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Rebecca Fontaine-Wolf: Flesh & the Mirror

Das Selbstbild von Rebecca Fontaine-Wolf

Das Kunst Haus Mitte präsentiert die beeindruckenden Werke der deutsch-britischen Künstlerin Rebecca Fontaine-Wolf. Unter dem Titel "Flesh & the Mirror – Das Selbstbild von Rebecca Fontaine-Wolf" zeigt sie Serien aus den letzten vier Jahren, die durch ihre innovative Bildsprache und unverwechselbare Technik hervorstechen.

Ihre Arbeiten hinterfragen konventionelle Vorstellungen von Geschlecht, Sexualität und Identität und regen zur Reflexion an. Sie enthüllt und demontiert die Darstellung der Frau sowohl in der Kunst als auch in der Werbung, im Film und in den Medien. 

All ihre Werke sind im erweiterten Sinne Selbstporträts, da es ihr Körper ist, der präsentiert, fragmentiert, deformiert, in Spiegeloberflächen reflektiert und, wie es manchmal erscheint, auch seziert wird. Fontaine-Wolf ist Model, Fotografin und Regisseurin zugleich. Anders als Künstlerinnen vor ihr nimmt sie nicht unterschiedliche Persönlichkeiten an, sondern platziert ihren kopflosen nackten Körper in symbolträchtige und durch historische Bildsujets inspirierte Kulissen. Sie spielt dabei regelmäßig mit kunsthistorischen Wiedererkennungseffekten, die von ihrem fundierten Wissen über die feministische Kritik am männlich dominierten Kunstkanon zeugen.

Fontaine-Wolf setzt dem Aneignungswillen des männlichen Blicks selbstbewusst ihren eigenen, explizit weiblichen Körper entgegen. Sie scheut dabei nicht eine überbordende, barocke Dramatik mit elektrisierenden Lichtkontrasten, asymmetrischen Kompositionen, reflektierenden Oberflächen sowie alle Sinne ansprechenden Materialien. Ekstase und Erotik werden performativ und befreiend inszeniert.

Mit ihrem demaskierenden Umgang mit misogynen Motiven wie dem Vanitas Motiv oder dem Memento Mori Motiv, nimmt sie eine Korrektur der Darstellungstradition des weiblichen Akts, die vom weißen männlichen Blick geprägt ist, vor. Fontaine-Wolf nimmt ihr eigenes Erleben ernst und lässt gleichzeitig andere Wahrnehmungen und Erfahrungen zu. Es spricht eine Offenheit aus ihren Werken, die keine Thesen illustrieren und trotzdem politisch sind. Mit ihrem Wirken ist sie fest in der feministischen Kunst des 21. Jahrhunderts verankert.

Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag von 12 bis 18 Uhr

Laufzeit: Sa, 21.09.2024 bis Fr, 20.12.2024

Findet hier statt:

Sibylle Bergemann (4)

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