Deutsche Oper Berlin
Aktuelle Sprache: Deutsch
Tristan und Isolde
Musikalisch hochromantisch und die Schwelle zur Moderne dabei überschreitend, lässt Wagner sein Paar mit existenzieller Unerbittlichkeit in ein auswegloses Dilemma laufen. Verstörend und faszinierend in seiner kompromisslosen Darstellung einer obsessiven Liebe ist dieses Werk – nach einem Mythos entstanden – selbst zum Mythos geworden … Dirigent: Petr Popelka / Sir Donald Runnicles; Regie: Graham Vick; Mit Clay Hilley, Tareq Nazmi / Georg Zeppenfeld / Derek Welton, Ricarda Merbeth / Stéphanie Müther, Thomas Lehman / Leonardo Lee, Jörg Schörner, Irene Roberts / Annika Schlicht u. a.
Zum StückVerrat, verlorene Ehre, Schuld und Sühne, leidenschaftliche Liebe und das Verlangen nach Tod und Vergessen – die Geschichte von Tristan und Isolde, aus keltischen Wurzeln im Verlauf der Jahrhunderte zum Mythos gewachsen, inspirierte Richard Wagner zu seinem „opus metaphysicum“ [Friedrich Nietzsche].
Musikalisch hochromantisch, steht TRISTAN UND ISOLDE bereits an der Schwelle zur Moderne. Gleich der Eingangsakkord – der berühmte „Tristan-Akkord“, der zu den meistdiskutierten Erscheinungen der Musikgeschichte gehört – überschreitet Grenzen im Verständnis von Tonalität und Harmonik, die vorher kaum möglich schienen. Ebenfalls Grenzen sprengt die Liebe von Tristan und Isolde, die sich weder durch Konventionen noch durch moralische Maßstäbe von ihrem Weg abbringen lassen.
Tristan, jener „traurige Mann“, der bereits bei seiner Geburt den Tod seiner Mutter verursacht hat, liebt Isolde, und doch will er sie seinem König als Braut zuführen. Er begeht damit einen doppelten Treuebruch. Und auch Isolde geht nicht schuldlos in die verbotene Beziehung, hat sie doch Tristan, den Mörder ihres Verlobten Morold, verschont, statt ihn zu töten: ein einziger Blick Tristans genügte. Wie eine Fremde bewegt sie sich nun in ihrem Leben, ihrer vertrauten, häuslichen Welt. Außerhalb aller Normen und Gesetze treibt das Paar dem ersehnten Ende zu – dem Verlöschen, dem Nichts?
Zur InszenierungTRISTAN UND ISOLDE fasziniert und verstört bis heute. Literaten, Philosophen, Psychologen haben sich daran abgearbeitet, Komponisten und Musiker es analysiert. Der britische Regisseur Graham Vick, einer der innovativsten Opernregisseure seiner Generation, der an zahlreichen wichtigen Opernhäusern und bei internationalen Festspielen arbeitete und als langjähriger künstlerischer Leiter die Opernfestspiele in Glyndebourne prägte, inszenierte die Geschichte der beiden Liebenden mit großem Ernst. Er verzichtet auf jegliche Überhöhung. Seine Protagonisten agieren in einem auf den ersten Blick unauffälligen Salon, dessen leicht abgenutzte Eleganz von kleinen, gleichwohl irritierenden Verweisen auf das darunter verborgene archaische Fundament durchsetzt ist. Mit schonungsloser Genauigkeit zeigt er uns die Entwicklung dieser Liebe, zeigt auch, was sie mit dem Paar macht, über all die Jahre. Vick stellt dabei Tristans rätselhaften Satz aus seinem großen Monolog im letzten Aufzug in das Zentrum seiner Deutung: „Den furchtbaren Trank, der der Qual mich vertraut, ich selbst – ich selbst, ich hab’ ihn gebraut!”
TRISTAN UND ISOLDE, nach einem Mythos entstanden, ist selbst zum Mythos geworden. Die Inszenierung von Graham Vick zeigt, dass wir, Wagners Hörer und Zuschauer, es uns in diesem Mythos nicht bequem machen können. Denn die Geschichte dieses liebenden Paars, obwohl sie aus uralten Zeiten zu stammen scheint, ist uns immer noch viel zu nah.
5 Stunden / Zwei Pausen
Zum StückVerrat, verlorene Ehre, Schuld und Sühne, leidenschaftliche Liebe und das Verlangen nach Tod und Vergessen – die Geschichte von Tristan und Isolde, aus keltischen Wurzeln im Verlauf der Jahrhunderte zum Mythos gewachsen, inspirierte Richard Wagner zu seinem „opus metaphysicum“ [Friedrich Nietzsche].
Musikalisch hochromantisch, steht TRISTAN UND ISOLDE bereits an der Schwelle zur Moderne. Gleich der Eingangsakkord – der berühmte „Tristan-Akkord“, der zu den meistdiskutierten Erscheinungen der Musikgeschichte gehört – überschreitet Grenzen im Verständnis von Tonalität und Harmonik, die vorher kaum möglich schienen. Ebenfalls Grenzen sprengt die Liebe von Tristan und Isolde, die sich weder durch Konventionen noch durch moralische Maßstäbe von ihrem Weg abbringen lassen.
