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Die Geschichte der italienischen Militärinternierten 1943–1945

  • 2.	Kalender des Hauptmanns Mario Zipoli mit Eintragungen zu seiner Gefangennahme in Frankreich, 1943, Riccardo Zipoli, Venedig

    2. Kalender des Hauptmanns Mario Zipoli mit Eintragungen zu seiner Gefangennahme in Frankreich, 1943, Riccardo Zipoli, Venedig

  • Blick in den Ausstellungsflur

    Blick in den Ausstellungsflur

Im Zweiten Weltkrieg waren NS-Deutschland und das faschistische Italien Bündnispartner. Am 8. September 1943 trat Italien aus dem Bündnis aus. Die Wehrmacht nahm daraufhin die italienischen Soldaten und Offiziere gefangen. Etwa 650 000 wurden in das Deutsche Reich und in die besetzten Gebiete deportiert.

Das NS-Regime wollte die Arbeitskraft der Italiener ausbeuten. Da im besetzten Italien ein von Deutschland abhängiger faschistischer Marionettenstaat fortbestand, erklärte man die Kriegsgefangenen zu Militärinternierten. So waren sie zwar Militärangehörige eines befreundeten Staates, konnten aber zugleich ohne Rücksicht auf das Völkerrecht als Zwangsarbeiter in der Rüstung eingesetzt werden. Hunger, Krankheiten und Gewalt prägten den Alltag der Gefangenen. Um den Arbeitsertrag zu steigern, erklärte man sie im Sommer 1944 schließlich zu „Zivilarbeitern“. Ihre Lebensbedingungen verbesserten sich jedoch nur für kurze Zeit. Etwa 50 000 starben in den knapp zwei Jahren der Gefangenschaft.

In Italien und Deutschland kam die Anerkennung für das Schicksal der Militärinternierten erst spät. Von deutscher Seite gab es für die meisten der Militärinternierten keine Entschädigung.

Die Ausstellung ist das Ergebnis der Empfehlung der Deutsch-Italienischen Historikerkommission und wurde durch das Auswärtige Amt gefördert.

Laufzeit: seit November 2016

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