Aktuelle Sprache: Deutsch

Katharina Thalbach liest Irmgard Keun | Theatertag

Termin-Details

Tickets für diesen Termin buchen

Karte

Es folgt eine Kartendarstellung.Karte überspringen

Zum Stadtplan

Ende der Karte.

Verkehrsanbindungen

Katharina Thalbach liest: Irmgard Keun

Katharina Thalbach liest aus dem ersten Roman der in Berlin geborenen Autorin Irmgard Keun, der sie 1931 über Nacht berühmt machte.

  • Thalbach Webcrop.png

    Thalbach Webcrop.png

  • Katharina Thalbach liest: Irmgard Keun

    Katharina Thalbach liest: Irmgard Keun

  • Katharina Thalbach liest: Irmgard Keun

    Katharina Thalbach liest: Irmgard Keun

  • Katharina Thalbach liest: Irmgard Keun

    Katharina Thalbach liest: Irmgard Keun

  • Katharina Thalbach liest: Irmgard Keun

    Katharina Thalbach liest: Irmgard Keun

  • Katharina Thalbach liest: Irmgard Keun

    Katharina Thalbach liest: Irmgard Keun

  • Katharina Thalbach liest: Irmgard Keun

    Katharina Thalbach liest: Irmgard Keun

Mit Gilgi schuf Keun eine dieser modernen und selbstbewussten Frauen, wegen derer ihre Bücher von den Nazis verboten wurden: die Geschichte einer jungen Frau in der Weimarer Republik, die zwischen Bevormundung, ökonomischen und emotionalen Abhängigkeiten ihren ganz eigenen Weg in die Selbständigkeit findet.

Künstler/Beteiligte: Gilgi - Eine von uns (Autor/in), Sibylle Baschung, Oliver Reese, Janina Kuhlmann, Jörg Gollasch, Steffen Heinke

