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Salome

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Salome

Claus Guth verbannt sämtlichen Orientalismus und betrachtet seine Titelheldin mit sezierendem, psychoanalytischem Blick in dieser Inszenierung in der Deutschen Oper Berlin.

  • Salome – Jennifer Holloway als Salome, Maire Therese Carmack als Ein Page

    Salome – Jennifer Holloway als Salome, Maire Therese Carmack als Ein Page

  • Salome – Jennifer Holloway als Salome

    Salome – Jennifer Holloway als Salome

  • Salome – Jennifer Holloway als Salome, Mihails Culpajev als Narraboth, Jordan Shanahan als Jochanaan

    Salome – Jennifer Holloway als Salome, Mihails Culpajev als Narraboth, Jordan Shanahan als Jochanaan

  • Salome – Jennifer Holloway als Salome, Jordan Shanahan als Jochanaan

    Salome – Jennifer Holloway als Salome, Jordan Shanahan als Jochanaan

  • Salome – u. a. Jennifer Holloway als Salome

    Salome – u. a. Jennifer Holloway als Salome

Salome steigt hinab in die Abgründe ihrer Jugendzeit, in der sich Übergriffe ihres Stiefvaters tief in ihre Seele gegraben haben. Und aus diesen Tiefen heraus schafft sie sich ihren Retter Jochanaan, mit dem sie den Kampf gegen den verhassten Vater aufnehmen kann.

Als „Salomé“ von Oscar Wilde 1896 in Paris zum ersten Mal auf die Bühne kam, verbüßte der Autor in London eine Zuchthausstrafe wegen „grober Unsittlichkeit“. In Großbritannien und auch in den deutschsprachigen Ländern waren nur Privataufführungen des skandalumwitterten Stücks möglich. Eine solche besuchte Richard Strauss 1902 in Max Reinhardts „Kleinem Theater“ in Berlin. Ein Jahr später entschied er sich dazu, Wildes Text zur Grundlage eines Operneinakters zu machen. Die Uraufführung der Salome 1905 in Dresden war ein durchschlagender Erfolg für den Komponisten. Er fordert darin das Genre heraus: Eine rauschhafte und liebestrunkene Musik kontrastiert das denkbar grässlichste, monströseste Geschehen.

Die Geschichte von Oscar Wilde wird nun in der Deutschen Oper Berlin neu interpretiert aufgeführt

Die Oper beginnt ohne Vorspiel, und wir werden direkt in Salomes Welt hineinkatapultiert. Salome lebt in einer perfekten bürgerlichen Welt. Sie ist die Tochter der Herodias. Mit ihr lebt sie bei ihrem Stiefvater Herodes – ein mächtiger Mann in einer Männerwelt. Und er hat ein ganz besonderes Verhältnis zu seiner neuen Tochter, der kleinen Prinzessin. Und sie zu ihm. In dieser Familienkonstellation wächst das Kind Salome heran. Und in der Nacht, wenn alle anderen schlafen, imaginiert sie sich ihre eigene Welt. Sie nimmt den Kampf mit ihrem neuen Vater auf, der sie einschüchtert, der sie begehrt, der mit ihr spielt.
Diesen Vater, diesen Mann will sie besiegen. Sie erinnert sich an ihre Kindheit, und sie schaut sich selbst zu, wie sie spielt: Vater, Mutter, Kind. Das ist eine hochexplosive Welt, in die sie sich hineinträumt. Aus diesen dunklen Träumen heraus erschafft sich Salome in der Nacht eine Gestalt, einen Gegenentwurf zu der Welt, in der sie sich befindet. Dieses Wesen ist Jochanaan. In dem Familienspiel fungiert er als der Anti-Vater, als die Waffe gegen den Vater, als Erlöser- und Retterfigur. Und wenn der Tag anbricht, sitzt Jochanaan mit Vater, Mutter und dem kriegerischen Kind mit am Tisch. Gemeinsam mit Jochanaan wird Salome diese Ordnung aufsprengen.

Die Zuschauenden erwartet die erste Zusammenarbeit von Claus Guth und der Deutschen Oper Berlin

Salome ist die erste Arbeit von Claus Guth an der Deutschen Oper Berlin. Seit 1999, als er bei den Salzburger Festspielen mit großem Erfolg Cronaca del Luogo von Luciano Berio inszenierte, gehört er zu den gefragtesten Opernregisseuren der Welt. Salzburg, wo er unter anderem die „Da Ponte Trilogie“ [mit Anna Netrebko als Susanna in Le nozze di figaro] inszenierte, Bayreuth [Der fliegende Holländer, 2003], Zürich, Mailand, München, Hamburg, Frankfurt, Dresden und das Theater an der Wien gehören zu seinen regelmäßigen Stationen wie auch die Staatsoper im Schillertheater.

Dirigent: Keri-Lynn Wilson; Regie: Claus Guth; Mit Thomas Blondelle, Evelyn Herlitzius, Olesya Golovneva, Jordan Shanahan, Kieran Carrel, Annika Schlicht u. a.

1 Stunde 45 Minuten / Keine Pause

Künstler/Beteiligte: Keri-Lynn Wilson (Musikalische Leitung), Claus Guth (Inszenierung), Muriel Gerstner (Bühne, Kostüme), Olaf Freese (Licht), Sommer Ulrickson (Choreografie), Thomas Blondelle (Herodes), Evelyn Herlitzius (Herodias), Olesya Golovneva (Salome), Jordan Shanahan (Jochanaan), Kieran Carrel (Narraboth), Stephanie Wake-Edwards (Ein Page), Chance Jonas-O'Toole (1. Jude), Thomas Cilluffo (2. Jude), Jörg Schörner (3. Jude), Burkhard Ulrich (4. Jude), Gerard Farreras (5. Jude), Byung Gil Kim (1. Nazarener), Geon Kim (2. Nazarener), Andrew Harris (1. Soldat), Tobias Kehrer (2. Soldat), Stephen Marsh (Ein Cappadocier), Thomas Cilluffo (Ein Sklave), Orchester der Deutschen Oper Berlin (Orchester), Opernballett der Deutschen Oper Berlin (Ballett)

Laufzeit: Sa, 08.03.2025 bis Fr, 14.03.2025

In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Mit Unterstützung des Förderkreises der Deutschen Oper Berlin e. V.

Einführung: 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Rang-Foyer rechts

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