Ja, sie können auch leise spielen!
„Samtblech“ – das ist nicht DAS BLECH im Orchester, eher das Gegenteil von „Blechlawine“, „Schutzblech“, das Gegenteil von „tuba mirum spargens sonum“.Das weicher klingende Flügelhorn statt der scharfen Trompete, das sonore Euphonium statt der heroischen Posaune, und sowieso das edle Waldhorn und die zu allem melodischen Schmelz fähige Basstuba werden von vier Mitgliedern des RSB gespielt, die sich mit diesem besonderen Klang innerhalb ihrer arg stigmatisierten Zunft perfekt identifizieren können. Da wird das Repertoire fast zur Nebensache, selbst wenn es von Bach bis zu den Beatles reicht…
Obwohl, Federico Fellinis Kultfilm „Prova d’orchestra“ (Die Orchesterprobe) aus dem Jahre 1979, ein grotesk-bestürzendes Spiegelbild der irre werdenden Menschheit, soll unbedingt erwähnt sein. Denn Georg Schwark, früherer Tubist des RSB („Du bist: Tubist“) wird Ausschnitte aus dem Drehbuch Fellinis lesen, während seine Kolleginnen und Kollegen das Wesentliche hinzufügen: die Musik.
---Die Kammerkonzerte des RSB zeugen von Einfallsreichtum und Individualität. Mit einfallsreichen Programmen und in verschiedenen Besetzungen – vom klassischen Streichquartett bis hin zu gemischten Besetzungen mit Bläsern – finden sich die Musiker:innen hier zu Kammermusikensembles zusammen.