Laufzeit: Do, 19.12.2024 bis Do, 19.12.2024

Mit Gilgi, der Titelfigur ihres ersten Romans, betritt die 26-jährige Irmgard Keun 1931 die von Männern dominierte deutschsprachige Literaturszene und wird über Nacht berühmt. Die Geschichte der jungen Angestellten Gisela in der Weimarer Republik, die zwischen Bevormundung, ökonomischen und emotionalen Abhängigkeiten ihren ganz eigenen Weg in die Selbständigkeit findet, wird ein großer Erfolg, ebenso wie Das kunstseidene Mädchen, Keuns zweiter Roman aus dem Jahre 1932. Es ist der Beginn einer großen Karriere, jäh unterbunden von den Nazis.1933 wurden Keuns Bücher als „Asphaltliteratur mit antideutscher Tendenz“ verboten und aus Bibliotheken wie Buchhandlungen entfernt. Die junge Autorin geriet in existenzielle finanzielle Nöte und nach einer Denunziation ins Visier der Gestapo. Es war nicht der vielgerühmte Humor in ihren Texten – oder vielmehr ihr souveräner, oft ziemlich böser Witz, weswegen die Nazis ihre Bücher aus dem Verkehr zogen, sondern Keuns Parteinahme für Menschen in prekären Lebensumständen. Und weil ihren Protagonistinnen eine vogelfreie Promiskuität verlockender erscheint als das tradierte Bild der Frau und Mutter, das der Faschismus festschreibt. Dem widerspricht am Ende auch nicht Gilgis Entscheidung gegen ein ungesichertes Leben im Rausch, gegen ein Leben als Geliebte eines Bohémiens.Sie entscheidet sich, ihr Kind zur Welt zu bringen trotz absehbarer schwieriger Verhältnisse als Alleinerziehende. Bei allem, was Gilgi widerfährt und tut, hält sie selbstbewusst, manchmal auch mit beinahe asozialem Trotz an ihrer Lebensmaxime fest: selbständig zu sein, das Leben in eigener Hand zu behalten, sich von niemandem helfen zu lassen – um niemandem helfen zu müssen. Eine Haltung, die, so sehr sie auf Unabhängigkeit abzielt, zutiefst abhängig ist von den Rahmenbedingungen einer Welt kurz vor dem sozialen Kältetod.Der „Wer-wird-denn-weinen-Stil“, den auch die Figuren in Irmgard Keuns Romanen glänzend beherrschen, ist Ausdruck eines Lebensgefühls der Generation der Mittzwanziger, das in der Literaturgeschichte gemeinhin mit dem zweifelhaften Begriff „Neue Sachlichkeit“ etikettiert wurde. Doch der Begriff „ist auch des-wegen für Irmgard Keun zu eng“, so ihre Wiederentdeckerin Ursula Krechel, „denn ‚sachlich‘ sind ihre Romane keineswegs; sie sind überbordend, haben Fülle, Reichtum, Spannung, Witz.“Aufgrund des Hilfsangebots eines niederländischen Verlags entschied sich Keun 1936 zur Emigration. Im belgischen Ostende lernte sie den österreichischen Schriftsteller Joseph Roth kennen, mit dem sie zwei Jahre zusammen lebte und arbeitete. Ihre Erfahrungen im nationalsozialistischen Deutschland verarbeitet sie in dem Roman Nach Mitternacht. Nach der Besetzung der Benelux-Länder durch die deutsche Wehrmacht im Jahre 1940 kehrte sie mit einem falschen Pass nach Deutschland zurück, wo sie bis Kriegsende in halb illegalem Zustand unter dem Namen Charlotte Tralow lebte. Eine späte Ehrung erfuhr Keun durch die Verleihung des Marieluise-Fleißer-Preises im November 1981, nachdem ihre Bücher in den späten 70er-Jahren neu aufgelegt worden waren. Irmgard Keun starb 1982 in Köln.Katharina Thalbach ist eine unverwechselbare Größe auf deutschen Bühnen und Bildschirmen. Ihr Repertoire reicht von der Mutter Courage über den Hauptmann von Köpenick bis hin zu Hercule Poirot. Als Meisterschülerin von Helene Weigel verbindet sie eine lange Geschichte mit dem Berliner Ensemble. Nach der erfolgreichen Lesung von "Käsebier erobert den Kurfürstendamm" der zu Unrecht fast vergessenen Berliner Autorin Gabriele Tergit (1894 – 1982) bringt Thalbach nun Keuns ersten Roman auf die Bühne.von Sibylle Baschung

Alternative Veranstaltungen

Die Scheinheiligen Weihnachtslesung: Lisa Zenner Art - Bühne & Galerie

Einlass ab 19.00 Uhr Die Scheinheiligen – kabarettistische Weihnachtslesung - Diefendel & Frau Zenner lassen es sich nicht nehmen, auch in der Weihnachtszeit aus dem weihnachtlichen Nähkästchen zu plaudern. Was macht der Kater am Weihnachtsbaum und... mehrzu: Die Scheinheiligen Weihnachtslesung: Lisa Zenner Art - Bühne & Galerie

Nächster Termin:
Die Scheinheiligen Weihnachtslesung
Termin:
Donnerstag, 19. Dezember 2024, 19:30 Uhr (2 weitere Termine)
Ort:
Lisazennerart - Bühne & Galerie
Adresse:
Steinstraße 51, 14776 Brandenburg an der Havel
Preis:
ab 18,02 €

#BOPS #GEN Z & BOOMER

In dieser Show lassen wir mitten in Neukölln Berlins Gen Z auf die Boomer Poet*innen der Hauptstadt treffen. Es geht um mehr als nur Avocado-Toast und Nokia-Telefone – hier treffen TikTok-Trends auf Vinyl-Schallplatten und Smartphones auf Zeitungen. Hier... mehrzu: #BOPS #GEN Z & BOOMER

Termin:
Donnerstag, 19. Dezember 2024, 20:00 Uhr
Ort:
Heimathafen Neukölln - Saal
Adresse:
Karl-Marx-Straße 141, 12043 Berlin-Neukölln
Preis:
ab 16,00 €

Mehr Veranstaltungen der Kategorie "Literatur" anzeigen…

Fragen zum Veranstaltungskalender beantwortet unsere Hilfe. Nutzungsbedingungen finden Sie unter Informationen zu unseren Partnern und Nutzungsbedingungen.