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Von Odesa nach Berlin

Europäische Malerei des 16. bis 19. Jahrhunderts

Francesco Granacci, Thronende Madonna mit Kind und Johannesknaben, Detail, 1519

Francesco Granacci, Thronende Madonna mit Kind und Johannesknaben, Detail, 1519

Die Gemäldegalerie zeigt 60 Gemälde aus dem Museum für Westliche und Östliche Kunst in Odesa (ukr. Schreibweise), der berühmten, vom Krieg bedrohten Hafenstadt in der Südukraine. Die Werke wurden vor dem Krieg in Sicherheit gebracht und treten in Berlin in Dialog mit Gemälden der Berliner Sammlungen. Die auf eine kleine Auftaktpräsentation im Frühjahr 2024 nun folgende große Sonderausstellung ist ein außergewöhnliches Kooperationsprojekt und wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert.
Ein deutsch-ukrainisches Kooperationsprojekt
Kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs wurden die bedeutendsten Werke des Odesa Museums in ein ukrainisches Notlager gebracht, um sie zu schützen. Es handelt sich dabei um Gemälde europäischer Maler des 16. bis 19. Jahrhunderts, darunter Bilder bedeutender Künstler wie Andreas Achenbach, Francesco Granacci, Frans Hals, Cornelis de Heem, Roelant Savery, Bernardo Strozzi, Alessandro Magnasco und Frits Thaulow.
Das Odesa Museum für Westliche und Östliche Kunst
Das 1924 eröffnete Odesa Museum für Westliche und Östliche Kunst beherbergt eine breit aufgestellte kunst- und kulturgeschichtliche Sammlung. Diese Sammlung ist Teil der kulturellen Identität der Ukraine und weist zahlreiche Bezüge zu westeuropäischen Kollektionen auf. Gleichwohl ist sie in Westeuropa wenig bekannt. Die Sonderausstellung bringt 60 Hauptwerke aus dem Odesa Museum mit 25 Arbeiten aus den Berliner Gemäldesammlungen in Dialog.
Die fokussierten Gegenüberstellungen drängen sich geradezu auf. Viele Werke aus Odesa wurden von Meistern geschaffen, die auch in Berlin gesammelt wurden, andere sind über das Sujet mit Werken aus Berlin verknüpft. Die Integration der Berliner Arbeiten in die Ausstellung führt zu aufschlussreichen und überraschenden „Begegnungen“ und ermöglicht neue Einblicke in kulturhistorische Zusammenhänge.
Facetten der Kunstgeschichte
Die Ausstellung ist in 9 Kapitel gegliedert und beginnt mit einer Einführung zu dem Projekt und seinem zeitgeschichtlichen Kontext. Die folgenden Ausstellungskapitel, die sich u. a. an den Gattungen der europäischen Kunstgeschichte orientieren, spiegeln den Facettenreichtum der in Westeuropa wenig bekannten ukrainischen Sammlung. Noch nie zuvor wurde eine so große Zahl an Gemälden aus dem Odesa Museum in Deutschland präsentiert.
Ziel der Sonderausstellung ist es, die Werke aus dem Odesa Museum für Westliche und Östliche Kunst einem breiten Publikum vorzustellen und die Verbindungen der Ukraine mit Westeuropa aufzuzeigen. Es soll ein Zeichen der Solidarität mit der Ukraine gesetzt und ein Beitrag dazu geleistet werden, die Sensibilität der Öffentlichkeit für die andauernde Bedrohungslage in der Ukraine wachzuhalten.
Kuratorisches Team
Die Ausstellung „Von Odesa nach Berlin. Europäische Malerei des 16. bis 19. Jahrhunderts“ wird kuratiert von Sabine Lata, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Gemäldegalerie, und Dagmar Hirschfelder, Direktorin der Gemäldegalerie, sowie konservatorisch betreut von den Restauratorinnen Anja Lindner-Michael und Thuja Seidel.
Publikation
Begleitend zur Ausstellung erscheint ein bebilderter Ausstellungskatalog.

Die Ausstellung wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Eine Sonderpräsentation der Gemäldegalerie der Staatlichen Museen zu Berlin in Kooperation mit dem Odesa Museum für Westliche und Östliche Kunst und der Alten Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin.

Laufzeit: Fr, 24.01.2025 bis So, 22.06.2025

Findet hier statt:

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