In einer Zeit, die nach Neuem schreit, die Unvorhergesehenes verlangt und sogar genug Futter gibt, endlich mal was wirklich Neues zu schaffen, weil das vermeintlich Neue ohnehin nur als Reproduktion des Alten verstanden und gelesen und dann auch noch mit bereits Vorhandenem verglichen wird, ist es scheinbar unmöglich neu zu sein. Weil: war doch alles schon mal da. Hat man doch schon unzählige Male gehört, gesehen, erlebt. Erinnert an früher, will so sein wie damals, kennt man von irgendwoher. kann man vergleichen mit irgendwann mal, Da muss man sich nichts vormachen. Und dennoch: wenn man sich entschließt Musik zu machen, passiert das einfach, das Neue. Bei Manchen, weil sie es gerne wollen, bei Anderen weil sie nichts anderes wollen und bei wieder Anderen weil sie gerade Zeit und Langeweile haben. Irgendwann ist man dann soweit, zeigt es Freund*innen die sagen, was sie denken und man lässt sich davon beeindrucken, verunsichern, zieht Kraft daraus, feiert, erklärt, streitet, überlegt, verändert, zeigt es nochmal, verändert wieder oder lässt es einfach. G.P.A.D ist eine neue Band, von der man nicht weiß, dass man sie braucht, bis man sie zum ersten Mal gehört hat. Marcel Braun, Björn Mauder und Benjamin Lillie: Drei Künstler, Musiker, Theaterschaffende, Kollegen, Freunde. Sie lernten sich 2013 durch ihre Arbeit am Deutschen Theater Berlin kennen. Björn Mauder (hauptberuflich Tontechniker am Theater), kann Bass und Gitarre (obwohl er bei G.P.A.D nur Bass spielen darf, was eigentlich eine Schande ist, aber gut) kommt vom Rock ́n ́Roll, spielte nach unzähligen Auftritten im Kinderchor Lutherstadt Eisleben in verschieden Gruppen von Grunge über Blues bis Stoner Rock und das sehr ausgiebig und gut. Marcel Braun (ebenfalls Tontechniker), ist gelernter klassischer Schlagzeuger mit absolutem Gehör und Ausbildung an der UdK Berlin, bespielte mit David August Festivals in ganz Europa und hat eine Liebe für Techno, Pflanzen und politische Streitgespräche. Benjamin Lillie, Synthesizer und Stimme der Band, kann kein Instrument so richtig, wurde mit 12 Jahren wegen zu versauter Texte aus seiner ersten Band geschmissen und entdeckte einen Sommer später seine Liebe zur Rapmusik, um sich noch ein paar Sommer später als Schauspieler auf den größten Theaterbühnen der Republik wiederzufinden. Mauder, Braun und Lillie machen Musik, die nichts will und dadurch alles ist. G.P.A.D ist einfach da und das ist gut so.