Anfang 2023 konnte das Musikinstrumenten-Museum 14 Blechblasinstrumente der Tenor- und Basslage vom 18. bis zum frühen 20. Jahrhundert erwerben. Darunter befinden sich unter anderem Serpente in verschiedenen Bauformen, ein Basshorn, drei Ophikleiden und mehrere Tubas aus verschiedenen Regionen Europas.
Roland Szentpáli, Solotubist des Ungarischen Nationalen Philharmonieorchesters, erläutert und demonstriert in diesem Gesprächskonzert die Entwicklung der tiefen Blechblasinstrumente. Dabei wird er einige Instrumente der neu erworbenen Sammlung spielen. Es erklingen Werke unter anderem von Gilles Farnaby, Wilhelm de Fesch, Fritz Kreisler und Vladislav Blazhevich auf Serpent, Basshorn, Ophikleide und Basstuba. Außerdem wird Szentpáli eigene Kompositionen auf der von ihm neuentwickelten „Twoba“ zu Gehör bringen. Henrik Szőlks begleitet ihn an Cembalo und Flügel.
Roland Szentpáli wurde 1977 im ungarischen Nyíregyháza geboren. Im Altern von zwölf Jahren begann er Euphonium zu spielen und wechselte im darauffolgenden Jahr zur Tuba. Er studierte in Budapest bei Joseph Baszinka, Gábor Adamik und Lászlò Szabò. Auf internationaler Ebene nahm Roland an Kursen von Roger Bobo, Mel Culbertson, Manfred Hoppert und Sam Pilafian teil und erhielt zahlreiche Stipendien für Auslandsstudien. Er ist Preisträger zahlreicher Wettbewerbe. Roland ist auch als Komponist sehr aktiv und hat viele Werke für Tuba, Kammerensemble und Orchester in einer Vielzahl von Stilen geschrieben. Seine Werke wurden vom Ungarischen Rundfunkorchester und dem Orchester der Ungarischen Musikakademie Béla Bartok gespielt und aufgenommen.
Mit dem Konzert verabschiedet sich das Staatliche Institut für Musikforschung nicht nur vom "Jahr der Tuba 2024" sondern feiert auch sein 40-jähriges Jubiläum am Standort Kulturforum.