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Die Stadt ohne Juden - Filmvorführung

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Die Stadt ohne Juden - Filmvorführung

Stadt ohne Juden (c) Centrum Judaicum – Ehepaar steht mit Koffern vor der Neuen Synagoge Berlin

Stadt ohne Juden (c) Centrum Judaicum – Ehepaar steht mit Koffern vor der Neuen Synagoge Berlin

Wir zeigen den Film „Die Stadt ohne Juden“ vom 4. August bis zum 22. September 2024

Der Spiel- und Stummfilm aus dem Jahr 1924 zeigt, wie eine fiktive Republik all ihre jüdischen Bürger:innen vertreibt. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Hugo Bettauer, der den Untertitel „Roman von übermorgen“ trägt und im Unterschied zum Film ganz konkret im Wien der 1920er-Jahre spielt. Doch Wien ist nur ein Beispiel, der Roman hätte auch in Berlin spielen können. Tatsächlich gehörte es jahrzehntelang zum Standardrepertoire der antisemitischen Parteien in Deutschland und Österreich, Ausweisungen von Jüdinnen und Juden zu fordern, vor allem jener, die aus Osteuropa eingewandert waren. Dies verschärfte sich in dem politisch stark polarisierten Klima nach dem Ende des Ersten Weltkriegs. 1920 wurden für Jüdinnen und Juden aus Osteuropa in Preußen und in Bayern Sammellager für „unerwünschte Ausländer“ eingerichtet, punktuell wurden sie aus Bayern ausgewiesen; der Berliner Polizeipräsident sprach von einer „Ostjudenplage“ und im November 1923 fand im Scheunenviertel direkt westlich des Alexanderplatzes, in der Umgebung der Neuen Synagoge Berlin, ein Pogrom statt.

Später wurden Roman und die Filmsequenzen der Vertreibung als fast prophetisch für die ersten Jahre des NS-Regimes angesehen. Nach der Ausgrenzung und dann Vertreibung der Jüdinnen und Juden folgte die physische Vernichtung.

Welche Aktualität hat der Film nach 100 Jahren? Wir erleben extreme politische Polarisierung, eine Grundstimmung der Unzufriedenheit bei großen Bevölkerungsteilen und ein Infragestellen der Demokratie. Wir erleben das Erstarken von rechtsextremen Kräften und Parteien, die gezielt auf Ausgrenzung und Abwertung setzen und eine homogene „Volksgemeinschaft“ beschwören. Wir erleben ganz reale Vertreibungsfantasien gegen „Andere“, gegen vermeintliche Fremdheit. Im Film – im Gegensatz zum Buch ‒ gibt es allerdings ein Happy End. Geschichte wiederholt sich nie genau, aber welchen Weg werden wir, wird unsere Gesellschaft hier nehmen? Die Gelegenheit, den ganzen Film auf großer Leinwand in unserer Ausstellung zu sehen und vielleicht auch mit anderen Besucher:innen ins Gespräch zu kommen, gibt es am …

Vorführungsdaten:

Jeden Sonntag: 11:00 und 16:00 Uhr

Jeden Mittwoch: 16:00 Uhr mit Einführung

Deutsch, mit englischen Untertiteln. In Kooperation mit Filmarchiv Austria

Treffpunkt: Frauenempore in der Neuen Synagoge Berlin

Preisinformationen: Es fallen die Eintrittspreise für das Museum an.

Preis: 7,00 €

Ermäßigter Preis: 4,50 €

Alternative Veranstaltungen

Capital B – Wem gehört Berlin?

Spannend und unterhaltsam erzählt „Capital B“ die Geschichte Berlins. Dafür wurde die Dokuserie von der Kritik mit Lob überhäuft und mit einer Grimme-Preis Nominierung belohnt. Anlässlich der DVD-Veröffentlichung zeigt die Urania den ersten Teil der Pentalogie... mehrzu: Capital B – Wem gehört Berlin?

Termin:
Mittwoch, 25. September 2024, 19:30 Uhr
Ort:
Urania Berlin - Kleist-Saal
Adresse:
An der Urania 17, 10787 Berlin-Schöneberg
Preis:
ab 8,00 €

»Effi Briest« / BRD 1974

Aus der Veranstaltungsreihe Kino mit Knut Elstermann. Teil 3 von 4. »Effi Briest« (1974) von Rainer Werner Fassbinder ist eine grandiose Verfilmung des Romans mit Hanna Schygulla in der Hauptrolle, eine verdichtete Erzählung, die nach den gesellschaftlichen... mehrzu: »Effi Briest« / BRD 1974

Termin:
Samstag, 28. September 2024, 19:00 Uhr
Ort:
Schlosstheater Rheinsberg
Adresse:
Schloß Rheinsberg 2, 16831 Rheinsberg
Preis:
ab 18,00 €

Nikolaikirche

Nikolaikirche (1995, R: Frank Beyer, 133 min) Nikolaikirche ist die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Erich Loest, der neben Eberhard Görner auch am Dreh- buch mitwirkte. Der Film wurde 1995 unter der Regie von Frank Beyer gedreht. Er beleuchtet... mehrzu: Nikolaikirche

Termin:
Donnerstag, 03. Oktober 2024, 19:00 Uhr
Ort:
Hof-Theater Bad Freienwalde
Adresse:
Königstraße 11, 16259 Bad Freienwalde (Oder)
Preis:
ab 10,00 €

Klubkino: Trauzeugen

Der Scheidungsanwalt Jakob (Edin Hasanovic) und die Paartherapeutin Marie (Almila Bagriacik) sind aufgrund ihrer Berufswahl quasi im gleichen Business tätig. Doch während Marie Beziehungen retten will, löst Jakob sie auf. Bis auf diese berufliche Gemeinsamkeit... mehrzu: Klubkino: Trauzeugen

Termin:
Sonntag, 20. Oktober 2024, 18:00 Uhr
Ort:
Klubhaus Ludwigsfelde
Adresse:
Theodor-Fontane-Straße 42, 14974 Ludwigsfelde
Preis:
ab 5,00 €

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