ca. 3:10 h inklusive einer Pause
Sie sind das berühmteste Liebespaar der Welt: Wie ein Mythos ziehen sich Romeo und Julia aus Shakespeares gleichnamigem Drama seit dessen Uraufführung im Jahr 1597 durch die Weltliteratur. Unter den zahlreichen Vertonungen des Stoffes zählt Charles Gounods Roméo et Juliette zu den meistgespielten. Bereits die Uraufführung im Rahmen der Weltausstellung 1867 wurde zu einem triumphalen Erfolg. Gounod spürt insbesondere dem Gefühlsleben der titelgebenden Liebenden feinsinnig nach, für die er gleich vier Liebesduette komponierte. Gleichzeitig gibt er auch dem gesellschaftlichen Kontext ihrer verbotenen Liebe in Form von klanggewaltigen Chortableaus und einer großen Kampfszene der verfeindeten Familien Raum. Die Regisseurin Mariame Clément legt in ihrer Inszenierung den Fokus auf die Jugend der Titelfiguren und zeigt sie nicht als überhöhten Idealtypus eines Paars, sondern vielmehr als junge Menschen von heute, die gegen alle Widerstände zueinander finden.
ca. 3:10 h inklusive einer Pause
Künstler/Beteiligte: Charles Gounod (Komponist/in), Jules Barbier und Michel Carré (Autor/in)
Laufzeit: Mi, 13.11.2024 bis Sa, 21.06.2025
Prolog
Es war einmal die Geschichte zweier Liebender aus verfeindeten Familien …
Erster Akt
Bei den Capulets wird der Geburtstag der Tochter Juliette gefeiert. Heimlich und in Verkleidung haben sich auch einige Mitglieder der mit den Capulets verfeindeten Montaigus unter die Gäste gemischt. Einer von ihnen ist Roméo, dem sogleich Juliettes Schönheit ins Auge fällt. Ohne zu wissen, wer sie ist, spricht er sie an und bekennt seine Zuneigung. Bald erkennt Juliettes Cousin Tybalt die anwesenden Montaigus. Während er Rache schwört, verlassen die Montaigus das Fest.
Zweiter Akt
Roméo kehrt vor das Haus der Montaigus zurück, um Juliette wiederzusehen. Dabei wird er Zeuge eines Selbstgesprächs, in dem Juliette bekennt, dass auch sie in ihn verliebt sei. Als beide ihre Liebe bekennen, werden sie von einer Gruppe Capulets unterbrochen, die Roméo verfolgen. Nachdem sie fort sind, bittet Juliette Roméo, sie am nächsten Morgen wissen zu lassen, wann und wo sie heiraten wollen.
Dritter Akt
Roméo und Juliette bitten Frère Laurent, sie zu vermählen. Dieser hofft, auf diese Weise die Feindschaft zwischen Capulets und Montaigus zu beenden. Feierlich vollzieht er die Trauung.
Roméos Freund Stéphano provoziert mit einem Spottlied die Capulets. Es ist der Auslöser einer handgreiflichen Auseinandersetzung zwischen Capulets und Montaigus. Roméo, der zuvor vergeblich versucht hatte, die Streitenden auseinanderzubringen, muss ansehen, wie sein Freund Mercutio von Tybalt getötet wird. Roméo verliert darüber die Beherrschung und rächt Mercutios Tod an Tybalt. Das öffentliche Handgemenge hat den Herzog von Verona auf den Plan gerufen. Er spricht das Urteil über Roméo: Zur Strafe für die Tötung Tybalts wird er aus der Stadt verbannt.
Vierter Akt
Gemeinsam verbringen Roméo und Juliette die Hochzeitsnacht. Erst der herannahende Tag kann die beiden trennen. Nach Roméos Fortgang wird Juliette von ihrem Vater eröffnet, dass sie Tybalts letztem Willen gemäß den Grafen Pâris heiraten soll. Verzweifelt bittet Juliette Frère Laurent um Hilfe. Dieser empfiehlt ihr einen Trank, der sie in einen todesähnlichen Schlaf versetzt und den sie vor der erzwungenen Hochzeit trinken soll. Er selbst würde dafür Sorge tragen, dass Roméo zurückkehrt und, sobald sie erwacht ist, mit ihr flieht. Juliette vertraut ihm, nimmt den Trank und bricht vor den Augen ihrer Familie scheinbar tot zusammen.
Fünfter Akt
Roméo hat von Juliettes Tod erfahren. Da er ohne sie nicht leben kann, vergiftet er sich. In diesem Moment erwacht Juliette aus ihrer Bewusstlosigkeit. Sie fallen sich in die Arme und erinnern sich der glücklichen Stunden ihrer Liebe, bevor sie gemeinsam diese Welt verlassen.
Einblick am 4. November 2024Vorwort 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Apollosaal