ca. 2:15 h, keine Pause
Ruhelos durch die Weltmeere zu streifen, nur einmal in sieben Jahren an Land gehen zu können, um sich der Hoffnung hinzugeben, eine bis in den Tod treue Frau zu finden, um stets wieder enttäuscht zu werden – das ist das Schicksal des Fliegenden Holländers, den seit langer Zeit schon ein Fluch verfolgt. Durch die Begegnung mit dem norwegischen Kapitän Daland und seiner Tochter Senta aber schöpft er neue Kraft.
Aus romantischem Geist heraus hat der junge Richard Wagner die alte Sage vom Fliegenden Holländer zu einer Oper geformt, mit kühnen Klängen und einer schier unbändigen Wucht. Düster und geheimnisvoll kommt diese Legende daher, deren Atmosphäre Wagner in seiner staunenswerten Partitur so prägnant eingefangen hat. Im Orchester entfesselt er die Naturgewalten, in den Chören lässt er auch folkloristische Töne anklingen, in den Soloszenen, Duetten und Ensembles bringt er ein hohes Maß an Expressivität hinein. Traum und Wirklichkeit verschwimmen ineinander, was Einbildung und was Realität ist, vermag man kaum auseinander zu halten. Seit der Dresdner Uraufführung von 1843 hat Der Fliegende Holländer die Opernbühnen der Welt besegelt, auch und gerade in Berlin hat er des Öfteren Anker geworfen. Die Inszenierung von Philipp Stölzl zeigt Wagners Werk als farbige Piratengeschichte wie als phantastisch-abenteuerliche Seelenreise, mit so einigen überraschenden Wendungen.
ca. 2:15 h, keine Pause
Künstler/Beteiligte: Richard Wagner (Komponist/in), Richard Wagner (Autor/in)
Laufzeit: So, 04.05.2025 bis Fr, 16.05.2025
Erster Akt
Das Schiff des norwegischen Kaufmanns Daland ist kurz vor Erreichen des Heimathafens in einen heftigen Sturm geraten und geht daher in einer nahe gelegenen Bucht vor Anker. Man beschließt, das Unwetter abzuwarten und sich zur Ruhe zu begeben. Nur der Steuermann soll Wache schieben. Doch auch dieser nickt ein. Unterdessen nähert sich ein zweites, unheimliches Schiff: das Schiff des fliegenden Holländers. Der Holländer wirbt um die Hand von Dalands Tochter Senta. Daland, beeindruckt von den reichen Schätzen des Holländers, willigt ein.
Zweiter Akt
Zuhause erwarten die geschäftigen Frauen die Ankunft der Männer. Senta bittet Mary vom „Fliegenden Holländer“ zu erzählen. Erik, Sentas Verlobter, kommt und berichtet von der Ankunft des Schiffes. Erik drängt Senta, den Vater um die Zustimmung zu ihrer Hochzeit zu bitten. Senta weist ihn ab. Zur Warnung erzählt Erik ihr seinen Traum, in welchem er Senta und einen unheimlichen Seemann gemeinsam im Meer versinken sah. Der Vater stellt Senta den fremden Mann vor, dessen Frau sie werden soll.
Dritter Akt
Die Seeleute rüsten zum Hochzeitsfest. Erik erinnert Senta noch einmal, sich ihrer früheren Vertrautheit und Liebe zu entsinnen – und dass sie ihm Treue gelobt habe, was Senta erschrocken leugnet. Der Holländer ist Zeuge dieses Gesprächs und glaubt nicht mehr an Sentas Treueschwur. Ohne ihr die Chance einer Erklärung zu geben, wendet sich der Holländer zur Abreise. Senta folgt ihm in den Tod.
Produktion des Theater Basel