Wie wäre es, wenn man zwei Künstlerinnen zu einem Experiment zusammenbringt, ähnlich wie in einem Hackerspace?
In den Synusien von DOPA – einem temporären Aktionsnetzwerk für freien Wissensaustausch – zerlegen, verbessern und kapern Anna Lise Le Gac und Anat Bosak ihnen anvertraute Systemobjekte: tatsächliche und sinnbildliche Technologien wie etwa einen leuchtenden Organismus, einen Verhaltenskodex, eine Wifi-Box oder ein lärmendes, sich drehendes Kunstobjekt aus Müll. DOPA ist eine ortsspezifische Performance, deren Infrastruktur sich aus den Treibmitteln des von ihr besetzten Raums generiert. Für die Tanzfabrik BÜHNE infiltrieren die beiden Künstlerinnen ein Berliner Ladenlokal. Sie kartieren Energiequellen, listen Einschränkungen auf, berechnen verbrannte Watt und sammeln versteckte Geschichten. DOPA konfrontiert das Publikum mit unerwarteten sinnlichen Erfahrungen. Gewiss ist ihm dabei einzig die permanente Begleitung durch die Performerinnen.
Die Performance ist Teil des „Opening Weekends”. Von 11.-15.09. eröffnet die Tanzfabrik BÜHNE die neue Spielzeit mit einem festiven Wochenende, das unter anderem in der neuen zusätzlichen Location, dem Ladenlokal Grüntaler 9, stattfinden wird.
60 Minuten
Koproduktion & Residenzen: Tanzfabrik (Berlin, DE), Fortuna (Berlin, DE), kunstencentrum BUDA (Kortrijk, BE), Reykjavik Dance Festival (Reykjavik, IS), Station (Belgrad, SR), La Maison Forte (Monbalen, FR), Centrale Fies (Dro, IT), BIT Theatre (Bergen, NO), ParallèleFestival (Marseille, FR). Mit Unterstützung von apap – FEMINISTFUTURES, ein vom Programm Kreatives Europa der Europäischen Union kofinanziertes Projekt, und des Département Bouches du Rhône / der Stadt Marseille sowie des Erasmus+-Programms. Mit Unterstützung des Institut français und des französischen Ministeriums für Kultur. Konzept & Performance: Anne Lise Le Gac, Anat BosakLichtdesign: Anat BosakInstallative Anordnung: Anat Bosak, Anne Lise Le GacKünstlerische Zusammenarbeit & Community Netzwerkarbeit: Leonard LeyensKünstlerische Zusammenarbeit: Niels Bovri, Production OKAY CONFIANCE – Fanny Spano
Anne Lise Le Gac (sie/ihr) studierte an der Hochschule für Bildende Künste in Straßburg, mit Schwerpunkt Performance-Kunst. Darüber hinaus absolvierte sie das ESSAIS-Masterprogramm für Tanz am CNDC (Centre national de danse contemporaine) Angers. Sie hat Solostücke geschaffen wie etwa La Caresse du Coma und für das Performance-Projekt, GRAND MAL mit Élie Ortis kollaboriert. Seit 2015 ist sie Mitorganisatorin des Performance-Festivals OKAY CONFIANCE. Für die Ausgabe von DOPA an der Tanzfabrik BÜHNE, lädt sie die multidisziplinäre Künstlerin Anat Bosak ein. Anne Lise Le Gac ist Teil des Programms apap – FEMINIST FUTURES.
Anat Bosak (sie/ihr) ist eine multidisziplinäre Künstlerin, Absolventin der School of Visual Theater in Jerusalem und des Choreografie-Forschungsprogramms am CCN (Centre chorégraphique nationale) in Montpellier. Sie schafft Performances, die sich mit emotionalen und politischen Spannungsfeldern beschäftigen. Durch Performance und visuelle Darstellung interpretiert sie verschiedene Formen von Konflikten.
