Zwei Turntables, eine Kamera mit Beamer, zwei Mikros, eine Leinwand. So lautet die Bühnenanweisung für die Reihe Plattenspieler. Zur ersten Ausgabe in der Spielzeit 24/25 trifft Thomas Meinecke am 23. November auf die Koryphäe der deutschen Poptheorie: Diedrich Diederichsen.
Thomas Meinecke lädt ihn im Roten Salon der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz zum Gespräch über Musik, ihre kulturellen Voraussetzungen, ihre visuellen Ausgestaltungen und die Geschichten, die man im Umgang mit ihr erleben kann.
Diedrich Diederichsen ist Autor & Essayist, Kulturwissenschaftler, Kurator, Journalist und einer der wichtigsten Poptheoretiker unserer Zeit. Er war in den 1980er Jahren Redakteur und Herausgeber von den Musikzeitschriften „Sounds“ und „Spex“ und in den 90ern Hochschullehrer als Gastprofessor oder Lehrbeauftragter u.a. in Pasadena, Offenbach, München, Weimar, Gießen, Gainesville, Florida, St. Louis, Los Angeles. Von 1998 bis 2007 war er Professor an der Merz-Akademie, Stuttgart, von 2006 bis 2024 Professor für Theorie, Praxis und Vermittlung von Gegenwartskunst am Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften der Akademie der bildenden Künste in Wien. Zuletzt erschien sein umfangreicher Essayband „Das 21. Jahrhundert“ bei Kiepenheuer & Witsch.
Welche Platten Diedrich Diederichsen an diesem Abend mitbringen wird, kann der Schriftsteller, Musiker und DJ Thomas Meinecke noch nicht erahnen. Er selbst wird Platten einpacken und seinem Gast vorspielen, von denen er gespannt ist, was er zu ihnen sagen wird und mit welchen Platten Diedrich Diederichsen zurück antwortet. Es gibt dazu keine Vorgespräche!
„Beim Plattenspieler geht es nicht um Weitergabe von Wissen, sondern ums Ahnen und ums Lieben und ums Hassen. Also um große Gefühle, die genau deshalb komische Situationen produzieren”, erklärt Meinecke. (Jacek Slaski)