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Be thankful, they said

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Olivia Hyunsin Kim/ddanddarakim: Be thankful, they said

Einfache Sprache mit Erklärungen

Im Jahr 2023 waren 70 Jahre vergangen, seit zum ersten Mal Kinder aus Südkorea in westliche Länder adoptiert wurden. Adoption bedeutet, dass ein Kind in eine andere Familie kommt. Diese Familie kümmert sich dann um das Kind, das in einer anderen Familie geboren wurde. Heute sprechen die adoptierten Menschen mehr als früher über ihre Erfahrungen und üben Kritik daran.

In „Be thankful, they said“ arbeitet eine Gruppe von Künstlerinnen aus verschiedenen Ländern zusammen. Sie wollen die typischen Geschichten über Adoption auf eine lustige Art erzählen. Damit möchten sie die Sicht der Gesellschaft auf Adoption verändern. Sie wollen zeigen, wie die Identität der adoptierten Menschen oft verloren geht. Sie fordern, dass die Betroffenen ihre eigenen Geschichten erzählen sollen: „Erzähle deine eigene Geschichte!“

Die Aufführung basiert auf Gesprächen mit Expertinnen und Aktivistinnen, die aus Südkorea stammen. Diese Menschen gehören zur südkoreanischen Diaspora. Das heißt, sie leben in verschiedenen Ländern, haben aber ihre Wurzeln in Südkorea. Obwohl sie in anderen Ländern leben, behalten sie oft Teile ihrer Kultur, Sprache und Traditionen. Die Diaspora verbindet Menschen mit einer gemeinsamen Herkunft, auch wenn sie in verschiedenen Ländern wohnen. Diese Menschen wurden als Kinder in westliche Länder wie Europa oder Amerika adoptiert. Die Aufführung untersucht, wie diese Menschen heute die Folgen dieser Geschichte erleben. Dabei geht es nicht um Nächstenliebe, also das Bedürfnis, anderen zu helfen. Es geht um Themen wie koloniale Strukturen, weiße Rettungsfantasien, Unterdrückung, erzwungene Migration und Menschenhandel.

- Koloniale Strukturen: Früher herrschten mächtige Länder über andere und beuteten sie aus. Diese Machtverhältnisse nennt man koloniale Strukturen.- Weiße Rettungsfantasien: Das ist die Vorstellung, dass weiße Menschen andere „retten“ oder „helfen“ müssen, auch wenn diese das nicht möchten. Diese Fantasien unterstützen ein weltweites System von Macht und Kontrolle.- Unterdrückung: Das bedeutet, dass Menschen schlecht behandelt werden. Unterdrückung passiert oft systematisch.- Erzwungene Migration: Das bedeutet, dass Menschen nicht freiwillig, sondern gezwungen in ein anderes Land ziehen.- Menschenhandel: Menschen werden wie Waren verkauft, das ist ein Verbrechen.

In der Aufführung geht es auch darum, wie diese adoptierten Menschen auf ihre Kindheit zurückblicken. Welche politischen Forderungen stellen sie heute, basierend auf ihren Erfahrungen?

„Be thankful, they said“ ist ein künstlerisches Projekt. Es untersucht, wie transnationale Adoptionen in der Popkultur und in den Medien dargestellt werden. Transnational bedeutet, dass etwas zwischen verschiedenen Ländern passiert. Es geht darum, wie diese Adoptionen von den betroffenen Menschen wirklich erlebt werden. Die Künstlergruppe beschäftigt sich mit dem Thema Adoption in vielen Regionen der Welt. In diesem Stück konzentrieren sie sich auf Südkorea.

 

Ankündigungstext Schwere Sprache

Im Jahr 2023 jährte sich die erste transnationale Adoption aus Südkorea zum 70. Mal und nie waren die kritischen Stimmen der Adoptierten lauter. In Be thankful, they said erobert sich das internationale künstlerische Team um Olivia Hyunsin Kim/ddanddarakim klischeehafte Adoptionsnarrative humorvoll zurück, stellt sich der Ausradierung von Identitäten entgegen und zeigt, wie Betroffene ihre eigenen Geschichten neu besetzen: Reclaim your story!

