Mit LASH schreibt die gefeierte deutsch-britische Komponistin Rebecca Saunders ihre erste Oper und erschafft damit, basierend auf den bildmächtigen Texten des Videokünstlers und Schriftstellers Ed Atkins, ein Werk über die existenziellen Grunderfahrungen des menschlichen Körpers, mit dem wir in der Welt sind und zugleich diesen erfahren und begreifen … Dirigent: Enno Poppe; Regie: Dead Centre; Mit Anna Prohaska, Sarah Maria Sun, Noa Frenkel, Katja Kolm u. a.
Zum StückEine Frau steht an der Schwelle des Todes und in einer scheinbar endlosen Kaskade brechen Fragen aus ihr hervor, gerichtet an ein geliebtes und begehrtes, nicht mehr anwesendes Gegenüber. Erinnerungen an ein gelebtes Leben erscheinen, an die Sehnsucht nach Liebe und Sex ebenso wie an das Scheitern ihres Sehnens und die sich dahinter verbergende Tragödie des Todes. Die Figur der Frau zerfällt in vier verschiedene Facetten ihrer Persönlichkeit und teilt sich auf in vier Darstellerinnen, die für verschiedene Perspektiven und Sichtweisen einer Person stehen. Es entsteht ein Beziehungsgeflecht aus Sehen und Gesehen-Werden, Berühren und Berührt-Werden, Tasten und Ertastet-Werden, Begreifen und Begriffen-Werden. Und es entspinnt sich ein sinnliches Spiel um Sex, Körper, Liebe und Tod – mit überraschendem Ausgang. Mit LASH schreibt die gefeierte deutsch-britische Komponistin Rebecca Saunders ihre erste Oper und erschafft damit, basierend auf den bildmächtigen Texten des Videokünstlers und Schriftstellers Ed Atkins, ein Werk über die existenziellen Grunderfahrungen des menschlichen Körpers, mit dem wir in der Welt sind und zugleich diesen erfahren und begreifen.
Zur InszenierungAuf die Bühne gebracht wird LASH durch das irische Regiekollektiv Dead Centre mit den beiden Regisseuren Ben Kidd und Bush Moukarzel, der Bühnen- und Kostümbildnerin Nina Wetzel und dem Videokünstler Sebastian Dupouey. Bereits 2023 haben Dead Centre hier die Uraufführung von Giorgio Battistellis IL TEOREMA DI PASSOLINI inszeniert. Mit LASH gehen sie nun noch einen Schritt weiter hin zu einer Opernästhetik, die sich in einem Spannungsfeld von konkreter Narration und dem Erschaffen von eher abstrakten Wahrnehmungs- und Erfahrungsräumen und den darin erschaffenen Hör-, Seh- und Gefühlswelten bewegt. Somit wird es in LASH großformatige Traumbilder an der Grenze zur Abstraktion ebenso geben wie konkrete Momentaufnahmen des in Fragmente zerfallenen Lebens der Protagonistin. Es wird den mikroskopischen, auf bühnenfüllendes Format vergrößerten Blick auf kleinste Körperdetails wie Wimpern, Hautschuppen oder Haare geben, aber ebenso ein sich allmählich sich zusammenfügendes Puzzle eines Lebens mit seinem Begehren und der Frage, inwieweit dieses Erfüllung erfahren hat, mit konkreten Begegnungen, Hoffnungen und Enttäuschungen.
1 Stunde 30 Minuten / Keine Pause
Künstler/Beteiligte: Enno Poppe (Musikalische Leitung), Dead Centre (Inszenierung), Nina Wetzel (Bühne, Kostüme), Stephen Dodd (Licht), Sébastien Dupouey (Video), Sebastian Hanusa (Dramaturgie), Anna Prohaska (Darstellerinnen), Noa Frenkel (Darstellerinnen), Sarah Maria Sun (Darstellerinnen), Katja Kolm (Darstellerinnen), Christoph Grund (Synthesizer), Ernst Surberg (Synthesizer), Adrian Pereyra (E-Gitarre), Orchester der Deutschen Oper Berlin (Orchester)
In englischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Kompositionsauftrag der Deutschen Oper Berlin, gefördert durch die Ernst von Siemens Musikstiftung. Präsentiert von taz.
Einführung: 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Rang-Foyer rechts