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DIE DREIGROSCHENOPER

von Bertolt Brecht

Die Dreigroschenoper ist eine Theatersensation! Seit ihrer Uraufführung 1928 ranken sich die Legenden um die Oper, die ganz Berlin ins Dreigroschenfieber versetzte und Bertolt Brecht und Kurt Weill einen Welthit bescherte. Gemeinsam mit dem Gefangenenensemble der JVA Tegel und fünf Musikern der 17 HIPPIES begibt sich aufBruch in die verdorbene wie sinnliche Unterwelt Londons, in der Gangster, Huren und Diebe irrlichtelieren und Mackie Messer sein geachtetes wie geächtetes Unwesen treibt.

Auf der Schattenseite der schillernden Metropole Londons, in der der Gestank der Korruption wie ein Schreckgespenst in der Luft hängt, geht Mackie Messer seinen räuberischen Geschäften nach. Sein Kriegskamerad Tigerbrown, inzwischen zum Polizeichef avanciert, gibt ihm dabei Rückendeckung, frei nach dem Prinzip: eine Hand wäscht die andere. Und Mac hat größere Pläne: Das Bankgeschäft soll es sein. Ebenso verdorben wie der Straßenraub aber weitaus ergiebiger. Als Mackie Messer sich Polly Peachum als Braut erwählt, zieht er damit die Aufmerksamkeit ihres Vaters auf sich, des Bettlerkönigs Jonathan Jeremiah Peachum. Und Mackeath‘ anarchische Herrschaft wird durch die gerissenen Machenschaften seines Schwiegervaters bedroht, der sich ein Imperium geschaffen hat, in dem er mit militärischem Drill die Armen, Arbeits- und Obdachlosen in sein System der Ausbeutung einsperrt. Es entspinnt sich ein Kampf zwischen Bräutigam und Schwiegervater, in dem Loyalitäten auf eine harte Probe gestellt werden und Allianzen wie Sand zerfließen.

Die „Dreigroschenoper“ entlarvt den moralischen Bankrott, der unter der Fassade der Bürgerlichkeit lauert. Wo liegt der Unterschied zwischen dem Straßenräuber und dem findigen Großunternehmer? In ihrer Symphonie der Unterdrückten zeichnen Brecht und Weill das düstere Porträt einer Welt, in der Mitgefühl eine Ware und Tugend ein Luxus ist, den sich nur wenige leisten können.

Fast 100 Jahre später begibt sich das Gefangenensemble der JVA Tegel nun auf die Suche nach der Aktualität von Brechts Vision, begleitet durch fünf Musiker der renommierten Berliner Band 17 HIPPIES, die auf ihre besondere Art des musikalischen Arrangements die Kompositionen Weills erstmals im Freistundenhof eines Gefängnisses erlebbar machen.

Künstler/Beteiligte: Sibylle Arndt (Produktionsleitung), Peter Atanassow (Regie), Christopher Blenkinsop (17 Hippies) (Musikalisches Konzept und Arrangements), Suzann Bolick (Choreographie), Franziska Kuhn (Dramaturgie), Anne Schartmann (Kostüme), Vsevolod Silkin (Musikalische Leitung Gesang), Holger Syrbe (Bühne), Es spielt das Gefangenenensemble der JVA Tegel: Adrian U., Adrian Zajac, Atak, H. Peter Maier C.d.F., Horst Grimm, Jan M., Jusef, Khaled H., Kristian, Marco, Mohammad Hassan, Muhammet, Norman, Paul E., Recep, Robin, Steffen Kahrels, Sven, Volkan, Yanne., Begleitet durch Musiker der 17 Hippies: Benjamin Ostarek (Klarinette), Christopher Lastelle (Banjo, Percussion, Ukulele), Orlando de Boeykens (Tuba), Reinhard „Koma“ Lüderitz (Percussion, Saxophon), Volker „Kruisko“ Rettmann (Akkordeon)

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