Die Performance TRIO A (1966) der US-amerikanischen Künstlerin, Choreografin und Tänzerin Yonne Rainer (geboren 1934) ist eine viereinhalb- bis fünfminütigen Abfolge einzelner Bewegungen, die sich mit Ausnahme des Gehens nie wiederholen. Der Tanz erscheint zwar mühelos, ist aber aufgrund der präzisen Artikulation von Händen, Armen, Schultern, Füßen und Beinen aufwendig zu erlernen. Die Performance ist ein typisches Werk Rainers, die in den 1960er-Jahren die Ideen Minimal Art auf den Tanz übertrug. Rainer gab die Ästhetik des klassischen und modernen Tanzes, die auf virtuoser Technik und intensiver Körperanspannung beruhte, zugunsten einer ungeschönten Körperlichkeit und Kontinuität der Bewegung auf. Die vermeintliche Alltäglichkeit der einzelnen Bewegungen in TRIO A hatte einen tiefgreifenden Einfluss auf die Entwicklung des postmodernen Tanzes. Rainers TRIO A wird in der Neuen Nationalgalerie von Berliner Tänzer:innen unter der Leitung der US-amerikanischen Tänzerin Sara Wookey aufgeführt, die seit Jahren mit Rainer in engem Austausch steht.
Start der Performance jeweils: 15:00, 16:00 und 17:00 Uhr
Treffpunkt: Neue Nationalgalerie, Obere Halle
Eintritt und Teilnahme kostenfreiKeine Anmeldung erforderlichBereits in den vergangen beiden Jahren veranstaltete die Neue Nationalgalerie zur Berlin Art Week das Performance Festival: PERFORM! 2023 zeigte es historische Positionen von Yoko Ono's "Cut Piece" (1964) und zeitgenössische Performances u.a. von Göksu Kunak. Zuvor hatte 2022 die wichtige Performance "Huddle" (1961) von Simone Forti den historischen Mittelpunkt des Festivals gebildet, begleietet von zeitgenössischen Beiträgen unter anderem von Miles Greenberg.
PERFORM! wird kuratiert von Klaus Biesenbach, Direktor Neue Nationalgalerie mit Lisa Botti, Kuratorin Neue Nationalgalerie und Gregor Quack, Volkswagen Group Fellow, Freunde der Nationalgalerie e.V.
Das Programm findet im Rahmen der Berlin Art Week statt.
