Viele der körperlichen Vorgänge rund um die Menstruation sind bis jetzt nur in Ansätzen erforscht. Einzelne Ärzt*innen, Aktivist*innen und Unternehmer*innen lehnen sich seit Jahrzehnten dagegen auf. Seit nunmehr rund 10 Jahren ist die Menstruation in der öffentlichen Diskussion angekommen. Frauen veröffentlichen Perioden-Manifeste, engagieren sich gegen Periodenarmut und Unterversorgung, entwickeln neue Menstruationsprodukte oder posten ihre Erfahrungen unter Hashtags wie #periodpositivity und #menstruationmatters.
Die Ausstellung zeigt eine Geschichte des Pragmatismus und der Utopien, des Erfindungsreichtums und Aktivismus. Sie versammelt historische und brandneue Menstruationsartikel, entfaltet über Objekte, Interviews, Musik, Film und Kunst die Diskurse und Debatten der letzten Jahrzehnte und gibt Stimmen von Menstruierenden Raum.
Das Museum Europäischer Kulturen
präsentiert mit „Läuft. Die Ausstellung zur Menstruation“ eine
Geschichte des Pragmatismus und der Utopien, des Erfindungsreichtums und
Aktivismus. Dafür versammelt die Ausstellung rund 100 historische und brandneue
Menstruationsartikel sowie historische Werbeanzeigen, an denen sich die
Entwicklung der Periodenprodukte ab 1880 nachvollziehen lässt. Diagramme,
Interviews und Hands-On-Stationen vermitteln den aktuellen Wissensstand. Mit
knapp 200 Alltagsgegenständen, Fotos, Grafiken, Zeitungsartikeln und
Social-Media-Posts fächert die Ausstellung die Diskurse auf, die Menstruierende
seit Jahrzehnten begleiten: Es geht um Themen wie Schwäche und Leistung,
Periodenarmut, Müll, „Normalität“, Naturverbundenheit oder Stimmung. Im Zentrum
stehen die Erfahrungen und Stimmen von Menstruierenden selbst. Besucher*innen
sind dazu eingeladen, ihnen in Interviews zu lauschen und sich selbst dazu
auszutauschen. Zahlreiche Film- und Musikausschnitte sowie Kunstwerke runden
die Ausstellung ab.
Eine Sonderausstellung des Museums Europäischer Kulturen der Staatlichen Museen zu Berlin
Laufzeit: Fr, 06.10.2023 bis So, 09.03.2025