Tristan, jener „traurige Mann“, der bereits bei seiner Geburt den Tod seiner Mutter verursacht hat, liebt Isolde, und doch will er sie seinem König als Braut zuführen. Er begeht damit einen doppelten Treuebruch. Und auch Isolde geht nicht schuldlos in die verbotene Beziehung, hat sie doch Tristan, den Mörder ihres Verlobten Morold, verschont, statt ihn zu töten: ein einziger Blick Tristans genügte. Wie eine Fremde bewegt sie sich nun in ihrem Leben, ihrer vertrauten, häuslichen Welt. Außerhalb aller Normen und Gesetze treibt das Paar dem ersehnten Ende zu – dem Verlöschen, dem Nichts?
Zur InszenierungTRISTAN UND ISOLDE fasziniert und verstört bis heute. Literaten, Philosophen, Psychologen haben sich daran abgearbeitet, Komponisten und Musiker es analysiert. Der britische Regisseur Graham Vick, einer der innovativsten Opernregisseure seiner Generation, der an zahlreichen wichtigen Opernhäusern und bei internationalen Festspielen arbeitete und als langjähriger künstlerischer Leiter die Opernfestspiele in Glyndebourne prägte, inszenierte die Geschichte der beiden Liebenden mit großem Ernst. Er verzichtet auf jegliche Überhöhung. Seine Protagonisten agieren in einem auf den ersten Blick unauffälligen Salon, dessen leicht abgenutzte Eleganz von kleinen, gleichwohl irritierenden Verweisen auf das darunter verborgene archaische Fundament durchsetzt ist. Mit schonungsloser Genauigkeit zeigt er uns die Entwicklung dieser Liebe, zeigt auch, was sie mit dem Paar macht, über all die Jahre. Vick stellt dabei Tristans rätselhaften Satz aus seinem großen Monolog im letzten Aufzug in das Zentrum seiner Deutung: „Den furchtbaren Trank, der der Qual mich vertraut, ich selbst – ich selbst, ich hab’ ihn gebraut!”
TRISTAN UND ISOLDE, nach einem Mythos entstanden, ist selbst zum Mythos geworden. Die Inszenierung von Graham Vick zeigt, dass wir, Wagners Hörer und Zuschauer, es uns in diesem Mythos nicht bequem machen können. Denn die Geschichte dieses liebenden Paars, obwohl sie aus uralten Zeiten zu stammen scheint, ist uns immer noch viel zu nah.
5 Stunden / Zwei Pausen
Künstler/Beteiligte: Petr Popelka (Musikalische Leitung), Sir Graham Vick (Inszenierung), Paul Brown (Bühne, Kostüme), Wolfgang Göbbel (Licht), Thomas Richter (Chöre), Clay Hilley (Tristan), Tareq Nazmi (König Marke), Ricarda Merbeth (Isolde), Thomas Lehman (Kurwenal), Jörg Schörner (Melot), Irene Roberts (Brangäne), Clemens Bieber (Ein Hirt), Kangyoon Shine Lee (Seemann), Jared Werlein (Steuermann), Chor der Deutschen Oper Berlin (Chöre), Orchester der Deutschen Oper Berlin (Orchester)
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Einführung: 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Rang-Foyer rechts
Einführung: 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Rang-Foyer rechts
Nächster Termin:
Verkehrsanbindungen
-
U-Bahn
-
U Deutsche Oper
- U2
-
U Bismarckstr.
- U2
- U7
-
U Richard-Wagner-Platz
- U7
-
U Wilmersdorfer Str.
- U7
-
U Deutsche Oper
-
Bus
-
U Deutsche Oper
- N2
-
U Bismarckstr.
- N2
- N7
-
Bismarckstr./Leibnizstr.
- 101
-
Warburgzeile
- M45
-
Bismarckstr./Kaiser-Friedrich-Str.
- 109
- N7
-
Otto-Suhr-Allee/Leibnizstr.
- 101
- M45
-
Berlin, Goethestr.
- 101
-
U Richard-Wagner-Platz
- N7
- M45
-
U Wilmersdorfer Str.
- 309
- M49
- X34
- X49
-
Haubachstr.
- 109
-
Berlin, Kaiser-Friedrich-Str./Kantstr.
- M49
- X34
- 309
- X49
- 109
- N7
-
U Wilmersdorfer Str./S Charlottenburg
- X49
- S7
- S9
- 309
-
Berlin, Kantstr./Leibnizstr.
- M49
- X34
- 101
-
Eosanderstr.
- M45
-
Zillestr.
- 309
-
U Sophie-Charlotte-Platz
- 309
-
U Deutsche Oper
Alle Termine und Tickets
2 von insgesamt 2 Terminen
Fragen zum Veranstaltungskalender beantwortet unsere Hilfe. Nutzungsbedingungen finden Sie unter Informationen zu unseren Partnern und Nutzungsbedingungen.