Zum zweiten Mal in Folge ist das Konzerthausorchester mit Chefdirigentin Joana Mallwitz zu Gast beim Musikfest. Die Solopartien beider Werke auf dem Programm singt die französisch-zypriotische Sopranistin Sara Aristidou, die sich insbesondere im Bereich zeitgenössischer Musik einen Namen gemacht hat. 1971 traf sich Komponist Luigi Nono in Chile mit Künstlern und Politikern, darunter Luciano Cruz Aguayo, einem der Führer der Revolutionären Linken. Zurück in Italien erfuhr er vom Unfalltod des jungen Mannes. Nono komponiert daraufhin eine Art „säkulares Requiem“ für den Aktivisten, das nicht nur Trauer, sondern auch die Motivation vermitteln sollte, dessen gesellschaftlichen Kampf weiterzuführen. Dafür vertonte der Komponist ein Gedenkgedicht von Julio Huasi auf Luciano, das auch den Titel „Como una ola de fuerza y luz“ (Wie eine Welle aus Kraft und Licht) gab. Unter Mahlers Sinfonien ist die Nr. 4 in Besetzung und Länge vergleichsweise überschaubar. Es gebe „viel Lachen“ in ihr, versicherte der Komponist 1901 in einem Brief nach ihrer Fertigstellung. Doch das Gefühl, dass Heiterkeit und Grauen dicht nebeneinander existieren und der Idylle nicht zu trauen ist, schleicht sich bereits beim Spiel der umgestimmten Solovioline im zweiten Satz ein. Und wer dem Text des doppelbödigen Wunderhorn-Lieds „Das himmlische Leben“ ganz genau lauscht, erfährt, dass zumindest für Ochs und Lamm der Himmel im Schlaraffenland nicht voller Geigen hängt
Luigi Nono - „Como una ola de fuerza y luz“ für Sopran, Klavier, Orchester und TonbandPauseGustav Mahler - Sinfonie Nr. 4 G-Dur für Orchester und Sopran
Termin-Details
Termin
Samstag, 14. September 2024, 20:00 Uhr
bis
22:00 Uhr
Zum zweiten Mal in Folge ist das Konzerthausorchester mit Chefdirigentin Joana Mallwitz zu Gast beim Musikfest. Die Solopartien beider Werke auf dem Programm singt die französisch-zypriotische Sopranistin Sara Aristidou, die sich insbesondere im Bereich zeitgenössischer Musik einen Namen gemacht hat. 1971 traf sich Komponist Luigi Nono in Chile mit Künstlern und Politikern, darunter Luciano Cruz Aguayo, einem der Führer der Revolutionären Linken. Zurück in Italien erfuhr er vom Unfalltod des jungen Mannes. Nono komponiert daraufhin eine Art „säkulares Requiem“ für den Aktivisten, das nicht nur Trauer, sondern auch die Motivation vermitteln sollte, dessen gesellschaftlichen Kampf weiterzuführen. Dafür vertonte der Komponist ein Gedenkgedicht von Julio Huasi auf Luciano, das auch den Titel „Como una ola de fuerza y luz“ (Wie eine Welle aus Kraft und Licht) gab. Unter Mahlers Sinfonien ist die Nr. 4 in Besetzung und Länge vergleichsweise überschaubar. Es gebe „viel Lachen“ in ihr, versicherte der Komponist 1901 in einem Brief nach ihrer Fertigstellung. Doch das Gefühl, dass Heiterkeit und Grauen dicht nebeneinander existieren und der Idylle nicht zu trauen ist, schleicht sich bereits beim Spiel der umgestimmten Solovioline im zweiten Satz ein. Und wer dem Text des doppelbödigen Wunderhorn-Lieds „Das himmlische Leben“ ganz genau lauscht, erfährt, dass zumindest für Ochs und Lamm der Himmel im Schlaraffenland nicht voller Geigen hängt
Luigi Nono - „Como una ola de fuerza y luz“ für Sopran, Klavier, Orchester und TonbandPauseGustav Mahler - Sinfonie Nr. 4 G-Dur für Orchester und Sopran
Künstler/Beteiligte: Joana Mallwitz (Dirigentin), Tamara Stefanovich (Klavier), Sarah Aristidou (Sopran), Christina Bauer (Klangregie)
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Beginnen Sie den Sonntag mit einem Ensemble unserer 1. Konzertmeisterin Sayako Kusaka. Zu entdecken gibt es zwei selten gespielte Klaviertrios von Carl Loewe (1796 – 1869) und Emilie Mayer (1812 – 1883).
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