Karte von Südasien mit dem Himalaya Hochgebirge
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Menschen sprechen nicht allein durch Worte – auch Mimik, Körperhaltung, Gesten und Gebärden gehören zur Sprache. In Gemeinschaften, in denen es viele gehörlose oder eingeschränkt hörende Menschen gibt, haben sich diese körperlichen Bewegungen zu vollwertigen Sprachen entwickelt. Ein Beispiel ist die Tibetische Gebärdensprache, die sich im Kontext von Stadt-Land-Migration und Modernisierung vor 25 Jahren in Lhasa entwickelt hat.
Aber auch für handwerkliche Vorgänge kommen die Hände zum Einsatz. In vielen Indigenen Gemeinschaften wie denen der Lhop und Monpa in Bhutan, deren Sprachen und kulturelle Praktiken bedroht sind, beschreibt ein reichhaltiges Vokabular lokale Traditionen und feine Unterscheidungen, zum Beispiel bei der Herstellung von Textilien. Sprache und Handbewegungen bilden eine Einheit, mittels derer wir die Herstellung von materieller Kultur verstehen können.
Warum die Tibetische Gebärdensprache im urbanen Umfeld der Stadt Lhasa geschätzt wird und wie bhutanische Handwerker*innen mit den Händen sprechen, erläutern die Anthropologinnen Theresia Hofer und Mareike Wulff.
Treffpunkt: Saal 3, EG
Preis: 5,00 €
Ermäßigter Preis: 2,50 €