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Charming Serenade
Thrilling film score. Touching tangos - Classics from the Americas
© Burkhard Roloff
Mitreißende Filmmusik. Berührende Tangos - das Brandenburgische Kammerorchster Berlin präsentiert Klassiker aus Amerika:
Zu Herrmann:Es sind ja nicht nur die kreischend hohen Streicher in der Dusch-Szene. An den Nerven zerrt schon die Musik zum Vorspann: gehetzt, nervös, fiebrig, aufgepeitscht. Äußerst beunruhigend, so beginnt kein Wohlfühl-Film für die ganze Familie. Genau diese Musik macht später Marion Cranes Flucht durch Regen und Dunkelheit zu einer irrsinnig aufregenden Autofahrt, zu einem Horrortrip, der mit ihrer Ankunft an Norman Bates Motel bekanntlich nicht endet. Hitchcock selbst musste zugeben, dass Bernard Herrmanns Musik maßgeblich zur Spannung seines Films bei-getragen hatte.
Zu AntheilGeorge Antheil liebte Skandale, besonders wenn sie durch seine eigene Musik hervorgerufen wurden. Sein größter Erfolg in dieser Hinsicht war das „Ballet Mécanique“ für mehrere Klavie-re, Pianolas, Xylophone, Flugzeugpropeller, Sirenen und sonstige Geräuscherzeuger. Es ist streckenweise nervtötend, machte aber Furore und ihn berühmt. Dass er aber auch anders kann, zeigt die Serenade für Streicher: ein launiges Kleinod, eine heiter-unbeschwerte Musik, witzig, originell, überraschend. Mit Walzerschmelz und Wildwest-Romantik. Getreu Antheils Devise: Erlaubt ist, was Spaß macht.
Zu Piazzolla:Es gab Zeiten, da konnte sich Astor Piazzolla in Buenos Aires kaum auf die Straße wagen, so wü-tend und angriffslustig gebärdeten sich die Aficionados, die Liebhaber des traditionellen argen-tinischen Tangos. Den nämlich hatte, so schien es, dieser verrückte Piazzolla mit seinen neumodischen Stücken geradezu verraten; so ungewohnt und artifiziell und vor allem und am schlimmsten: kaum mehr tanzbar waren seine Tangos. Unbeirrt indes verfolgte Piazzolla seine Mission: den in seinen Ohren mittlerweile antiquierten, lang-weiligen, immer gleichen Tango zu erneuern. So entstand der „Tango Nuevo“, Piazzollas urei-genste Schöpfung, eine unnachahmliche Mischung aus Elementen der klassischen Musik, der Folklore, des Jazz. Und des Tangos natürlich, der immer präsent ist.
Programm:
Bernard Herrmann (1911.1975) Suite für Streichorchester (Filmmusik zu Hitchcocks Psycho)
George Antheil (1900-1959) Serenade for Strings (1948)
Astor Piazzolla (1921-1992) Invierno Porteño (Winter) aus Las Quatro Estaciones Porteñas
Astor Piazzolla (1921-1992) Drei TangosLibertango – Oblivion – Fuga y Misterio
Astor Piazzolla (1921-1992) Primavera Porteña (Frühling) aus Las Quatro Estaciones Porteñas
Dirigent: Steffen TastSolistin: Michiko Feuerlein, Violine
---Brandenburgisches Kammerorchester BerlinDie etwa 25-30 Streicher:innen des Brandenburgischen Kammerorchesters Berlin sind überwiegend engagierte Amateur:innen und arbeiten „nebenbei“ in den unter-schiedlichsten Berufen. 1978 von Mitgliedern des Collegium musicum der Berliner Universitäten gegründet und von einer großen Zahl unterschiedlicher Dirigenten ge-leitet, werden pro Jahr zwei bis drei Konzertprogramme erarbeitet. Dem Ensemble stehen für die verschiedenen Repertoirebereiche von der Barockliteratur bis zur Mu-sik des 21. Jahrhunderts ausgezeichnete professionelle künstlerische Partner:innen zur Seite, die gemeinsam mit dem Orchester arbeiten und auftreten. Sämtliche Ent-scheidungen über die künstlerische Arbeit obliegen den Mitgliedern gemeinsam.
