqueline auf ihn und Linnet wird ermordet – und als deren Zofe... mehrzu: Tod auf dem Nil

Termin:
Mittwoch, 29. Januar 2025, 20:00 Uhr (2 weitere Termine)
Ort:
Berliner Kriminal Theater
Adresse:
Palisadenstraße 48, 10243 Berlin-Friedrichshain
Preis:
ab 46,30 €

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