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Vom Umgang mit dem Erinnern

Zwischen Translokation und Transformation – der sog. Herero-Stein und die Zukunft des Erinnerns

Die Laufzeit unserer Ausstellung „BURIED MEMORIES. Vom Umgang mit dem Erinnern. Der Genozid an den Ovaherero und Nama“ neigt sich ihrem Ende entgegen, genau der richtige Moment, um eine Zwischenbilanz zu ziehen: Nach dem über acht Monate geführten Format MUSEUM im DIALOG haben wir eine beeindruckende Vielstimmigkeit gehört, gesehen, erlebt – gespürt. Dabei wurde deutlich, dass wir bei der Entwicklung einer zukunftsgewandten kosmopolitischen Erinnerungskultur in Bezug auf den ersten Genozid des 20. Jahrhunderts unterschiedliche Perspektiven und Aspekte berücksichtigen müssen.

Vom Umgang mit dem Erinnern – das ist nicht nur einer der beiden Untertitel unserer Ausstellung, sondern bildet zugleich den gedanklichen Kern des gesamten Projektes: Es geht um das Verhältnis zwischen Vergangenheit und Gegenwart – und andererseits darum, wie wir auf der Basis des historisch Faktischen und des intersubjektiv Erfahrenen eine Brücke zwischen Deutschland und Namibia (und darüber hinaus) schlagen können… für ein gemeinsames Erinnern.

Unsere Intention ist es, über die Entwicklung der materiellen Beschaffenheit der bestehenden Erinnerungszeichen, aber auch der existierenden Leerstellen im Berliner Stadtraum hinaus, eine zukunftsfähige Erinnerungskultur im gesellschaftlichen und interkulturellen Raum zu verankern.

Das Podium

Die moralisch-politische Ebene … 
Heidemarie Wieczorek-Zeul (BMin a. D.)
… war die erste amtierende deutsche Bundesministerin, die im Jahr 2004 in Namibia um Verzeihung gebeten hat. Sie engagiert sich – weit über ihre Amtszeit hinaus – auch heute noch für Aussöhnung zwischen Deutschland und Namibia.

Die historisch-faktische Ebene …
Dr. Joachim Zeller
… ist als Historiker seit langem mit der (post-)kolonialen Forschung auch zu Namibia befasst. Er stammt aus Swakopmund in Namibia.

Die künstlerisch-aktivistische Ebene …
Hannimari Jokinen
… ist als freischaffende Künstlerin, Kuratorin, Autorin und Aktivistin mit finnischen Wurzeln in Hamburg tätig. Die Sprache der Kunst verbindet nicht nur über kulturelle Grenzen hinweg, sondern bietet auch die Möglichkeit, Dinge sichtbarer zu machen und Emotionen zu wecken.

Die zivilgesellschaftliche Ebene …
Israel Kaunatjike
… steht – wie keine zweite Persönlichkeit in Berlin – für ein über Jahrzehnte anhaltendes zivilgesellschaftlichen Engagement. Der aus Namibia stammende Herero kämpft dafür, dass Deutschland sich zu seiner Verantwortung für die Kolonialverbrechen in Namibia bekennt.

Begrüßung
Karin Korte
Bezirksstadträtin für Bildung, Kultur und Sport

Moderation
Dr. Matthias Henkel
Leiter Fachbereich Museum | Stadtgeschichte | Erinnerungskultur
und Leiter Museum Neukölln

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