Zu Herrmann:Es sind ja nicht nur die kreischend hohen Streicher in der Dusch-Szene. An den Nerven zerrt schon die Musik zum Vorspann: gehetzt, nervös, fiebrig, aufgepeitscht. Äußerst beunruhigend, so beginnt kein Wohlfühl-Film für die ganze Familie. Genau diese Musik macht später Marion Cranes Flucht durch Regen und Dunkelheit zu einer irrsinnig aufregenden Autofahrt, zu einem Horrortrip, der mit ihrer Ankunft an Norman Bates Motel bekanntlich nicht endet. Hitchcock selbst musste zugeben, dass Bernard Herrmanns Musik maßgeblich zur Spannung seines Films bei-getragen hatte.
Zu AntheilGeorge Antheil liebte Skandale, besonders wenn sie durch seine eigene Musik hervorgerufen wurden. Sein größter Erfolg in dieser Hinsicht war das „Ballet Mécanique“ für mehrere Klavie-re, Pianolas, Xylophone, Flugzeugpropeller, Sirenen und sonstige Geräuscherzeuger. Es ist streckenweise nervtötend, machte aber Furore und ihn berühmt. Dass er aber auch anders kann, zeigt die Serenade für Streicher: ein launiges Kleinod, eine heiter-unbeschwerte Musik, witzig, originell, überraschend. Mit Walzerschmelz und Wildwest-Romantik. Getreu Antheils Devise: Erlaubt ist, was Spaß macht.
Zu Piazzolla:Es gab Zeiten, da konnte sich Astor Piazzolla in Buenos Aires kaum auf die Straße wagen, so wü-tend und angriffslustig gebärdeten sich die Aficionados, die Liebhaber des traditionellen argen-tinischen Tangos. Den nämlich hatte, so schien es, dieser verrückte Piazzolla mit seinen neumodischen Stücken geradezu verraten; so ungewohnt und artifiziell und vor allem und am schlimmsten: kaum mehr tanzbar waren seine Tangos. Unbeirrt indes verfolgte Piazzolla seine Mission: den in seinen Ohren mittlerweile antiquierten, lang-weiligen, immer gleichen Tango zu erneuern. So entstand der „Tango Nuevo“, Piazzollas urei-genste Schöpfung, eine unnachahmliche Mischung aus Elementen der klassischen Musik, der Folklore, des Jazz. Und des Tangos natürlich, der immer präsent ist.
Programm:
Bernard Herrmann (1911.1975) Suite für Streichorchester (Filmmusik zu Hitchcocks Psycho)
George Antheil (1900-1959) Serenade for Strings (1948)
Astor Piazzolla (1921-1992) Invierno Porteño (Winter) aus Las Quatro Estaciones Porteñas
Astor Piazzolla (1921-1992) Drei TangosLibertango – Oblivion – Fuga y Misterio
Astor Piazzolla (1921-1992) Primavera Porteña (Frühling) aus Las Quatro Estaciones Porteñas
Dirigent: Steffen TastSolistin: Michiko Feuerlein, Violine
---Brandenburgisches Kammerorchester BerlinDie etwa 25-30 Streicher:innen des Brandenburgischen Kammerorchesters Berlin sind überwiegend engagierte Amateur:innen und arbeiten „nebenbei“ in den unter-schiedlichsten Berufen. 1978 von Mitgliedern des Collegium musicum der Berliner Universitäten gegründet und von einer großen Zahl unterschiedlicher Dirigenten ge-leitet, werden pro Jahr zwei bis drei Konzertprogramme erarbeitet. Dem Ensemble stehen für die verschiedenen Repertoirebereiche von der Barockliteratur bis zur Mu-sik des 21. Jahrhunderts ausgezeichnete professionelle künstlerische Partner:innen zur Seite, die gemeinsam mit dem Orchester arbeiten und auftreten. Sämtliche Ent-scheidungen über die künstlerische Arbeit obliegen den Mitgliedern gemeinsam.
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