Rapunzel
“Rapunzel, lass mir Dein Haar herunter ...”, Worte einer Mär, die mindestens so altbekannt sind, wie seine Autoren, die sie schriftlich für die Nachwelt festgehalten haben. Jeder kennt dieses Märchen: Eine Geschichte der Erfüllung sehnlichster Wünsche und der ersten großen und immerwährenden Liebe. Doch lassen wir dieses Märchen Wirklichkeit werden, beginnt es von uns Besitz zu ergreifen und plötzlich gehen die Figuren in uns über. Auf einmal ist es das Märchen, das den Zuschauer beobachtet und in Frage stellt. Alles steht Kopf und es eröffnen sich Abgründe, die nur noch in einer opulenten Barock-Oper Ausdruck finden.
Hase und Igel
Der Klassiker schlechthin, unser Urgrimm. So lehrten uns die Gebrüder Jacob und Wilhelm, ihre Lügenmärchen spielend wahr zu machen: mittels zwei Akteuren, einem bierdeckelwinzigen Bühnchen und großer Liebe zum wortwörtlichen Detail. Der Originaltext sei so heilig als die Bibel und ernst genommen wie ein Shakespeareschinken. Was da steht, gelte als strenge Handlungsanweisung, auch und gerade wenn der Hase geschlagne dreiundsiebzig Runden mit dem Igel wettrennt. Wer spielt die Igelfrau? Und wie, bittschön, fällt man glaubhaft 73 Mal auf denselben billigen Trick rein? Nun, recht simpel: mit Hilfe des Publikums und mit größtem Vergnügen, ja, das geloben wir: Grimm frei auf dem Märchenberg!
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Eintritt ab 14 Jahren!