Pionierleistungen, abenteuerliche Luftreisen, aber auch Luftkrieg und Zwangsarbeit: Die Ausstellung „Vom Ballon zur Luftbrücke“ beleuchtet an mehr als 40 Flugzeugen Höhen und Tiefen der deutschen Luftfahrt und verbindet diese mit persönlichen Erfahrungen von Zeitzeugen.
Die Ausstellung beginnt am Modell eines Ballons. Es wurde einer satirischen Zeichnung von 1790 nachempfunden und zeigt, wie die ersten Ballonaufstiege die Fantasie der Menschen beflügelten. Hundert Jahre später leiteten das lenkbare Luftschiff und die erfolgreichen Gleitflüge von Otto Lilienthal eine rasante Weiterentwicklung der Luftfahrttechnik ein.
Im Ersten Weltkrieg wurde das Flugzeug weiterentwickelt, in großer Zahl hergestellt und für Aufklärungs- und Kampfflüge eingesetzt. Die Ausstellung zeigt, wie Luftbildkameras, Funktechnik und Waffen Einzug ins Flugzeug hielten und die Kampfpiloten als „Ritter der Lüfte“ verherrlicht wurden. Diesem Heldenbild stellt die Ausstellung die „unsichtbare“ Arbeit des Bodenpersonals und der Arbeiterinnen in den Flugzeugfabriken gegenüber.
Im Zweiten Weltkrieg erreichte der Luftkrieg eine neue Dimension. Der flächendeckende Abwurf von Bomben zerstörte europäische Städte und kostete hunderttausende Zivilisten das Leben. Das Wrack eines Sturzkampfbombers Ju 87 symbolisiert den Schrecken des Bombenkriegs und am Beispiel der V2-Produktion zeigt die Ausstellung, wie Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge unter menschenverachtenden Bedingungen zum Bau deutscher Flugzeuge und Raketen gezwungen wurden. In Zeitzeugeninterviews kommen Überlebende zu Wort.
Die weithin sichtbare Douglas C-47 am Gebäude des Deutschen Technikmuseums erinnert an die Luftbrücke 1948/49. Damals versorgten „Rosinenbomber“ die Westsektoren der Stadt während der Berlin-Blockade durch das sowjetische Militär mit dem Lebensnotwendigen. Die Ausstellung zeigt anhand einzelner Beispiele, wie unterschiedlich sich die Luftfahrt im geteilten Deutschland entwickelte. Und das Deutsche Technikmuseum wagt den Schritt in den Weltraum: die Erweiterung der Ausstellung zum Thema Raumfahrt ist im Aufbau.
Preisinformationen: Der Eintritt für alle unter 18 Jahren und bis um Abschluss der regulären Schulausbildung ist frei.
Preis: 8,00 €
Ermäßigter Preis: 4,00 €
Informationen zum ermäßigten Preis: Ermäßigung erhalten folgende Personen, mit entsprechendem Nachweis:
Studierende
Erwerbslose
Schwerbehinderte (ab 50%)
Empfängerinnen und Empfänger von Sozialhilfe
Empfängerinnen und Empfänger von Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz
Bundesfreiwilligendienstleistende und freiwillig Wehrdienstleistende
Berlinerinnen und Berliner mit berlinpass und berlinpass-BuT
Gruppen aus Behinderteneinrichtungen