Von Susanne Lipp nach Interviews mit Nasser El-Ahmad
Der Berliner Nasser El-Ahmad stammt aus einer libanesisch-muslimischen Familie. Als Kind und ältester Sohn ist er der Liebling der Verwandtschaft, doch mit zunehmendem Alter wird die Erziehung strenger:
Musik ist „haram“, Fernsehen und Internet nur eingeschränkt erlaubt. Als die Konflikte mit seinem Vater immer massiver werden, sucht sich Nasser seine Freiräume verstärkt außerhalb der Familie. Im Alter von 15 Jahren entdeckt er die queere Partyszene Berlins und wird auf Facebook geoutet. Als seine Eltern davon erfahren, bedeutet dies das Ende seines bisherigen Lebens.
„Nasser#7Leben“ erzählt auf Grundlage von Nassers Schicksal eine besondere Coming-of-Age-Geschichte über einen heranwachsenden Menschen, der viel Schlimmes erleben musste und doch nie den Mut zu einem selbstbestimmten Leben aus den Augen verlor. Sein unerschütterlicher Wille zur Freiheit und Unabhängigkeit gaben ihm die Kraft zur Rebellion und machen ihn bis heute zu einem wichtigen Aktivisten gegen Homophobie und für Toleranz und Menschenrechte. Nasser El-Ahmad ist Vorbild für viele junge Menschen. Er ist Ende 2015 mit dem „Respektpreis“ des Berliner „Bündnisses gegen Homophobie“ ausgezeichnet worden.
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