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Neue Szenen VII

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Neue Szenen VII

Neue Szenen VII – Stan Hema

Neue Szenen VII – Stan Hema

Der als Zusammenarbeit der Deutschen Oper mit der Hochschule für Musik Hanns Eisler veranstaltete Wettbewerb war und ist in erster Linie als Zukunftslabor gedacht. So richtet er sich explizit an Teams aus Komponist*innen und Autor*innen. Die drei neuen Musiktheaterwerke von ungefähr 30 Minuten Länge entstehen mit Studierenden der Hochschule Hanns Eisler, die diese inszenierend, spielend und singend auf die Bühne bringen.
Wie sieht eine Zukunft aus, in der Forschende nicht mehr nur an künstlicher Intelligenz basteln – sondern gelernt haben, Menschen am Computer zu kopieren? Ein Szenario, das der Wirtschaftswissenschaftler Robin Hanson in seinem Buch »The Age of Em – Work, Love and Life when Robots Rule the Earth« entwirft. Die Komponistin Zara Ali aus Memphis, Tennessee, arbeitet gegenwärtig bereits daran, Hansons physisch-digitale Hybridwesen auf die Bühne zu bringen – in einer Art »sphärischer Installation«, wie sie es beschreibt, die das Publikum in die Wahrnehmungswelt dieser sogenannten »Ems« versetzt.

Zusammen mit der Autorin Hannah Dübgen bildet Ali eines der drei Teams, die bei der siebten Ausgabe der NEUEN SZENEN an einem Musiktheater der nächsten Generation arbeiten. »Wir wollen etwas sehr Spezielles schaffen, nicht die typische Oper«, so die 28-jährige Komponistin. Ali, die neben ihrer musikalischen Ausbildung auch Philosophie an der Columbia University studiert hat, experimentiert viel mit Elektronik, arbeitet an interdisziplinären Projekten beispielsweise mit Streichquartetten und Tänzern – und jetzt erstmals an einem Opernhaus.

Die Chinesin Huihui Cheng wiederum, die bereits mit 14 Jahren in Peking eine Schule für musikalisch hochtalentierte Kinder besuchte, ist vor allem am performativen Potenzial von Kompositionen interessiert. Als »theatralisch erweiterte Musikstücke« bezeichnet sie ihre bisherigen Arbeiten, etwa »Me Du Ça« – Teil einer Serie von Beschäftigungen mit der griechischen Mythologie. Mit einem Designer ließ sie der Medusa-Sängerin statt Schlangen Schläuche aus dem Kopf wachsen, die flötenartig gespielt wurden. Wie Ali ist auch Cheng an technologischen Entwicklungen und den Möglichkeiten interessiert, die sich daraus für die Bühne ergeben. Sie erzählt vom Einsatz einer Drohne, den sie kürzlich in einer Offenbach-Oper erlebt hat – und betont gleichzeitig, das Ziel solcher Mittel sollte bleiben, »die Schönheit der Musik und das Ewige der Gefühle zu vermitteln.« Ein Haus wie die Deutsche Oper Berlin biete ideale Möglichkeiten, innovative Wege zu erkunden.

Der in Berlin lebende Isländer Haukur Þór Harðarson schließlich – Mitgründer des Komponistenkollektivs Errata – findet es generell im Neuen Musiktheater spannend, wenn Künstlerinnen und Künstler »sich selbst mit experimentellen Ansätzen herausfordern«. Zum Beispiel, indem sie »die Idee des Geschichtenerzählens unterlaufen oder sogar eine Geschichte komplett über Bord werfen und sich stattdessen auf eine Atmosphäre oder einen Zustand des Seins konzentrieren.« Er wird sich im Rahmen der NEUEN SZENEN mit der Librettistin Sophie Fetokaki an die Arbeit machen, sammelt gerade klangliche Ideen. Und erhofft sich von dem Projekt, »neue Mitstreiter für zukünftige Kollaborationen kennenzulernen«.

Welche Themen beschäftigen die junge Künstler*innen-Generation? Welche Fragen brennen darauf, auf der Musiktheaterbühne behandelt zu werden? Welche Szenen, Texte, Klänge und Bilder sind dafür erforderlich? Um diese Fragen zu beantworten verwandelt sich die Tischlerei der Deutschen Oper Berlin in das Zukunftslabor der NEUEN SZENEN: Im Rahmen eines internationalen Wettbewerbs im Sommer 2023 wurden drei Teams aus Komponist*in und Autor*in ausgewählt, ein neues Musiktheaterwerk zu schreiben, das im Rahmen eines dreiteiligen Abends in der Tischlerei der Deutschen Oper Berlin zur Uraufführung kommt. Gespielt, gesungen und inszeniert werden die drei Stücke von Studierenden der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin, mit der die Deutsche Oper Berlin zum nunmehr siebten Mal gemeinsam im Rahmen der NEUEN SZENEN kooperiert.

ca. 2 Stunden 15 Minuten / Eine Pause

Künstler/Beteiligte: Prof. Claus Unzen (Projektleitung, Mentorat Regie), Prof. Corinna von Rad (Mentorat Regie), Sven Holm (Mentorat Regie), Sabine Mader (Bühne), Wiebke Horn (Kostüme), Sebastian Hanusa (Dramaturgie), Konstantin Parnian (Dramaturgie), Peter Meiser (Studienleitung), Byron Knutson (Musikalische Einstudierung)

In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln

Internationaler Kompositionswettbewerb der Deutschen Oper Berlin in Kooperation mit der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin

Alternative Veranstaltungen

Play Dead

Die kanadische Kompanie People Watching hat mit Play Dead eine erstaunliche Erstlingsarbeit geschaffen. Exklusiv für das Chamäleon wird das Stück nun neu inszeniert, um durch seine einzigartige und kraftvollen Ästhetik die Facetten der Chamäleon Bühne... mehrzu: Play Dead

Termin:
Samstag, 03. Mai 2025, 18:00 Uhr (30 weitere Termine)
Ort:
Chamäleon Berlin (in den Hackeschen Höfen)
Adresse:
Rosenthaler Straße 40/41, 10178 Berlin-Mitte
Preis:
ab 46,40 €

Knutschfleck Variete Show Berlin

Das Knutschfleck Varieté und Erlebnisrestaurant Berlin ist die aussergewöhnlichste Show-Attraktion unter dem Berliner Fernsehturm am Alexanderplatz. Jeden Freitag und Samstag öffnet sich die Pforte zu dieser bunten Show Sensation mitten in Berlin. Die... mehrzu: Knutschfleck Variete Show Berlin

Termin:
Samstag, 03. Mai 2025, 18:00 Uhr (105 weitere Termine)
Ort:
Knutschfleck
Adresse:
Panoramastraße 1A, 10178 Berlin-Mitte
Preis:
ab 18,02 €

Falling in Love - Grand Show

"Falling in Love" ist die neue Grand Show im Berliner Friedrichstadt-Palast Berlin. Kuratiert und visuell gestaltet wurde die Show von Stardesigner Jean Paul Gaultier. mehrzu: Falling in Love - Grand Show

Nächster Termin:
Friedrichstadt-Palast: FALLING | IN LOVE - Grand Show
Termin:
Samstag, 03. Mai 2025, 19:30 Uhr (51 weitere Termine)
Ort:
Friedrichstadt-Palast
Adresse:
Friedrichstraße 107, 10117 Berlin-Mitte
Preis:
ab 63,94 €

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