Basierend auf Interviews mit Expert*innen, Künstler*innen und Aktivist*innen aus der südkoreanischen Diaspora, die selbst als Kinder ins westliche Ausland adoptiert wurden, spürt die Performance den Nachwirkungen einer noch immer wenig beachteten Geschichte globaler Verstrickungen nach. Eine Geschichte, die nicht allein von Nächstenliebe und humanitären Hilfsabsichten geprägt war, sondern auch von der Reproduktion kolonialer Verhältnisse, weißer Rettungsfantasien, patriarchaler Unterdrückung, forcierter Migration und Menschenhandel. Wie reflektieren transnational adoptierte Personen rückblickend ihre Kindheit? Und welche politischen Forderungen ergeben sich heute aus ihren gelebten Erfahrungen?

Be thankful, they said ist eine multidisziplinäre künstlerische Auseinandersetzung mit (pop-)kulturellen und medialen Bildern von transnationaler Adoption und den realen individuellen Perspektiven betroffener Menschen.

INFORMATIONEN ZUR BARRIEREFREIHEIT

Künstlerische Leitung, Choreografie: Olivia Hyunsin KimTanz: Daniel Jeremiah PerssonKorean Traditional Coach: Ji Sun Hagen Videodesign, Licht: Jones SeitzBühne: Soojin OhKostüme: Kristin Gerwien, Arnita JaunsubrenaSound-Künstlerin: Tatiana HeumannTechnische Leitung: Gretchen BlegenDramaturgie: Maria Rößler Outside Eye: Lena Sunhee MeierkordAccess-Beratung: Hyemi JoleeProduktionsleitung: ehrliche arbeit – freies KulturbüroTranskriptionen, Regieassistenz: Mel BrinkmannGrafikdesign: Christian CattelanDGS-Verdolmetschung im Trio: Hyemi Jolee, Aniella Tiedje, Lisa LeonhardtAudiodeskription: Hannah Aldinger, Ari Althaus, Johanna KrinsGastauftritt: Olivia Hyunsin Kim, Ji Sun HagenDank an: kimura byol lemoine, Mirae Kate Rhee, Vic So Hee Alz u.a.

Eine Produktion von Olivia Hyunsin Kim/ddanddarakim in Koproduktion mit Sophiensæle. Gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt und aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds. Dank an Uferstudios, dem PSR Kollektiv und Theaterhaus Berlin. Medienpartner: Missy Magazine, Siegessäule, taz.

Alternative Veranstaltungen

Certainly Uncertain

Neuroscientists like to say that your day-to-day experience is a carefully controlled hallucination.   Lisa Feldman Barrett aus „Seven and a Half Lessons About the Brain“   Auf dem elektrisch aufgeladenen Terrain der Neurowissenschaften nähert sich... mehrzu: Certainly Uncertain

Nächster Termin:
EN
Termin:
Samstag, 05. Oktober 2024, 19:00 Uhr (1 weiterer Termin)
Ort:
Dock 11 - Dock Art Theater
Adresse:
Kastanienallee 79, 10435 Berlin-Prenzlauer Berg
Preis:
ab 18,02 €

2050 – Unsere Utopien

Wie können wir gemeinsam eine gerechte Welt erschaffen? Und welche Utopien brauchen wir dafür? „2050 – Unsere Utopien“ ist ein Aufruf, über das Mögliche zu träumen und das Machbare neu zu denken – eine Tanztheater-Performance, die Zeit und Raum überbrückt... mehrzu: 2050 – Unsere Utopien

Nächster Termin:
Tanztheater von Raphael Moussa Hillebrand
Termin:
Samstag, 05. Oktober 2024, 19:30 Uhr (1 weiterer Termin)
Ort:
Radialsystem V
Adresse:
Holzmarktstraße 33, 10243 Berlin-Friedrichshain
Preis:
ab 20,00 €

Chiaroscuro - Jubiläumsprogramm des Else-Klink-Ensembles

Zwischen Hell und Dunkel – Chiaroscuro – bewegen sich die Werke, mit dem sich das Else-Klink-Ensemble Stuttgart in seinem Jubiläumsprogramm auseinandersetzt. Giya Kanchelis Werk, dessen Titel dem Programm seinen Namen gibt, gestaltet das Helle wie das... mehrzu: Chiaroscuro - Jubiläumsprogramm des Else-Klink-Ensembles

Termin:
Sonntag, 06. Oktober 2024, 20:00 Uhr
Ort:
Admiralspalast
Adresse:
Friedrichstraße 101, 10117 Berlin-Mitte
Preis:
ab 25,00 €

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